EuroNCAP-Crashtest: Fünf Sterne für Saab 9-3 Cabrio

Nach der Modellreihe 9-5 mit Limousine und Sport-Kombi (obere Mittelklasse) sowie der 9-3 Sport-Limousine (kompakte Mittelklasse) ist das 9-3 Cabriolet die dritte Baureihe von Saab mit dem Topresultat von fünf Sternen in einem der weltweit bedeutendsten Crashtest-Programme.

Das aktuelle EuroNCAP-Crashtest-Programm brachte für den weltgrößten Automobilhersteller General Motors gleich zwei Fünf-Sterne-Ergebnisse: Neben dem Saab 9-3 Cabriolet wurde auch der neue Astra der Schwestermarke Opel in der Kompaktklasse für seine ausgezeichnete Sicherheit mit der höchsten Bewertung ausgezeichnet.

"Die Ergebnisse der unabhängigen Organisation EuroNCAP geben den Kunden wertvolle Hinweise hinsichtlich der Fahrzeug-Sicherheit", kommentiert Per Lenhoff, Leiter der Sicherheitsentwicklung bei der Saab Automobile AB in Trollhättan. Und er erklärt die Philosophie von Saab bei der Entwicklung sicherer Fahrzeuge: "Das EuroNCAP-Ergebnis beleuchtet nur einen Aspekt unserer Arbeit. Unsere Sicherheitsentwicklung basiert auf der Grundlage des so genannten Real-Life-Safety-Konzepts, das sich am Verkehrsalltag insgesamt und damit an realen Unfallvorgängen orientiert."

Verstärkte Karosseriestruktur

Das Saab 9-3 Cabriolet, das bei Magna Steyr in Graz (Österreich) produziert wird, wurde von Beginn an gemeinsam mit der 9-3 Sport-Limousine entwickelt. Für beide Modelle wurden die selben hohen Ziele hinsichtlich Sicherheit und Produktqualität zugrunde gelegt. Für das viersitzige Cabriolet nahmen die Ingenieure bei der Gestaltung der aus hochfesten Stählen bestehenden Karosseriestruktur die für ein oben offenes Fahrzeug mit faltbarem Stoffverdeck notwendigen zusätzlichen Konstruktionsmaßnahmen vor: Verstärkungen im Bereich der A-Säule und des vorderen Dach-Querträgers, verstärkende Elemente bei den Vorder- und Rücksitz-Querträgern, eine Torsionsbox zwischen den hinteren Radkästen sowie verbreiterte Seitenschweller innerhalb der Karosseriestruktur. Alle Nahtstellen der Karosserie sind so ausgelegt, dass sie auch unter Extremsituationen nicht reißen.

Während der Entwicklungsphase wurden insgesamt 75 unterschiedliche Crash-Konfigurationen durchgeführt und ausgewertet: Nur 15 davon sind vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Zudem können die Saab Ingenieure auf eine Datenbank zurückgreifen, in der die Auswertungen von über 6.000 Realunfällen hinterlegt sind an denen Saab Automobile beteiligt waren.

Aufwendiger EuroNCAP-Crashtest

Bei den EuroNCAP-Crashtests werden auf einer Crashanlage drei Kollisionskonfigurationen durchgeführt: ein Frontalaufprall auf eine deformierbare Barriere mit einer Geschwindigkeit von 64 km/h bei einer Überlappung der Frontpartie von 40%, ein Seitenaufprall auf eine deformierbare Barriere mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h sowie ein Seitenaufprall auf einen fest stehenden Pfahl mit einer Geschwindigkeit von 29 km/h. Beim Frontalaufprall ist das Fahrzeug mit zwei Dummys besetzt, bei den seitlichen Kollisionen mit jeweils einem Dummy.

