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Fiat vorläufiges Ergebnis 2003Das Geschäftsjahr 2003 im Überblick
Die wirtschaftlichen und finanziellen Ergebnisse des Jahres 2003 und des vierten Quartals, die unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Zeitpunkte für die Umsetzung von Veräußerungen interpretiert werden müssen, weisen einige noch immer negative, jedoch auch einige verbesserte Kennzahlen auf. Diese Tendenz zeigt sich verstärkt, wenn man den Vergleich bei gleichbleibenden Bedingungen zieht, das heißt aus beiden Geschäftsjahren die in der Zwischenzeit verkauften Unternehmensanteile ausschließt.
Im Geschäftsjahr 2003 konnte der Konzern die operativen Verluste um 252 Millionen Euro von -762 Millionen Euro im Jahr 2002 auf -510 Millionen Euro senken. Bei gleichbleibenden Bedingungen (continuing operations) hätte der Konzern die operativen Verluste halbiert, was eine Verbesserung von mehr als 600 Millionen Euro bedeutet.
Das letzte Quartal 2003 schloss mit einem Betriebsergebnis von +142 Millionen Euro. Bei gleichbleibenden Bedingungen (continuing operations) läge die Verbesserung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2002 bei 281 Millionen Euro. Diese Zahlen spiegeln die ersten positiven Auswirkungen des Sanierungsplans auf die Performance des Konzerns wieder.
Das Konzernergebnis vor Steuern hat sich um 3,5 Milliarden Euro verbessert und stieg von -4,8 Milliarden Euro im Jahr 2002 auf -1,3 Milliarden Euro im Jahr 2003. Dieser Rückgang von mehr als 70% ist bedingt durch die Verbesserung des Betriebsergebnisses, die Senkung der nicht-operativen Aufwendungen und die Kapitalzuflüsse auf Grund von Veräußerungen.
Das konsolidierte Nettoergebnis des Konzerns (-1,9 Milliarden Euro) zeigt eine Senkung der Verluste um 2,3 Milliarden Euro gegenüber 2002, wenn davon auch Steuern in Höhe von rund 650 Millionen Euro abgezogen werden müssen, die sich jedoch nicht auf die Finanzposition ausgewirkt haben.
Die Nettofinanzposition hat sich um rund 800 Millionen Euro verbessert (von -3,8 Milliarden zu Beginn des Geschäftsjahres auf rund -3 Milliarden Ende Dezember). Die Verbesserung des Cash-Flow im Jahr 2003 lag mit rund 2 Milliarden Euro im positiven Bereich. Der Konzern verfügt somit über 7 Milliarden Euro liquide Mittel.
Der Sanierungsplan verläuft erwartungsgemäß, sowohl in finanzieller Hinsicht (Erzeugung von Cash-Flow), als auch auf betrieblicher Ebene (Senkung der Strukturkosten, Erhöhung der Margen mit neuen Produkten, technologische Verbesserungen, Fortschritte im Hinblick auf den operativen Break-Even-Point des Konzerns im Jahr 2004).
Die Stärkung des Führungsteams wurde mit der Berufung neuer hochkarätiger Manager von außen und der Aufwertung interner Kompetenzen und Führungsqualitäten fortgesetzt. Insgesamt wurden von 19 Führungspositionen allein 12 im letzten Jahr neu besetzt.
Der Konzern hat vier neue Auto-Modelle vorgestellt (Lancia Ypsilon, Fiat Panda, Fiat Idea, Alfa GT), drei Face Liftings (Fiat Punto, Alfa 156 und 166) sowie zahlreiche Neuheiten bei Iveco und CNH eingeführt.
Ein Jahr des Übergangs
Das Jahr 2003 war für den Fiat Konzern eine schwierige Übergangszeit, die viel Einsatz erforderte. Einerseits musste das Unternehmen in einem internationalen wirtschaftlichen Umfeld operieren, das durch stagnierende oder schrumpfende Märkte, durch die Stärkung des Euro gegenüber dem Dollar und den wichtigsten Währungen, sowie durch stark beeinflussende internationale politische Ereignisse gekennzeichnet war. Andererseits erlebte Fiat im Jahr 2003 eine der tiefgreifendsten Umwandlungen in seiner Geschichte. Ende Februar übernahm eine neue Führungsspitze die Leitung. Im Juni wurde der Sanierungsplan verabschiedet, der in den nächsten vier Jahren umgesetzt werden soll. Der strategische Rahmen des Konzerns erfuhr umfangreiche Veränderungen, wodurch die Konzentration auf die Automobilsparte verstärkt wurde. Zahlreiche Unternehmen wurden verkauft: Toro Assicurazioni, FiatAvio, die Retail-Financing-Aktivitäten von Fiat Auto in Europa und Brasilien, Fraikin und die Mehrheitsbeteiligung an IPI.
