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Thema: Autoratgeber


Fahrzeug - Richtig beladen

Die Ladungssicherung ist fester Bestandteil bei der Ausbildung zum Brummifahrer. Die Profis wissen genau, wie sie ihr Fahrzeug für die sichere Fahrt beladen müssen. Know-how, das den meisten Autofahrern fehlt. Für die Urlaubstour werden Autos oft falsch und bis an die Belastungsgrenze beladen. Häufiger Fehler: Mitfahrer werden nicht als Gewicht mitberechnet. TÜV SÜD-Praxistipps fürs richtige Packen.

Wie ist das zulässige Gesamtgewicht Ihres Wagens? Erwischt! Nur die wenigsten Autofahrer kennen die Obergrenze fürs Beladen. Im Alltag ist das in der Regel kein Problem. Beim Packen für die Urlaubsreise sollte man die Frachtkapazität aber schon kennen, denn: Je schwerer das Auto, desto schwieriger das Manövrieren in Grenzsituationen. Obergrenze fürs Beladen ist das zulässige Gesamtgewicht. Achtung: Dabei Mitfahrer mitzählen. Eingerechnet in das zulässige Gesamtgewicht ist nur der Fahrer – pauschal mit 75 Kilogramm. Dazu Eberhard Lang von TÜV SÜD: "Jeder Autofahrer sollte die exakte Zuladung kennen. Faustformel: Leermasse von der Zulässigen Gesamtmasse abziehen – das ergibt die Zuladung in Kilo. Die Zahlen stehen in den Fahrzeugpapieren."

Packprofi: Großes Sicherheitsrisiko für die Fahrt mit Lasten: Zuviel Gepäck an den falschen Plätzen verstaut. Übergewicht und Schlagseite machen jedes Auto unsicher. „Oft braucht es dann nicht mal mehr eine brenzlige Situation, damit das Fahrzeug außer Kontrolle gerät. Scharfes Bremsen oder ein bisschen zu schnell in die Kurve und das Fahrzeug wird unkontrollierbar“, sagt Lang.

Einmaleins fürs Laden: Schwere Gepäckteile gehören in den Kofferraum. Dort sind sie am sichersten verstaut und das Gewicht liegt hauptsächlich auf der Hinterachse – das bringt Vorteile fürs Fahrverhalten. Zudem gilt: Schwere Gegenstände immer nach unten laden, leichte nach oben und zusätzlich mit Netzen oder Spanngurten sichern – damit bleibt der Fahrzeugschwerpunkt unten und leichte Teile können nicht durch das Auto fliegen. Beim Beladen auch keine Lücken lassen, dann kann nichts verrutschen. Schwere Teile immer näher an die Hinterachse, Kleinteile gehören in Kisten oder andere Behälter. Beim Beladen zudem auf die Sicht für den Fahrer achten. "Ist die Sicht durch den Rückspiegel vollends verbaut, auf die richtige Einstellung beider Außenspiegel achten", so Lang.

Sicherheitsnetz: Wer seinen Kombi voll ausnutzen will, sollte zur Sicherung des Gepäcks Gitter und Netze nutzen. Am besten sind die ab Werk mitgelieferten. Sie sind fest am Fahrzeug verankert und stabil. Beim Nachrüstmodell auf jeden Fall auf den festen Sitz achten. Nur zwischen Boden und Dach geklemmte Exemplare halten schweres Gepäck im Notfall nicht zurück. Lang: "Wer kein Gitter oder Netz hat, sollte das Gepäck niemals höher als bis zur Oberkante der Rücksitzlehne stapeln. Das gilt in verstärktem Maß, wenn Kinder im Fond reisen."

Dach bepacken: Reicht der Gepäckraum nicht aus, bieten Dachgepäckträger eine sinnvolle Alternative. Dabei unbedingt darauf achten, dass die zulässige Dachlast nicht überschritten wird. Das gilt auch für den Dachträger selbst: Er sollte für die Dachlast geeignet sein und nicht überlastet werden. Achtung: Die Befestigungen von Trägern können sich während der Fahrt lockern und müssen regelmäßig überprüft werden. Bei langen Fahrten bieten Dachboxen viel Stauraum auch für kleinere Teile. In der Box gilt: Alles muss so verstaut sein, dass es nicht verrutscht! Beim Kauf von Dachgepäckträgern und -boxen auf das GS-Zeichen achten.

Sicher lenken: Ist der Wagen schwer beladen, gilt besonders: Bremsen und Beschleunigen wird schwieriger. Beladen ist also mit wesentlich längeren Brems- und Überholwegen zu rechnen. Hinweis von Lang: "Vor dem Durchstarten mit dem beladenen Fahrzeug ein paar Runden auf bekanntem Territorium drehen. Das gibt Sicherheit." Ist das Dach beladen, gilt besondere Vorsicht, denn der Schwerpunkt des Autos liegt höher. Das macht den Wagen insgesamt instabiler, also: Fahrweise anpassen.


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