Fahrtipps zum sicheren Fahren auf Eis und Schnee
Für das Fahren bei Eis, Schnee und Matsch gibt es kein Patentrezept. Vorausschauend und langsamer fahren sind das A und O. Die Devise muss lauten: Größeren Abstand halten, sanft bremsen sowie gefühlvoll lenken und Gas geben. Der ADAC gibt Tipps zum sicheren Steuern, insbesondere für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe und ABS/ESP. Optimale Vorbereitung bietet dabei ein ADAC-Fahrsicherheitstraining.
- Anfahren: Bei glatter Fahrbahn bei einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe im zweiten Gang anfahren, Gaspedal nur behutsam drücken – sonst rutscht der Wagen oder bricht aus. Bei Automatikgetrieben die Wahltaste "Winterprogramm" aktivieren (falls das nicht selbstständig geschieht).
- Schalten: Stets mit möglichst großem Gang und niedriger Drehzahl fahren, die Kupplung dabei beim Schalten behutsam kommen lassen. Frühzeitig hochschalten, bei Automatikfahrzeugen keinen "Kick-down" durchführen.
- Lenken: Ruckartige Lenkbewegungen vermeiden. Kommt das Fahrzeug trotzdem ins Schleudern, dann auskuppeln und gefühlvoll gegenlenken. Reagiert der Wagen nicht mehr aufs Lenken, gibt’s nur eines: Vollbremsung!
- Bremsen ohne ABS/ESP: Auf glatter Fahrbahn auskuppeln und das Bremspedal nur "dosiert" betätigen, da sonst die Räder blockieren und das Fahrzeug ins Schleudern gerät, insbesondere bei unterschiedlichem Fahrbahnbelag (Mitte trocken, am Rand aber Schnee oder Eis). Bei einer Notbremsung mit voller Kraft aufs Bremspedal treten, wobei der Wagen ausbrechen kann. Darum: Schnell von der Bremse gehen und in die gewünschte Fahrtrichtung lenken, dann erneut bremsen.
- Bremsen mit ABS/ESP: Das Antiblockiersystem entfaltet nur dann seine volle Wirkung, wenn das Pedal maximal gedrückt und der Kurs gehalten wird. Nicht irritieren lassen durch das "Rattern" am Bremspedal – es bedeutet, dass das ABS an mindestens einem Rad arbeitet. Nur mit ABS kann gleichzeitig gebremst und gelenkt werden! Es sollte aber auch hier die Kupplung getreten werden.
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