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Thema: Info & News


Elektrik, Fahrwerk und Motor sind häufigste Pannenursachen

Viel zu selten schauen heutige Autofahrer unter die Motorhaube, prüfen Öl oder Kühlflüssigkeit. Und sie ignorieren viele Warnanzeigen, die sie vor Pannen bewahren könnten. Deshalb sind die klassischen Ursachen fürs Liegenbleiben mit dem Auto immer noch Elektrik/Elektronik, Reifen und Antriebsprobleme.

Die Pannenstatistik 2015 des AvD zeigt deutlich, dass bei Fahrzeugen mit Ottomotoren die Elektrik-Probleme mit 41% die häufigste Pannenursache sind. Auf Rang 2 folgen Lenkung / Fahrwerk / Bremsen mit 14% und als Drittes Probleme an Motor und Auspuffanlage mit 12% der rund 100.000 vom AvD durchgeführten Hilfeleistungen.

Die Elektrik streikt oft, weil die Batterie schlapp macht – die fast wartungsfreien Akkus sollten deshalb alle 6 Monate durchgemessen und gewartet werden. Beim Kauf sollte man Markenbatterien wählen, weil diese Akkus länger halten. Billigbatterien haben teils schon nach 4 Jahren einen Plattenschluss. 20% der Autofahrer haben wegen leerer Batterie um Hilfe gebeten. Das beeinträchtigt die guten Noten für die Bordelektronik, die inzwischen einen so hohen Reifegrad hat, dass selbst Autos, die älter als 8 Jahre sind, nur selten Probleme mit ihrer Motorsteuerung haben.

Etwa 21% der Autos mit Elektrik-Problemen springen nicht an, wobei die Elektronik mit nur 2,5% der Fälle inzwischen sehr zuverlässig ist. Mehr Ärger bereiten die Schließsysteme samt Wegfahrsperre, speziell wenn Winterkälte Batterien und Mechanik lahm legt. Und bei 4,5% der Havaristen streikt die Lichtmaschine, oft, weil sie nicht gewartet oder beim unsachgemäßen Geben von Starthilfe zerstört wurde.

Der gute alte Keilriemen hat inzwischen ausgedient und die Treibriemen machen nur noch 1% der Pannenursachen aus. Im zweiten Rang der AvD Mängelstatistik finden sich auch die Reifen wieder, Schäden daran machen nun 4% (3,2% in 2014) der Fälle aus, das fehlende Ersatzrad oder eine nutzlose Füllflasche nach Zerstörung des Reifens sorgen in fast 6% der Fälle für teuren Stillstand. Der AvD rät deshalb dringend, den Reifenluftdruck spätestens alle 2 Wochen zu überprüfen. Bei Reifen-Druckverlust bitte sofort anhalten, damit die Reparatur mit der Füllflasche überhaupt noch möglich ist.

Viele Motor-Probleme haben mit zu geringem Ölstand oder Kühlwasserverlust zu tun (3,6%). Die entsprechenden Warnleuchten im Auto werden übersehen oder falsch interpretiert. Es lohnt sich also, vor Fernfahrten die Füllstände zu prüfen bzw. gegebenenfalls zu ergänzen. Unerklärlicher Leistungsverlust (1,1% der Pannen) hängt oft mit der Motor-Elektronik zusammen oder etwa einem Marderschaden – die gelbe Motorwarnleuchte sollte deshalb unbedingt sofort zum Werkstattbesuch auffordern.

Autos mit Schaltgetriebe erleiden wieder häufiger Kupplungsschäden (2% aller Pannen) – entweder, weil die Kupplung mit hoher Leistung überfordert oder falsch bedient wird, oder die elektronische Regelung moderner Getriebe versagt.

Die AvD Pannenstatistik 2015 zeigt auch, dass zwar kaum noch jemand ohne Sprit stehen bleibt (0,3% der Pannen), aber rund 800 Autofahrer in 2015 den falschen Sprit getankt hatten.

"Mehr Aufmerksamkeit für Motor, Elektrik und Reifen kann helfen", so AvD Technikexperte Stefan Schlesinger, "gut 50% aller Pannen zu vermeiden. Bei längeren Fahrten sollten Pausen auch dazu genutzt werden, das Auto einmal kurz durchzusehen."


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