Die vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr und das vierte Quartal 2003 beweisen, dass alle vom Unternehmen beibehaltenen Geschäftsbereiche bedeutende Fortschritte gemacht haben. Allerdings sind bei Fiat Auto, auch wenn schon die erzielten Kosteneinsparungen, einschließlich der Synergien aus der Allianz mit General Motors zu sehen sind, die Verbesserungen bei den Margen noch nicht vollständig nennenswert, da die neuen Modelle, die Ende letzten Jahres vorgestellt wurden, die erwarteten positiven Impulse noch nicht in vollem Umfang zeigen konnten.
Es bleiben Schwierigkeiten und ein langer Weg mit Herausforderungen zu überwinden, jedoch wurden die für den Zeitraum festgelegten Ziele erreicht; und die wichtigsten wirtschaftlichen und finanziellen Kennzahlen entsprechen den im Sanierungsplan festgelegten Vorgaben.
Der Sanierungsplan
Die Ergebnisse des Geschäftsjahrs und des vierten Quartals 2003, zusammen mit einer ersten Bilanz über die eingeleiteten Aktivitäten, erlauben dem Konzern die beiden wichtigsten Ziele des am 26. Juni letzten Jahres vorgestellten Sanierungsplans zu bestätigen:
Es wurden geschäftbereichsübergreifende Teams gebildet, welche die Synergien im Konzern vervielfältigen und die Erreichung der Ergebnisse beschleunigen sollen. Aufgrund der Arbeit der Teams wurde in den operativen Geschäftsbereichen und den Business Units ein umfassendes Projektwesen eingeleitet, das bis Ende des Jahres mehr als 800 Projekte geschaffen hat, durch welche die vorgesehenen Verbesserungen der Gewinn- und Verlustrechnung im Jahr 2004 konkret erreicht werden können. Die Anzahl der an der Sanierung beteiligten Projekte und Mitarbeiter steigt ständig.
Die Ergebnisse im Überblick
Der konsolidierte Umsatz des Fiat-Konzerns betrug im Jahr 2003 47,3 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 15% gegenüber dem Vorjahr (bei vergleichbaren Bedingungen -7,3%) entspricht. Auf den Umsatz 2003 hat sich weiterhin die Abwertung des Dollar gegenüber dem Euro ausgewirkt (um etwa die Hälfte des Rückgangs bei gleichbleibenden Bedingungen), sowie bei einigen Geschäftsbereichen die negative Entwicklung in einigen Märkten.
Im vierten Quartal lag der Umsatz bei 12,7 Milliarden Euro gegenüber 14,9 Milliarden Euro Vergleichszeitraum 2002 (-15,1%). Bei vergleichbaren Bedingungen läge der Rückgang bei -2,1%. Das Betriebsergebnis des Jahres 2003 lag mit -510 Millionen Euro im negativen Bereich bei einem Rückgang der Verluste um 252 Millionen Euro gegenüber 2002. Bei einem Vergleich der "continuing operations" hätten sich die Verluste nahezu um die Hälfte verringert und die Verbesserung läge bei mehr als 600 Millionen Euro. Im vierten Quartal war ein Betriebsergebnis in Höhe von 142 Millionen Euro zu verzeichnen (etwa auf gleichem Niveau wie im Vergleichsquartal 2002). Bei einem Vergleich der "continuing operations läge das Betriebsergebnis bei 132 Millionen Euro gegenüber einem Verlust von 149 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Hervorzuheben ist die progressive Verbesserung dieser Kennzahl im Jahresverlauf. Bei vergleichbaren Bedingungen hätte sich das Betriebsergebnis gegenüber den entsprechenden Vorjahreszeiträumen 2002 wie folgt verbessert: im ersten Quartal um 67 Millionen Euro, im zweiten um 148 Millionen Euro, im dritten um 138 und im letzten um 281 Millionen Euro. Diese positive Entwicklung des Betriebsergebnisses für das Geschäftsjahr 2003 liegt vor allem an den mit der Einleitung des Sanierungsplan erzielten Einsparungen, wodurch der Konzern Kostensenkungen in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro verwirklichte. Und dies trotz der gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro und der negativen Auswirkungen Verkaufszahlen/Preise.