Die Testergebnisse setzen sich aus einer Vielzahl von Parametern zusammen, mit denen die Sicherheit von Fahrer und Passagieren bei einem Crash gemessen und beurteilt wird. Nach der Auswertung der einzelnen Ergebisse des umfangreichen Testschemas von EuroNCAP wurden dem im Sommer 2003 erstmals vorgestellten Saab 9-3 Cabriolet die maximal erreichbaren fünf Sterne und damit das höchste Gütesiegel für die Sicherheit der Fahrzeuginsassen zuerkannt.

Der in Brüssel beheimateten, von der Europäischen Kommission und der Welt-Automobilvereinigung (FIA) geförderten EuroNCAPGemeinschaft gehören unter anderem das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen sowie der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) an.

Saab liefert Sicherheit serienmäßig

Zur Sicherheits-Philosophie von Saab gehört – neben der sich an höchsten Sicherheitsanforderungen orientierenden Basiskonstruktion der Fahrzeuge – traditionell die serienmäßige Ausstattung mit allen wichtigen Sicherheits-Features. Beim Saab 9-3 Cabriolet gehören deshalb zum Lieferumfang: der bei einem Überschlag automatisch ausfahrende Überrollschutz DynaCage (zwei Überrollbügel hinter den hinteren Kopfstützen), je nach Unfallschwere zweistufig auslösende Front-Airbags für Fahrer und Beifahrer, in die vorderen Sitze integrierte Kopf-Thorax-Airbags mit zwei Luftkammern, jeweils zwei Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurte vorne und hinten (vorne in die Sitze integriert) mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern sowie aktive Kopfstützen der zweiten Generation. Das SAHR (Saab Active Head Restraints) genannte System reduziert, so das Ergebnis einer unabhängigen Studie des amerikanischen Journal of Trauma, das Risiko einer schweren Hals- und Nackenverletzung durch den sogenannten Peitschenschlag-Effekt bei einem Heckaufprall um 75 %.

Als weiteres wichtiges Feature wurde in das Saab Informations-Display (SID) eine Warnanzeige integriert, die anzeigt, wenn einer der Fahrzeuginsassen den Sicherheitsgurt nicht angelegt hat. Gleichzeitig wird ein Warnton über das Audiosystem aktiviert. Anzeige und Warnton bleiben so lange aktiv, bis der Sicherheitsgurt angelegt und im Schloss eingerastet ist.

Leistungsstarke Motoren, ein modernes Fahrwerk mit Einzelradaufhängung, leistungsstarke Bremsanlagen mit Anti-Blockier-System (ABS), Kurven-Bremskontrolle (CBC), mechanischer Bremskraftverstärker (MBA) und elektronische Bremskraftverteilung (EBD), das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) mit integrierter Traktionskontrolle (TCS) und die direkte Zahnstangenlenkung mit hoher Lenkpräzision garantieren ein Höchstmaß an aktiver Fahrsicherheit.

Drei Motoren, drei Designlinien

Das Angebot für das Saab 9-3 Cabriolet auf dem deutschen Markt umfasst die Triebwerke 1.8t (110 kW / 150 PS), 2.0t (129 kW / 175 PS) und 2.0T (154 kW / 210 PS). Zur Kraftübertragung stehen Fünf- und Sechsgang-Schaltgetriebe sowie eine Fünfgang-Automatik zur Verfügung. Bei den Ausstattungen können die Kunden zwischen den Designlinien Linear und Vector wählen oder sich für das Topmodell Aero entscheiden, das ausschließlich mit dem leistungsstärksten 2.0T-Triebwerk geliefert wird.

Die Preisspanne liegt zwischen 32.800 Euro (unverbindliche Preisempfehlung inkl. 16% MwSt.) für das Modell 1.8t Linear und 39.900 Euro für das sportliche Flaggschiff Aero. Der Aero zeichnet sich durch besonders sportliche Ausstattungsdetails wie zum Beispiel das Sportfahrwerk mit Tieferlegung der Karosserie, einen Heckspoiler und Seitenschürzen aus.