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Thema: Info & News


ESP in USA vor dem Durchbruch

In den letzten Wochen hat das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP®) in den Vereinigten Staaten stark an Bedeutung gewonnen. Zwei neue Studien bedeutender US-Institutionen bestätigen bisherige Untersuchungen: ESP® hält das Fahrzeug sicherer in der Spur und reduziert die Gefahr eines schweren Unfalls wesentlich. Zudem kündigten die drei großen US-amerikanischen Fahrzeughersteller General Motors, Ford und Chrysler an, die meisten ihrer Sport Utility Vehicles (SUV) ab sofort bzw. in den nächsten zwei Jahren serienmäßig mit dem Sicherheitssystem auszustatten. Diese alltagstauglichen Geländefahrzeuge sind in den USA stark verbreitet.

ESP®-Ausrüstungsrate bis 2006 verdoppelt

Insgesamt werden aufgrund dieser Entscheidungen künftig jährlich rund 2,5 Millionen Fahrzeuge zusätzlich mit dem Sicherheitssystem ausgestattet, das Bosch 1995 als Erster auf den Markt gebracht hat. ESP® erkennt ungewollte Drehbewegungen des Fahrzeugs bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt. Indem das System die Motorleistung reduziert und einzelne Räder abbremst, wirkt es diesen Schleuderbewegungen entgegen und hält so das Fahrzeug sicherer in der gewünschten Spur. Durch die Entscheidung der drei großen US-Hersteller wird sich die ESP®-Ausrüstungsrate bei den in den USA produzierten Personenkraftwagen von 11 Prozent in 2004 auf etwa 23 Prozent Ende 2006 mehr als verdoppeln.

Die kürzlich veröffentlichte neue Untersuchung der US-Regierungsbehörde "National Highway Traffic Safety Administration" (NHTSA) belegt die Wirksamkeit des Elektronischen Stabilitäts-Programms: Bei Pkw in den USA, die ab einem Zeitpunkt zwischen 1997 bis einschließlich 2002 serienmäßig mit ESP® ausgerüstet wurden, liegt die Zahl der Fahrunfälle im Schnitt um 35 Prozent unter den Vergleichszahlen für dieselben Fahrzeugmodelle vor ESP®-Einführung. Fahrunfälle sind Unfälle, die ohne Einfluss eines anderen Verkehrsteilnehmers geschehen. Die Zahl der Fahrunfälle mit Todesfolge ging um 30 Prozent zurück. Als Datenbasis dienten knapp 2.200 Aufzeichnungen entsprechender Unfälle mit Pkw. Bei den etwas über 600 zusätzlich untersuchten SUV-Datensätzen erhöht das ESP® die Sicherheit offenbar besonders stark: In dieser Fahrzeugklasse sank die Zahl der Fahrunfälle laut Studie sogar um 67 Prozent, die der tödlichen Fahrunfälle um 63 Prozent. Diese statistisch signifikanten Aussagen bestätigen den Tenor bisheriger Untersuchungen.

Ganz ähnliche Erkenntnisse liefert eine zweite, im Oktober veröffentlichte unabhängige Untersuchung durch das "Insurance Institute for Highway Safety" (IIHS), einem Institut der US-Versicherungswirtschaft. Die Untersuchung führt zum Ergebnis, dass bei Fahrzeugen mit ESP® die Zahl der Fahrunfälle um 41 Prozent niedriger liegt als bei der Vergleichsgruppe. Bei den tödlichen Fahrunfällen weist die IIHS Statistik einen Rückgang um 56 Prozent aus.


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