Zum Betriebsergebnis des Konzerns 2003 haben die nicht-automobilen Geschäftsbereiche positiv beigetragen. Fiat Auto hat bei gleichbleibendem Umfang die Verluste um ein Drittel senken können.
Das Ergebnis vor Steuern des Konzerns im Jahr 2003 liegt mit -1,3 Milliarden Euro im negativen Bereich, hat sich jedoch gegenüber den -4,8 Milliarden Euro im Vorjahr verbessert. Der niedrigere Verlust ist nicht nur auf den geringeren operativen Verlust, sondern auch auf die folgenden Faktoren zurückzuführen:
die Erholung des Ergebnisses der Beteiligungen (positive Veränderung in Höhe von 534 Millionen Euro), das im Jahr 2002 die Belastungen für die Anpassung an die (negativen) Börsenkurse der Aktien im Portfolio der Versicherungsgesellschaften enthielt, die im Mai 2003 veräußert wurden;
die geringeren nicht-operativen Aufwendungen, die sich hauptsächlich wegen der geringeren Rückstellungen und Belastungen der Umstrukturierung sowie wegen der geringeren außergewöhnlichen Wertberichtigungen der Aktivitäten reduzieren;
die im Vergleich zum Vorjahr höheren Kapitalzuflüsse durch die Veräußerung von Unternehmensanteilen; insbesondere der Verkauf von FiatAvio ergab Einnahmen in Höhe von 1,258 Milliarden Euro abzüglich der Transaktionsgebühren; mit dem Verkauf von Toro Assicurazioni wurden 390 Millionen Euro abzüglich der Transaktionsgebühren erzielt, das Retail-Financing von Fiat Auto in Brasilien erbrachte 103 Millionen Euro und das Unternehmen IPI 15 Millionen Euro. Die nicht-operativen Erträge des Vorjahres enthielten die Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf von 34% der Anteile an Ferrari und 14% von Italenergia Bis.
Das konsolidierte Nettoergebnis ergibt einen Verlust von 1,9 Milliarden Euro (gegenüber 4,3 Milliarden Euro Verlust im Jahr 2002) nach Abzug von rund 650 Millionen Euro Steuern. Zum größten Teil handelt es sich um die Verwendung von tax assets, die im Übrigen keinerlei Auswirkungen auf den Cash-Flow haben.
Die Liquidität des Konzerns (liquide Mittel und verhandelbare Wertpapiere) lag dank der Verbesserung des Cash-Flow im Laufe des Jahres mit 2 Milliarden im positiven Bereich, und ist somit von 5 auf 7 Milliarden Euro gestiegen.
Die Bruttoverschuldung des Konzerns ist gleichzeitig von 29,6 Milliarden Euro Ende 2002 auf 22,5 Milliarden Euro Ende des Jahres 2003 gesunken. Die Nettoverschuldung der industriellen Aktivitäten (Schulden abzüglich liquide Mittel und verhandelbare Wertpapiere) lag bei 5,1 Milliarden Euro, was einem Rückgang gegenüber den 7,4 Milliarden des Vorjahres entspricht.
Die Nettofinanzposition hat sich um 800 Millionen Euro verbessert, sie stieg von -3,8 Milliarden Euro Ende 2002 auf rund -3,0 Milliarden Euro Ende 2003. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2003 haben die Nettoerlöse aus den Veräußerungen und der Kapitalerhöhung, die im August abgeschlossen wurde, den durch Geschäftsführung erzeugten Bedarf an Cash-Flow, bzw. den Verlust des Zeitraums, den Anstieg des Betriebskapitals und den Finanzbedarf mehr als gedeckt.
Das Betriebskapital ist gestiegen, auch wegen des Anstiegs der Bestandsmengen (die im Verhältnis zu der Einführung neuer Modelle gestiegen sind); es wird erwartet, dass diese im Jahre 2004 wieder aufgezehrt werden.
