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Geschwindigkeits-Wettbewerb: BMW Pkw und BMW Motorrad gegen GolfballIm Rahmen der BMW Championship schickte Stewart Cink, vierfacher Turniersieger auf der PGA TOUR und dreimaliger President's-Cup-Teilnehmer, Golfbälle mit verschiedenen Schlägern auf die Reise, während ein BMW M5 Automobil und ein BMW K1200R Motorrad aus dem Stand starteten. Ziel war es herauszufinden, ob Auto und Motorrad die Geschwindigkeit des Golfballs erreichen oder sogar übertreffen können. Gemessen wurde die Strecke, die die drei "Konkurrenten" bis zu dem Moment zurückgelegt haben, in dem der Golfball auf den Boden aufkam. Es war die Neuauflage eines vergleichbaren Wettbewerbs, der im vergangenen Jahr anlässlich der BMW International Open in München durchgeführt wurde. Damals traten der britische Golfprofi Ian Poulter, Mitglied des europäischen Ryder-Cup-Teams 2004, und die deutsche TV-Moderatorin Sonja Zietlow, eine passionierte Amateur-Golferin, gegen den Rennfahrer Hans-Joachim Stuck und den Motorrad-Stunt-Weltmeister Chris Pfeiffer an. In Chicago bekam es Cink mit den beiden Motorsportlern Graham Rahal und Nate Kern zu tun. Graham Rahal, der in der Champ Car World Series fährt, ist der Sohn des Indianapolis-500-Siegers Bobby Rahal. Der 18-Jährige ist der jüngste Fahrer, der es jemals in der Champ Car Serie auf das Podium geschafft hat: Bereits im 3. Rennen seiner Debütsaison 2007 kam Graham Rahal auf den zweiten Platz. Nate Kern ist Ersatzfahrer der BMW Motorrad Motorsport Teams und wurde für die World Endurance Championship in Oschersleben nominiert. Die Physik, die hinter der Beschleunigung eines rund 40 Gramm schweren Golfballs steht, ist eine ganz andere, als die Beschleunigung eines BMW M5 (Gewicht: 1.814 kg) oder der BMW K1200R (236 kg). Der Golfball erreicht seine Spitzengeschwindigkeit in dem Moment, in dem er die Schlagfläche verlässt (bis zu 305 km/h mit einem Driver) und wird dann im Flug stetig langsamer. Die 507 PS katapultieren den BMW M5 aus dem Stand in nur 4,7 Sekunden auf 100 km/h, die BMW K1200R benötigt dafür mit 162 PS sogar nur 2,8 Sekunden. Anders als der Golfball beschleunigen Auto und Motorrad dank ihrer kraftvollen Motoren weiter. Aber genügt das, um den Golfball zu überholen? Als dieses faszinierende Experiment im vergangenen Jahr erstmals durchgeführt wurde, benutzten Poulter und Zietlow jeweils ein Sand-Wedge, ein Eisen-6 und einen Driver. Kam das Sand-Wedge zum Einsatz, das eine hohe, vergleichsweise kurze Flugkurve produziert, besiegte das Motorrad beide Golfer. Poulters 103-Meter-Schlag war kürzer als die 139 Meter Distanz, die das Motorrad zurücklegte. Zietlow brachte es gegen das Motorrad auf 92 zu 159 Meter. Das Automobil erreichte 89 Meter im Duell mit Poulter und 45 Meter gegen Zietlows Schlag. Mit dem Eisen-6 brachten es Poulter auf 170 und Zietlow auf 113 Meter. Die BMW K1200R hätte mit 169 Metern Poulters Weite fast erreicht und hatte mit 186 Metern keine Probleme mit der Weite von Zietlow. Der BMW M5 brachte es gegen Poulter auf 99, gegen Zietlow auf 88 Meter. Ein ähnliches Ergebnis ergab sich, nachdem die Golfer ihre Driver aus den Schlägertaschen geholt hatten. Poulters 255 Meter langer Schlag setzte sich nur knapp gegen die 247 Meter durch, die das Motorrad zurückgelegt hatte. Das Auto erreichte die 121-Meter-Marke. Zietlows Drive landete bei 209 Metern, der BMW M5 legte in dieser Runde 111 Meter zurück, die BMW K1200R schoss bis auf 229 Meter davon. "Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie der BMW M5 und das BMW Motorrad meinen Bällen hinterher jagten", sagte Poulter. "Zuvor war ich mir sicher, dass kein Fahrzeug mit einem fliegenden Golfball auch nur annähernd mithalten könnte." Der Vergleich in Chicago zwischen Cink, Rahal und Kern zeigte, dass Cink mit allen drei Schlägern weiter kam, als der BMW M5 und das BMW Motorrad. Im ersten Durchlauf setzte sich Cink mit etwa neun Metern Vorsprung vor Kern durch. Auch mit dem Eisen (4,5 Meter weiter als das Motorrad) und dem Driver (6 Meter) war der Golfball nicht zu bezwingen. |
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