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Formula BMW Europe 2010, Läufe 15 + 16: RennenNach einem aufregenden Rennen am Samstag musste Frijns im 16. Lauf des Jahres in die Top-8 fahren, um den Titel zu gewinnen. Für Harvey war ein Sieg Pflicht, um noch eine Chance auf die Meisterschaft zu haben. Beide Fahrer erfüllten diese Vorgaben: Harvey kam als Sieger ins Ziel, Frijns sah als Dritter die Zielflagge. Zwischen den beiden Titelanwärtern stand zum ersten Mal in dieser Saison Rookie Daniil Kvyat (RU/Eurointernational) als Zweiter auf dem Podest. BMW Motorsport Direktor Mario Theissen verfolgte die Entscheidung im Titelkampf an diesem Wochenende vor Ort. Er sagte: "Wir haben ein wirklich spannendes Finalrennen gesehen, aus dem Jack Harvey als verdienter Sieger und Robin Frijns als würdiger Meister hervorgingen. Beide standen zum Abschluss auf dem Podium. An diesem Wochenende haben die Fahrer eine Menge über das Windschattenfahren gelernt und dürften auch in dieser Hinsicht für die Zukunft bestens gerüstet sein. Insgesamt war es eine gute Saison. Wieder haben wir eine Vielzahl von Fahrern erlebt, die wir ganz sicher in den weiteren Kategorien des Formelsports wiedersehen werden. Wir sind stolz auf das, was unsere Fahrer in den vergangenen zehn Jahren erreicht haben. Es war eine Freude, allein an diesem Grand-Prix-Wochenende über 20 ehemalige Formel BMW Piloten in der Formel 1, der GP2 und der GP3 wiederzusehen. Wir werden die Fortschritte unserer Absolventen weiterhin verfolgen." Nachdem Harvey von der Poleposition kein perfekter Start gelungen war und er zunächst Luciano Bacheta (GB/DAMS) passieren lassen musste, eroberte der Brite die Führung bereits vor der ersten Schikane zurück. Im Anschluss setzte er sich Runde für Runde weiter vom Feld ab. Hinter Harvey lieferten sich die Piloten fesselnde Windschattenduelle und Zweikämpfe mit vielen Positionswechseln. Während sich Carlos Sainz (ES/Eurointernational) in der ersten Runde vom 11. auf den 8. Platz verbessern konnte, endete das Rennen von Christof von Grünigen (CH/Fortec Motorsports) vorzeitig, als er von der Strecke abkam und in die Reifenstapel einschlug. Weiter vorn kollidierten George Katsinis (GR/Fortec Motorsports) und Marc Coleselli (AT/Eifelland Racing) in der fünften Runde. Für Katsinis war das Rennen beendet, Coleselli schaffte es zumindest noch zurück in die Box. Im 8. Umlauf lag Harvey bereits mit einem Vorsprung von 2,4 Sekunden auf Kvyat an der Spitze, dahinter folgten Bacheta, Sainz und Frijns eng beieinander. Nach einer Berührung zwischen Bacheta und Sainz musste Frijns dem DAMS-Fahrer ausweichen und kam kurz von der Strecke ab. So konnte sich Kvyat auf dem 2. Platz absetzen. Hinter ihm ging der Kampf weiter, und schließlich schob sich Frijns in der vorletzten Runde doch noch bis auf den 3. Platz vor – und feierte seinen Titel anschließend auf dem Treppchen. Jack Harvey (GB/Fortec Motorsports): Sieger "Ich habe heute alles daran gesetzt, dieses Rennen zu gewinnen. Der 2. Platz war einfach keine Option für mich. Ich wollte mir eine kleinen Chance erhalten, denn man weiß ja nie, was in einem Rennen alles passiert. Einmal mehr hatte ich ein tolles Auto, und mein Team war wie immer fantastisch. Mit 7 Siegen und 8 Polepositions hatte ich wirklich eine tolle Saison. Am Schluss sind die Dinge gegen uns gelaufen, ohne, dass wir daran hätten etwas ändern können. Natürlich war es alles andere als hilfreich, gestern an zweiter Stelle liegend von einem anderen Auto getroffen zu werden. Ich bin enttäuscht, den Titel verpasst zu haben. Aber wir haben alles gegeben und uns nichts vorzuwerfen. 13 Podestplätze in 16 Rennen sprechen für sich." Daniil Kvyat (RU/Eurointernational): Platz 2 und bester Rookie "Das war ein tolles Rennen. Ich bin sehr glücklich über meinen ersten Podestplatz in diesem Jahr. Meine Strategie ging voll auf. Es war eine Menge los, und ich war an vielen Windschattenduellen beteiligt. In den letzten Runden kam ich näher an Jack heran und war schnell unterwegs. Dieses Ergebnis wollte ich unbedingt, nachdem ich im 1. Rennen einen Unfall hatte. Ich habe nicht aufgegeben und alles gegeben." Robin Frijns (NL/Josef Kaufmann Racing): Platz 3 "Ich habe es wirklich ruhig angehen lassen, vor allem in den ersten Runden. Vielleicht war es auch etwas zu ruhig, denn um mich herum gingen die Fahrer alle ein höheres Tempo. Ich hatte einen großen Kampf mit Luciano und habe versucht, ihn zu überholen, was aber nicht ganz nach Plan funktioniert hat. Dann tauchte Daniil auf, und ich ließ ihn vorbei. Anschließend versuchte ich, in seinem Windschatten zu bleiben und setzte ihn unter Druck, damit er seinerseits Luciano angreift. Dazu kam es aber nicht. Dann kam Carlos, und ich ließ auch ihn passieren. Als er in der zweiten Schikane mit Luciano zusammenstieß, musste ich über den Kies ausweichen. Ich hatte viel Glück, dort wieder herauszukommen. Gegen Ende des Rennens kam ich dann doch noch vorbei und konnte mir einen Podestplatz sichern." "Im Hinblick auf die Meisterschaft weiß ich noch nicht so recht, wie ich mich fühlen soll. Wenn ich zu Hause bin, werde ich noch einmal über alles nachdenken und mich wohl dann erst richtig als Champion fühlen. Nachdem, was gestern alles passiert ist, kann ich es noch gar nicht wirklich glauben. Das hätte ich nicht erwartet. Wenn man sich das gesamte Jahr ansieht, dann hatten Jack und ich jeweils einen Unfall. Es ist also ausgeglichen. Sein Unfall gestern war für ihn natürlich sehr unglücklich, da ich mich dadurch an die Spitze setzen konnte." Endergebnis Lauf 2 – Rennen 16.
Nicht gewertet
Schnellste Runde:
R=Rookie G=Gastfahrer Endstand nach 16 Läufen: Fahrer:
Teams:
Statistik: Siege
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Schnellste Runden
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