Zum 31. Dezember 2003 belaufen sich Handelskredite und andere Verbindlichkeiten mit Fälligkeit nach diesem Datum flüssiggemacht pro solvendo auf 2,130 Milliarden Euro (2,505 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2002) und pro soluto auf 4,653 Milliarden Euro (4,537 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2002).
Um das Bild bezüglich der Flüssigmachung von Verbindlichkeiten zu vervollständigen, wird ergänzend mitgeteilt, dass, obwohl ohne Einfluss auf den Wert des Betriebskapitals und der Nettofinanzposition, sich die Finanzkredite (hauptsächlich Verbindlichkeiten gegenüber Endkunden der Finanzierungsgesellschaften) zum 31. Dezember 2003 mit Fälligkeit nach diesem Datum flüssiggemacht pro solvendo auf 59 Millionen Euro (13 Millionen Euro zum 31. Dezember 2002), und pro soluto auf 5,214 Milliarden Euro (9,257 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2002) belaufen.
Automobile
Im Jahr 2003 hat Fiat Auto intensiv an der Einführung neuer Produkte, an der Verbesserung der bestehenden Modelle und den industriellen Ergebnissen gearbeitet. Diese Aktivitäten erfuhren in der zweiten Jahreshälfte mit der Einleitung der speziellen Maßnahmen aufgrund der Umsetzung des Sanierungsplans eine erhebliche Beschleunigung. In diesem Rahmen wurden die Anstrengungen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Kostenstruktur, zur Verbesserung der technologischen Innovation und zur Neuordnung des Händlervertriebsnetzes verstärkt. Vor allem jedoch wurde die Erneuerung der Produktpalette mit Nachdruck beschleunigt: vier neue Fahrzeuge wurden vorgestellt (Lancia Ypsilon, Fiat Panda, Fiat Idea und Alfa GT), sowie drei Facelifts vorgenommen (Fiat Punto, Alfa 156 und 166), die sofort großen Anklang beim Publikum fanden und bereits mit prestigeträchtigen internationalen Preisen ausgezeichnet wurden, wie der Fiat Panda, der zum "Auto des Jahres 2004" gewählt wurde.
Diese Aktivitäten spielten sich in einem Szenario ab, das von einer allgemeinen Schwäche der Wirtschaft gekennzeichnet war, die auch den Automobilmarkt betraf. Gegenüber dem Jahr 2002 sank die Nachfrage um 1,2%, sowohl in Italien wie auch in Westeuropa, wo die Verkaufszahlen besonders in Frankreich stark abfielen (-6,4%), während sie in Großbritannien und Deutschland stabil blieben und in Spanien anstiegen (+4,3%). In anderen Ländern, in denen Fiat stark vertreten ist, wie Brasilien, lag der Rückgang bei -3,2%, während in Polen eine gestiegene Nachfrage zu verzeichnen war (+16,3%).
In diesem Rahmen hat Fiat Auto etwas weniger als 1.700.000 Fahrzeuge verkauft, dies sind 8,8% weniger als im Jahr 2002. Aus den niedrigeren Verkaufszahlen und dem immer schärferen Wettbewerb ergibt sich ein Umsatzrückgang, der bei 20,01 Milliarden Euro liegt (-9,6% gegenüber dem Vorjahr, -8% bei gleichbleibenden Bedingungen).
Im vierten Quartal entsprach der Umsatz (5,706 Milliarden Euro) in etwa den Zahlen des Vorjahreszeitraums.
Der Rückgang der Verkaufszahlen des Jahres 2003 ist außer auf die anhaltende Schwäche der wichtigsten Märkte und auf den Rückgang der Steuerermäßigungen für umweltfreundliche Fahrzeuge auch auf die reduzierte Produktpalette während des größten Teils des Jahres zurückzuführen. Die neuen Modelle wurden erst in der zweiten Jahreshälfte 2003 eingeführt und konnten sich daher nur marginal auf das Ergebnis des Geschäftsjahrs auswirken.
