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Förderung von Biokraftstoffen muss reformiert werdenFür die Entwicklung ihres Vorschlages haben die Experten des HWWI nicht nur theoretische Überlegungen angestellt. Es wurden erstmals auch praktische Erfahrungen in anderen Regionen und Ländern untersucht – so zum Beispiel in Brasilien oder Nordamerika, wo Einsatz und Nutzung von Biokraftstoffen traditionell schon seit längerem und mit Erfolg gefördert werden. Das HWWI schlägt ein System vor, das Biokraftstoffe grundsätzlich in drei "Nachhaltigkeitsklassen" einteilt. Ein Biokraftstoff, der eine CO2-Einsparung vonmindestens 75 Prozent bringt und für den nicht ein Teil des Regenwaldes in Brasilien abgeholzt wird, erhält die maximale Unterstützung. Biokraftstoffe hingegen, deren Herstellung reichlich fossile Energien erfordern, werden auf eine Stufe mir herkömmlichen Mineralöl-Kraftstoffen gestellt. Ferner sollte nach den Vorstellungen des HWWI jeder Kraftstoffanbieter eine bestimmte Nachhaltigkeitsquote erfüllen, etwa fünf Prozent. Um dieses Ziel zu erreichen, kann er beispielsweise einen geringen Anteil von Biokraftstoffen mit sehr hohem CO2-Reduktionspotential und deshalb hohem Nachhaltigkeitsfaktor oder einen größeren Anteil mit geringerem Reduktionspotential beimischen. "Wenn die Marktteilnehmer darüber hinaus ihre Bio-Quoten untereinander handeln könnten", so der Steuerexperte Bräuninger weiter, "würde dies zur Kosteneffizienz des Systems führen. Die viel versprechendsten Biokraftstoffe werden dann von denjenigen bereitgestellt, die dies am kostengünstigsten können." |
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