Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/feuchtsalz-splittstreuen-ist-out-article751.html Thema: Autoratgeber |
Feuchtsalz: Splittstreuen ist outDie Nachteile von Splitt sind vielfältig. Der Streumittelbedarf ist zehn bis zwanzig Mal höher als beim Salz, was die Bereitstellung riesiger Vorratsläger bedeutet. Splitt muss im Frühjahr wieder eingesammelt werden und weil das Recycling sehr aufwändig wäre, fällt meist eine teuere Entsorgung als Sondermüll an. Die Staubbelastung sowie - beim Einsatz von Granulat aus Industrieschlacke - der Gehalt an Schwermetallen machen ebenfalls Probleme. Außerdem führt der ausgebrachte Splitt zu Verstopfungen in den Entwässerungskanälen der Kanalisation. Bei all diesen Nachteilen ist die positive Wirkung für die Haftung der Reifen eher gering. Lediglich auf geschlossener Schneedecke kommt es durch Splitt zu einer nennenswerten Verbesserung des Grips. Dagegen erhöht Auftausalz die Verkehrssicherheit auf verschneiten und vereisten Fahrbahnen deutlich. Stand der Technik ist heute der Einsatz der Feuchtsalztechnologie – gegebenenfalls sogar vorbeugend. Damit kann Salz exakt und sehr niedrig dosiert werden und es ergeben sich keine kritischen Umweltschäden. Der ADAC fordert die für den Winterdienst verantwortlichen Stellen auf, die Ergebnisse der UBA-Untersuchung zum Anlass zu nehmen, bereits im bevorstehenden Winter auf verkehrswichtigen oder gefährlichen Straßen Salz zu streuen. Auf Straßen mit niedrigem Geschwindigkeitsniveau kann auf Streumittel ganz verzichtet werden. Dann muss der Schnee rechtzeitig und effektiv geräumt werden. Der Einsatz von Splitt sollte sich auf Fuß- oder Radwege beschränken. |
Autosieger.de - Das Automagazin |
https://www.autosieger.de
|