Unter dem Einfluss dieser Faktoren lag, abgesehen von der Übergangsphase von alten zu neuen Modellen, der Rückgang der Verkaufszahlen in Westeuropa bei 9,4%, mit einem starken Rückgang von 16,3% in Frankreich und von 11,5% in Italien. Dagegen wurden gute Ergebnisse in Spanien (+14,8%) und in Großbritannien (+1,4%) erzielt. Außerhalb Westeuropas wurden erhebliche Steigerungen der Ergebnisse verzeichnet, wie in Polen (+15,9%), während in Brasilien die Verkaufszahlen um 11,3% sanken, wo sich jedoch im letzten Quartal 2003 eine Aufwärtstendenz zeigte (+8,5%).
Die Marktanteile belaufen sich in Westeuropa auf 7,4% (-0,7 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr) und auf 28% in Italien (-2,2 Prozentpunkte weniger als 2002). Weiterhin stabil sind die Anteile in Polen (17,8%) und in Brasilien (25,2%). In einem rückläufigen Marktumfeld (-2,0% gegenüber 2002) ist der Anteil der Nutzfahrzeuge in Europa, der im Jahr 2003 bei 11,2% lag, um 1,4 Prozentpunkte zurückgegangen. Leichter Rückgang (um 2,6 Prozentpunkte) auch bei dem Marktanteilen in Italien, wo die Nutzfahrzeuge von Fiat Auto immerhin fast 44% der Verkaufszahlen erreichen.
Der operative Verlust der Autosparte im Jahr 2003 lag bei 979 Millionen Euro gegenüber 1,343 Milliarden Euro im Jahr 2002.
Die Nettoverbesserung im Geschäftsjahr 2003 ist trotz der Auswirkungen der geringeren Verkaufszahlen und dem Verkauf der Retail-Financing-Aktivitäten auf die Einsparungen durch den Plan zur Kostensenkung sowie die industriellen Synergien zurückzuführen.
Der operative Verlust des vierten Quartals (-97 Millionen Euro) hat sich gegenüber den vorangegangen Quartalen erheblich verbessert und damit die gute Markteinführungsgeschwindigkeit des Jahres 2003 bestätigt.
Bau- und Landmaschinen
Im Geschäftsbereich Landmaschinen war im Jahr 2003 ein Wachstum von insgesamt 7% gegenüber 2002 zu verzeichnen, dank der positiven Entwicklung des Marktes in Nordamerika (+18,9%), mit einem Anstieg der Nachfrage nach Traktoren der gesamten Palette und einem Rückgang bei Mähdreschern. In Westeuropa hingegen sank die Nachfrage, insbesondere bei Mähdreschern.
Im Vergleich zu 2002 verzeichnete der Geschäftsbereich eine erhebliche Steigerung der Verkaufszahlen bei Mähdreschern auf den wichtigsten Märkten und erzielte darüber hinaus Verbesserungen bei den Marktanteilen in Nordamerika und Westeuropa, während die Verkaufszahlen bei Traktoren unter Vorjahresniveau blieben.
Der Markt für Baumaschinen (+9,3% gegenüber 2002) verzeichnete eine positive Entwicklung in Nordamerika (+9% gegenüber 2002) und in Asien, während in Westeuropa ein Rückgang von -1,6% und in Lateinamerika von -18,7% zu verzeichnen war. Insgesamt sind die Verkaufszahlen bei Baumaschinen rückläufig.
Der Umsatz von CNH belief sich im Jahr 2003 auf 10,654 Milliarden Dollar (entsprechend 9,418 Milliarden Euro) im Vergleich zu 9,928 Milliarden Dollar (entsprechend 10,513 Milliarden Euro) im Jahr 2002. Der Anstieg in Dollar, der Rechnungswährung des Geschäftsbereichs, ist hauptsächlich durch die Wechselkurse bedingt.
Im vierten Quartal betrugen die Erlöse 2,856 Milliarden Dollar (entsprechend 2,404 Milliarden Euro) gegenüber 2,584 Milliarden Dollar (entsprechend 2,578 Milliarden Euro) im Vorjahreszeitraum. Bei gleichen Wechselkursen würden die Erlöse in Dollar ein leichtes Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum aufweisen, dank der positiven Entwicklung der Verkaufszahlen bei Mähdreschern.
