GP Australien: Mercedes McLaren - Vorschau

Wissenswertes zur Vorbereitung von Vodafone McLaren Mercedes auf den Grand Prix von Australien:

Wann kam das Vodafone McLaren Mercedes Team in Australien an?

Erste Teile der Teamausrüstung verließen das McLaren Technology Centre am 10. Januar und trafen in der neunten Kalenderwoche per Seefracht in Melbourne ein. Weiteres Material wurde am 09. Februar per Luftfracht verschickt und kam zwei Tage später in Australien an. Die ersten Teammitglieder landen am 11. März. Fernando und Lewis kommen am 12. und 14. März nach Melbourne. Lewis hatte die Tage davor in Brisbane an der Gold Coast verbracht, um sich an die Zeitumstellung und das Klima zu gewöhnen.

Was hat das Team seit seiner Ankunft bis zum ersten Freien Training am Freitag hauptsächlich zu tun?

Zunächst werden die Boxen und das Büro eingerichtet. Diese Arbeit beginnt am 11. März und dauert zwei Tage. Die Mannschaften für Fernando, Lewis und das T-car sind ab dem 12. März in Melbourne und bereiten die Autos für das Grand-Prix-Wochenende vor. Für den Transport nach Australien wurden die Front- und Heckflügel, die Lenkräder, die Rückspiegel und die seitlichen Deflektoren von den drei MP4-22 abmontiert. Unten und an den Seiten werden die Autos durch Holzplatten abgeschirmt, hinten schützt eine Stoßleiste das Getriebe. Außerdem sind die Autos mit speziellen Frontpartien für den Transport ausgestattet und die Räder sind montiert. Für die Fahrer beginnt die Arbeit am Mittwoch. Pedro de la Rosa nimmt an der Mercedes-AMG Challenge, einer Kundenveranstaltung auf Phillip Island teil. Am Donnerstag sind Fernando, Lewis und Pedro beim traditionellen Media-Lunch des Teams in einem Strandrestaurant in Melbourne. Nachmittags gehen sie mit ihren Ingenieuren die Strecke ab und nehmen an der ersten technischen Besprechung dieses Grand Prix teil.

Gibt es Besonderheiten, weil das Team diesmal mit zwei neuen Fahrern antritt?

Das Vodafone McLaren Mercedes Team hat während des Winters viel Zeit mit Fernando und Lewis verbracht, dabei haben sich alle untereinander gut kennen gelernt. Das Ganze ist ein Lernprozess. Zwei neue Fahrer im Team sind für alle eine zusätzliche Motivation. Beide Fahrer haben beim Testen und im McLaren Technology Centre eng mit ihren Renningenieuren zusammen gearbeitet, Fernando mit Mark Slade und Lewis mit Phil Prew. Bei den Grand-Prix-Rennen steht Steve Hallam für Fernando an der Boxenmauer, bei Lewis ist es Richard Hopkirk.

Was muss man bei der Rennstrecke im Albert Park beachten?

Der Kurs im Albert Park mitten in Melbourne ist zum einen Teil eine permanente Rennstrecke und besteht zum anderen Teil aus öffentlichen Straßen. Die Strecke wird zum Teil von Betonmauern begrenzt, man muss also präzise fahren. Zu Beginn des Wochenendes bietet der Belag wenig Grip, doch das bessert sich, wenn die Strecke allmählich sauberer wird und mehr Gummi den Asphalt griffiger macht. Bei 16 Kurven auf einer Runde wechseln die Fahrer ständig zwischen Beschleunigen und starkem Verzögern, was die Bremsen ähnlich stark beansprucht wie auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Monza. Gefahren wird mit mittlerem bis hohem Abtrieb. Die besten Überholmöglichkeiten gibt es in Kurve eins und gleich anschließend in Kurve zwei.

