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Thema: Motorsport


GP Australien 2011: Vettel Platz 1, Petrov Platz 3

Für Renault Sport F1, den Motorenpartner von drei Grand Prix-Teams, begann die Formel 1-Saison mit einem positiven Paukenschlag: Sebastian Vettel im Red Bull-Renault gewann den Großen Preis von Australien, Vitaly Petrov im Renault R31 des Teams Lotus Renault GP holte mit Rang 3 den ersten Podestplatz eines Russen in der Königsklasse.

Nach 58 Runden auf dem Albert Park Circuit von Melbourne lag der amtierende Weltmeister mehr als 22 Sekunden vor McLaren-Pilot Lewis Hamilton. Durch Vitaly Petrovs 3. Platz für Lotus Renault GP – ebenfalls mit dem RS27-V8 im Heck – gewann Renault zwei von drei möglichen Podestplätzen.

Vettels Red Bull-Teamkollege Mark Webber rundete mit seinem 5. Platz das Top-Ergebnis mit zusammen 50 WM-Punkten für Renault ab. Nick Heidfeld im zweiten Renault R31 gewann am Start 4 Plätze und beendete sein erstes Rennen für Lotus Renault GP auf Rang 14.

Das Team Lotus, jüngster der drei Partner von Renault Sport F1, holte im ersten Grand Prix mit dem Renault RS27 eine wichtige Zielankunft: Jarno Trulli wurde 15. Sein Teamkollege Heikki Kovalainen musste seinen Lotus T128 wegen eines Wasserlecks in Runde 20 abstellen. Dennoch waren die Ingenieure des Teams mit dem Saisonauftakt zufrieden und können auf dieser Darbietung aufbauen.

Red Bull Racing

Vettel startet von der Pole Position und setzt sich innerhalb der Startrunde um 2,4 Sekunden von Verfolger Lewis Hamilton ab. In Runde 14 wechselt er auf einen frischen Satz weicher Reifen und ringt entschlossen Jenson Button nieder, der wegen des Boxenstopps kurzzeitig vor dem Deutschen liegt. In Umlauf 17 führt er das Rennen wieder an und verteidigt die Spitze bis ins Ziel, das er 22 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Hamilton erreicht. Mark Webber belegt in der Anfangsphase Platz 3, setzt jedoch anders als Vettel auf eine Drei-Stopp-Strategie. Während seines dritten Reifenwechsels fällt er hinter Fernando Alonso zurück und wird schließlich Fünfter.

Lotus Renault GP

Vitaly Petrov geht auf weichen Reifen von Startplatz 6 ins Rennen – das beste Qualifying-Ergebnis seiner Karriere. Am Start setzt er sich hinter Vettel, Hamilton und Webber auf Position 4. Auch nach seinem ersten Boxenstopp in Runde 16 behält er P4 und rückt 10 Umläufe später auf Rang 3 auf. Die Platzverluste durch seinen zweiten Reifenwechsel macht er noch vor dem letzten Rennviertel wieder gut, gerät aber gegen Rennende noch unter Druck von Fernando Alonso. Nick Heidfeld setzt ebenfalls auf eine Zweistopp-Strategie und beendet seinen ersten Grand Prix für Lotus Renault GP als 14.

Team Lotus

Heikki Kovalainen geht auf weichen Reifen von Startplatz 19 ins Rennen. Als 18. geht er in Runde 17 erstmals an die Box, doch schon in Runde 20 kommt für ihn das Aus wegen eines defekten Wasserkühlers. Jarno Trulli startet einen Platz hinter seinem Teamkollegen, jedoch auf den härteren Reifen. Mit einer Zweistopp-Strategie erreicht er das Ziel als 15.

Interview: Renault Sport F1 Einsatzleiter Rémi Taffin analysiert das Rennwochenende in Melbourne

Ein perfekter Start für Renault Sport F1: Pole Position und Sieg mit Red Bull Racing und ein weiterer Podestplatz für den RS27 mit Lotus Renault. Wie haben Sie das Grand Prix-Wochenende im Team von RSF1 erlebt?