Das Betriebsergebnis von CNH lag mit 259 Millionen Dollar im positiven Bereich, im Vergleich zu 154 Millionen Dollar im Jahr 2002 (beziehungsweise 229 Millionen Euro gegenüber 163 Millionen Euro im Vorjahr). Die Ergebnisse konnten von den Vorteilen profitieren, die sich aus den Maßnahmen zur Erhöhung der Rentabilität im Rahmen des Sanierungsplans ergaben, sowie von höheren Margen bei neuen Produkten. Dieselben Gründe gelten für die Verbesserung im vierten Quartal, in dem das Betriebsergebnis von CNH 115 Millionen Dollar (dies entspricht 99 Millionen Euro) gegenüber 60 Millionen Dollar (entsprechend 61 Millionen Euro) des entsprechenden Vorjahreszeitraums erreichte.
Nutzfahrzeuge
Im Jahr 2003 war der Markt der Nutzfahrzeuge, insgesamt betrachtet, grundsätzlich stabil (-0,6% gegenüber 2002), während sich in Italien die Streichung der Steuererleichterungen nach dem Gesetz "Legge Tremonti bis" auf die Nachfrage negativ auswirkte, die um 15,6% gefallen ist, vor allem im Segment der leichten (-17,5%) und mittelschweren (-16,7%) Nutzfahrzeuge.
In diesem Rahmen verkaufte Iveco rund 146.000 Fahrzeuge (-9,6% gegenüber 2002), erreichte somit in Westeuropa einen Marktanteil von 11,5% (-1,3 Prozentpunkte gegenüber 2002) und konnte seine Marktführerschaft im Segment der mittelschweren Nutzfahrzeuge dank der Einführung des neuen Eurocargo beibehalten.
In Italien entsprach der Rückgang der Verkaufszahlen dem Rückgang der Nachfrage: die Marktanteile waren insgesamt weitgehend stabil (30,5% im Jahr 2003 gegenüber 31% im Jahr 2002), mit leichtem Anstieg bei den mittelschweren Nutzfahrzeugen (61,2%, + 1,3 Prozentpunkte gegenüber 2002).
Der Umsatz von Iveco im Jahr 2003 belief sich auf 8,44 Milliarden Euro im Vergleich zu 9,136 Milliarden Euro des Vorjahres: der Rückgang ist hauptsächlich bedingt durch die unterschiedlichen Konsolidierungsbereiche. Bei gleichbleibendem Umfang lägen die Umsatzerlöse weitgehend auf dem gleichen Niveau wie 2002. Im vierten Quartal erzielte der Geschäftsbereich einen Umsatz von 2,455 Milliarden Euro (gegenüber 2,438 Milliarden Euro im entsprechenden Zeitraum im Jahre 2002).
Der operative Gewinn betrug im Jahr 2003 81 Millionen (2002: 102 Millionen Euro). Der Rückgang hängt vor allem mit den Veränderungen des Umfangs zusammen. Das rückläufige Ergebnis, das durch die geringeren Verkaufszahlen und die ungünstigen Wechselkurse bedingt ist, konnte grundsätzlich durch eine größere Effizienz bei den Produkt- und Strukturkosten ausgeglichen werden.
Das operative Ergebnis des vierten Quartals lag mit 61 Millionen Euro (gegenüber 39 Millionen Euro des Vergleichszeitraums 2002) im Plus.
Auch im Jahr 2003 arbeitete Iveco mit großem Einsatz in der Produktinnovation, deren jüngstes Ergebnis die neuen Kabinen Active Day und Active Time des Stralis sind, der mit dem prestigeträchtigen Preis "Truck of the Year 2003" ausgezeichnet wurde, und der erst kürzlich eingeführte "Eurocargo", der das Angebot der Reihe der mittelschweren Nutzfahrzeuge weiterhin verbessert.
Ferrari und Maserati
Im Jahr 2003 erzielte Ferrari neben sportlichen Erfolgen in der Formel 1 trotz des schwachen Dollars auch ein Wachstum bei den Umsatzerlösen.
Die Steigerung liegt vor allem an den höheren Verkaufszahlen bei den Modellen von Ferrari, während der Absatz bei Maserati unter der Schwäche auf dem nordamerikanischen Markt im Segment der Spider litt.
Das Betriebsergebnis ist weiterhin positiv, jedoch etwas niedriger als im Vorjahr, aufgrund größerer Investitionen in die Forschung und Entwicklung von neuen Produkten und der ungünstigen Wechselkurse, welche die Verbesserung der Volumina und des Mix bei den Modellen von Ferrari aufgezehrt haben.