Kommentare der Fahrer und des Managements

Fernando Alonso

"Ich habe im Winter viel Zeit damit verbracht, mein neues Team und das neue Auto kennen zu lernen. Jetzt fühle ich mich bei Vodafone McLaren Mercedes bereits wie zu Hause und kann das erste Rennen kaum erwarten. Ich mag die tolle Atmosphäre in Australien und ich bin gespannt darauf, wie wir im Vergleich mit den anderen aussehen. Vieles hat sich geändert – es gibt neue Regeln, alle fahren mit Bridgestone Potenza Reifen, und einige Fahrer haben das Team gewechselt. Alle beginnen wieder bei Null und dadurch wird es interessant. Ob ich gleich im Albert Park mit Vodafone McLaren Mercedes erfolgreich sein werde, ist schwer zu sagen. Wir werden jedenfalls unser Bestes dafür geben."

Lewis Hamilton

"Wenn ich in Australien in der Startaufstellung stehe, geht für mich ein Lebensabschnitt zu Ende und ein neuer, noch wichtigerer beginnt. In den letzten paar Monaten habe ich sehr hart auf diesen Moment hingearbeitet: Testfahrten, Konditionstraining, die Arbeit mit den Ingenieuren im McLaren Technology Centre und das Studieren der neuen Regeln. Jetzt bin ich bereit für mein erstes Formel-1-Rennen. In diesem Jahr werde ich viel lernen müssen. Der Albert Park ist eine von sieben Rennstrecken im Kalender, auf denen ich noch nicht gefahren bin, doch ich sehe das nicht als Problem, sondern als Herausforderung. Straßenkurse haben mir schon immer gefallen, deshalb freue ich mich, meine Karriere mit Vodafone McLaren Mercedes gerade hier zu beginnen."

Martin Whitmarsh, CEO Formula 1, Vodafone McLaren Mercedes

"Alle im Team haben sich bei der Vorbereitung auf die Saison intensiv mit dem MP4-22 beschäftigt. An insgesamt 19 Testtagen haben wir über 13.300 Kilometer zurückgelegt. Die Tests verliefen erfolgreich, doch wo wir mit unserer Leistung im Rennen tatsächlich stehen werden, weiß keiner ganz genau. Die Ungeduld im Team vor dem ersten Grand Prix der Saison ist deutlich spürbar. Ähnlich geht es unseren Partnern, die uns mit ihrer Technologie und Unterstützung bei der Saisonvorbereitung sehr geholfen haben. Das Rennen ist auch der erste Grand Prix zusammen mit unserem neuen Titelsponsor Vodafone."

Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef

"Wir haben beim Saisonstart in Australien viel Neues zu bieten. Mit Fernando Alonso fährt der Weltmeister der letzten beiden Jahre für uns, mit Lewis Hamilton verpflichteten wir einen überaus talentierten jungen Mann, der schon seit fast 10 Jahren als Nachwuchsfahrer in unserem System integriert ist. Vodafone als unser neuer Titelsponsor ist ein hervorragender Partner, der als Global Player bestens in unsere gemeinsamen Zielsetzungen passt. Neu heißt für uns vor dem Saisonstart allerdings nicht unerprobt, denn das Team hat intensiver als je zuvor getestet und mehr Testkilometer absolviert, als vor jedem bisherigen Saisonstart. Die Techniker und Mechaniker auf Chassis- und Motorseite hatten in den letzten sechs Monaten große Herausforderungen zu meistern, ihr Einsatz zur Vorbereitung einer erfolgreichen Saison war so vorbildlich, wie die Arbeit von Test- und Einsatzteam bei den insgesamt 19 Testtagen zwischen 17. Januar in Valencia und 01. März in Bahrain. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle für dieses große Engagement. Klar ist, was für uns alle der schönste Lohn für all diese Anstrengungen ist und es wäre umso schöner, diesen wie schon dreimal seit dem Premierensieg 1997 bereits beim ersten Saisonrennen in Melbourne zu erhalten."