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Thema: Verkehr


Goslar: Unfallrisiko Kleintransporter

Von 1996 bis 2001 hat sich in Deutschland die Zahl der Transporter bis 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht verdoppelt. Im gleichen Zeitraum verdreifachte sich nach Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen die Unfallbeteiligung dieser Fahrzeugart. Der 42. Deutsche Verkehrsgerichtstag in Goslar beschäftigt sich jetzt mit diesem Thema und sucht nach Lösungen, um das Unfallrisiko zu senken. Ein immer wieder gefordertes Tempolimit für derartige Fahrzeuge stellt nach Ansicht des ADAC dabei kein geeignetes Mittel dar.

Nur 15 Prozent der Unfälle finden auf Autobahnen statt, der Rest im bereits geschwindigkeitslimitierten Straßennetz. Hauptunfallursache ist die "nicht angepasste Geschwindigkeit", was nichts über die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit zum Unfallzeitpunkt aussagt. Auch in europäischen Ländern mit generellem Tempolimit stellt diese Fahrzeuggruppe ein Problem dar. Nach Schätzungen von Experten würde ein - übrigens schwer zu überwachendes - Tempolimit für Kleinlaster auf Autobahnen nur etwa fünf Prozent der Unfälle mit Personenschäden betreffen. Daher müssen vorrangig andere Maßnahmen umgesetzt werden.

Zunächst sollten die Vorschriften der gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten auch auf selbstständige Unternehmer Anwendung finden. Damit ließe sich zumindest die Zahl der Unfälle verringern, die durch den hohen Termindruck in dieser Branche und der damit verbundenen langen Einsatzzeit der selbstständigen Fahrer entstehen. Auch die Fahrerausbildung muss durch geeignete Schulungsmaßnahmen optimiert werden. Dazu hat der ADAC bereits eine Qualifizierungsoffensive mit speziellen Sicherheitstrainings für Kleintransporter initiiert. Probleme gibt es auch mit der Ladungssicherheit, deren Bedeutung für die Fahrdynamik oftmals verkannt wird.

Einen Sicherheitsgewinn würde auch eine bessere technische Ausstattung der Kleintransporter ergeben. Der ADAC fordert den serienmäßigen Einbau von ABS und ESP, Bremsen, die auch bei voller Beladung ausreichend standfest sind und Reifen mit ausreichenden Belastungs-Reserven in Verbindung mit Reifendruckkontrollsystemen.


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