Im Jahr 2003 hat Maserati das Modell Quattorporte als Luxusflaggschiff vorgestellt, während Anfang 2004 in Detroit offiziell der Ferrari 612 Scaglietti sein Debüt gab, der als Nachfolger des 456 im Segment Granturismo eingeführt wurde.
Andere Geschäftsbereiche
Magneti Marelli konnte eine leichte Steigerung bei den Umsatzerlösen verzeichnen, lässt man die negativen Auswirkungen der Wechselkurse unberücksichtigt. Das positive operative Ergebnis zeigte dank der Maßnahmen zur Eindämmung von Material- und Strukturkosten eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr.
Die Umsatzerlöse von Comau im Jahr 2003 liegen trotz der ungünstigen Wechselkurse in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Das Betriebsergebnis erreichte den Break-Even-Point und verzeichnete eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahresergebnis.
Teksid musste einen Rückgang bei den Umsatzerlösen hinnehmen, der hauptsächlich durch den Verkauf der Aluminiumsparte bedingt ist. Bei Nichtberücksichtigung dieses Faktors und der ungünstigen Wechselkurse erzielte der Geschäftsbereich Verbesserungen sowohl bei den Umsatzerlösen aufgrund der höheren Volumina, als auch beim Betriebsergebnis dank der Maßnahmen zur Kostensenkung.
Business Solutions verzeichnete einen Rückgang bei den Umsatzerlösen, der vor allem durch die Verkäufe bedingt ist. Auf den Umsatzrückgang wirkten sich außerdem die allgemeine Schwäche des Dienstleistungsmarktes und die Umstellung des Schwerpunkts der Unternehmensbereiche auf die Tätigkeit für Konzernunternehmen aus. Die negative Auswirkung der Veränderungen im Konsolidierungsbereich war auch der Grund für den Rückgang der Betriebsergebnisses, das bei gleichbleibenden Bedingungen jedoch eine Verbesserung aufgewiesen hätte.
Itedi konnte im Jahr 2003 eine Umsatzsteigerung erzielen, die den gestiegenen Erlösen aus Anzeigen und den Werbeaktivitäten zur Aufwertung der Tageszeitung La Stampa zu verdanken ist. Eine deutliche Verbesserung auch bei der operativen Rentabilität dank höherer Umsatzerlöse, Einsparungen und gesunkener Papierkosten.
Veränderungen in der Zusammensetzung des Konzerns
Im Geschäftsjahr 2003 fanden einige wichtige Transaktionen statt, durch welche die Konzernstruktur verändert wurde.
Es folgt eine Aufstellung der wichtigsten Veränderungen im Konsolidierungsbereich, die sich auf das Jahr 2003 im Vergleich zu 2002 auswirkten:
Im ersten Quartal 2003 verkaufte Iveco Fraikin, das im Bereich des langfristigen Verleihs von Nutzfahrzeugen tätige Unternehmen, welches seit Beginn des Jahres aus dem Konzern ausgegliedert wurden, an Eurazeo.
Ebenfalls im ersten Quartal verkaufte Business Solutions etwa 56% der Anteile an IPI S.p.A., der Gesellschaft, die große Liegenschaften bewertet, verwaltet und vertreibt und seit Beginn des Jahres aus dem Konzern ausgegliedert wurde, an den Zunino-Konzern.
Ende März 2003 wurde der Verkauf der Retail-Financing-Aktivitäten von Fiat Auto Holdings in Brasilien an die Bankengruppe Itaù abgeschlossen, so dass diese Aktivitäten seit diesem Datum aus dem Konzern ausgegliedert wurden.
Am 2. Mai 2003 wurde der Vertrag über den Verkauf von Toro Assicurazioni an den Konzern DeAgostini unterzeichnet. Toro Assicurazioni wurde ab diesem Datum aus dem Konzern ausgegliedert. Am 30. Juli 2003 erfolgte der Zahlungseingang gleichzeitig mit der formalen Übertragung der Aktien.
Am 27. Mai 2003 wurde gemäß dem am 11. März 2003 von Fiat, Capitalia, Banca Intesa, San Paolo-IMI und Unicredito unterzeichneten Vertrag über den Verkauf und nach Genehmigung durch die zuständigen Behörden der erste Teil der Transaktion mit dem Verkauf der Mehrheitsbeteiligung (51%) von Fidis Retail Italia, einer Gesellschaft, der die europäischen Aktivitäten der Fiat Auto Holdings im Bereich Konsumkredite zur Fahrzeugfinanzierung von Endkunden unterstehen, abgeschlossen.