Rémi Taffin: Es lief alles ziemlich glatt – wie geplant. Wir haben mit Pole, Sieg und 2 Podestplätzen unsere Zielsetzung exakt erreicht. Der Renault RS27-V8 arbeitete sehr gut. Obwohl es wegen der sehr starken Gegner kein einfaches Wochenende war, haben wir unsere Ziele erreicht und mehr Punkte geholt als jeder andere Motorenhersteller. Ich möchte festhalten, dass jeder bei Renault Sport F1 zu diesem Ergebnis beigetragen hat und möchte jedem einzelnen danken.

Sebastian Vettel siegte in dominanter Manier, auch Mark Webber erzielte als Fünfter ein gutes Ergebnis. Glauben Sie, dass Red Bull Racing jetzt schon genauso stark ist wie voriges Jahr?

RT: Die Partnerschaft zwischen Red Bull und Renault ist sehr eng und wurde durch die Erfolge des Vorjahres sicher noch weiter gestärkt. Sebastian fuhr ein perfektes Rennen und nutzte den RS27 sehr effizient zu seinem ersten Saisonsieg. Mark fuhr ein gutes Rennen und hatte Pech, dass er während seines letzten Boxenstopps eine Position an Fernando Alonso verlor. Von ihm werden wir mit Sicherheit noch bessere Ergebnisse sehen. Nach diesem Rennen wissen wir, dass wir gut aufgestellt sind, aber genauso ist uns bewusst, dass wir weiter hart arbeiten müssen, um diese Position zu verteidigen. Denn unsere Verfolger möchten die Lücke zu uns unbedingt schließen. In Australien wirkte eine Reihe von Teams sehr konkurrenzfähig, aber bei Red Bull sind alle Mosaiksteine beisammen, um diese Topform in Malaysia zu bestätigen.

Was, glauben Sie, kann dieses Team in der Partnerschaft mit Renault erreichen?

RT: Ich denke, noch vieles. Und wir haben gezeigt, dass wir schon zu Saisonbeginn in hervorragender Verfassung sind. Wir dürfen jetzt nicht lockerlassen und weiter versuchen, das Maximum mit der Partnerschaft zu erreichen.

Durch den 3. Platz von Vitaly Petrov im R31 von Lotus Renault GP standen sogar zwei Renault Piloten auf dem Podium!

RT: Ein tolles Ergebnis für Vitaly – er und das Team dürfen sehr stolz auf sich sein. Es ist nicht einfach, nach so einem Schock wie dem Unfall des Teamkollegen in die Saison zu starten. Aber er hat sich der Herausforderung gestellt, ist einen großartigen Grand Prix gefahren und hat Renault den 2. Podestplatz geschenkt. Er fuhr jede Runde wie im Qualifying und hat gezeigt, wie gut er und das Paket Lotus Renault-RS27 sein kann.

Auch das Team Lotus kann nach dem ersten Rennen mit dem RS27-V8 zufrieden sein, denn Jarno Trulli kam als 15. ins Ziel. Wie entwickelt sich diese Partnerschaft?

RT: Wir sind sehr glücklich über die Zusammenarbeit mit dem Team Lotus und arbeiten gerne miteinander. Wir arbeiten eindeutig in die richtige Richtung. Genauso klar ist, dass auf beiden Seiten weitere Schritte nötig sind, damit das Team vorankommt und seine Ziele erreicht. Heikki Kovalainen musste wegen eines Wasserlecks leider vorzeitig aufgeben, aber sein Motor ist ok und bereit für das nächste Rennen in Malaysia. Jarno Trulli erlebte einen problemfreien Grand Prix und deutete an, dass wir auf der Pace des Autos in den kommenden Rennen aufbauen können.

Der RS27-V8 funktionierte das gesamte Rennwochenende über sehr gut und erzielte mehr WM-Punkte als jeder andere Motor. Sind Sie mit diesem Ausgang zufrieden?

RT: Nach einem Rennen ist es zu früh für ein abschließendes Urteil und wir wissen, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben. Der RS27 arbeitete bei allen unseren Partnern tadellos und zeigte, wie gut wir uns über den Winter vorbereitet haben. Wir werden alle heute eingesetzten Triebwerke in Sepang erneut benutzen können. Alle sind gut in Schuss, wir liegen voll im Plan. Mit diesem Auftaktwochenende sind wir sehr glücklich.


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