Im Oktober 2003 wurde der Verkauf der Beteiligungen an anderen Finanzierungsgesellschaften an Fidis Retail Italia im Rahmen des Vertrages abgeschlossen, mit Ausnahme der in Großbritannien tätigen Gesellschaft, für die die erforderlichen Genehmigungen noch ausstehen.
In Ausführung des am 1. Juli 2003 geschlossenen Vertrages und nach Eintreten der entsprechenden aufschiebenden Bedingungen wurde der Verkauf der Raumfahrtaktivitäten von FiatAvio an die Avio Holding S.p.A. abgeschlossen, eine Gesellschaft, die zu 70% im Besitz der Carlyle Group und zu 30% im Besitz von Finmeccanica S.p.A. ist. Diese Aktivitäten wurden somit ab Vertragsdatum (Juli 2003) aus dem Konzern ausgegliedert.
Wichtige Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres
Im Januar 2004 konnte Fiat Auto durch die ankurbelnde Wirkung der neuen Modelle innerhalb der gesamten Palette von Fiat, Lancia und Alfa Romeo auf dem italienischen Markt einen Marktanteil von mehr als 30,9% erzielen.
Im Februar wurde ein Anteil von 70% an Fiat Engineering an Maire Holding verkauft. Der Verkauf, der auf der Basis eines Wertes über 100% des Kapitals von 115 Millionen Euro abgeschlossen wurde, bedeutet auf Konzernebene eine Einnahme für den Fiat-Konzern von 54 Millionen Euro für den bereits verkauften Anteil. Für den restlichen Anteil von 30% haben sich die Parteien Put- bzw. Call-Optionen vorbehalten, die innerhalb der nächsten drei Jahre ausübbar sind.
Ebenfalls im Februar hat Fiat einen Vertrag über den Verkauf von 65 Millionen Stammaktien der Edison S.p.A., die die direkte Beteiligung von Fiat an Edison darstellen, geschlossen. Fiat behält die Beteiligung von 24,6% an Italenergia Bis, der Kontrollgesellschaft von Edison, und die Transaktion bringt keine Änderung in den zukünftigen strategischen Optionen des Konzerns mit sich.
Aussichten für das Jahr 2004
Durch die Einleitung umfangreicher Maßnahmen zur Umstrukturierung und Kostensenkung im Laufe des Geschäftsjahres 2003 konnte der Konzern einige der wichtigsten betrieblichen Kennzahlen verbessern. Vor allem konnte dadurch eine gute Ausgangslage für das neue Jahr erreicht werden. Mit diesem Schwung startete Fiat in das Jahr 2004, in dem sich die positiven Auswirkungen aus der vollständigen Umsetzung des Sanierungsplan noch stärker bemerkbar machen werden. Die Ergebnisse des Jahres 2003 entsprechen im übrigen den Einschätzungen und auch dieser Faktor bestätigt, dass Fiat auf dem besten Weg ist, die vorgesehenen und festgelegten Ziele zu erreichen.
Auch im Jahr 2004 wird Fiat mit Entschlossenheit an der vollständigen Durchführung des Sanierungsplans weiterarbeiten, indem unter anderem die neue Organisationsstruktur umgesetzt wird. Ziel von Fiat Auto, das sich in einem weitgehend stabilen Markt behaupten muss, ist es auch, die Verbesserung der Rentabilität der Verkaufszahlen fortzusetzen und dabei ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Volumina und Margen zu erhalten, und vollständig die Auswirkung der neuen Produkte auf den Umsatz zu nutzen, der bis Ende des Jahres mehr als 50% erreichen soll.
Im laufenden Geschäftsjahr beabsichtigt Fiat Auto, die operativen Verluste weiter zu senken und darauf hinzuarbeiten, den Break-Even-Point im Jahr 2005 zu erreichen. Die anderen Geschäftsbereiche streben positive, noch bessere Betriebsergebnisse als 2003 an.
Daher wird für das Jahr 2004 das Ziel, den operativen Break-Even-Point des Konzerns zu erreichen, bekräftigt. |
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