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Eberspächer zurück auf WachstumskursFür 2005 erwartet die Unternehmensgruppe neben einem knapp 10%igen Umsatzwachstum eine Rendite mindestens auf dem Niveau des Vorjahres. Der Personalstand im Inland sowie die Investitionen werden etwas zurückgehen. "In den ersten fünf Monaten haben wir 573 Mio. Euro Umsatz erzielt und damit 7% mehr als 2004", so der Geschäftsführende Gesellschafter Günter Baumann. Der Auftragseingang bis einschl. Mai beträgt 613 Mio. Euro und liegt 6% über dem Vorjahreszeitraum (577 Mio. Euro). Umsatz 2004 überdurchschnittlich gestiegen Der 10%ige Umsatzanstieg von 132 Mio. Euro ging von beiden Produktgruppen aus und übertraf leicht die Erwartungen. Fast alle wichtigen Kunden des Bereichs Abgastechnik (VW, AUDI, BMW, Mercedes, Chrysler und Renault) konnten sich in der insgesamt verhaltenen Automobilkonjunktur ordentlich behaupten. Insbesondere gilt dies für die von Eberspächer belieferten Modelle. Wichtiges Neugeschäft war auch der Anlauf von Partikelfiltern für einige der Kunden. Die junge Tochterfirma Eberspächer North America schaffte mit den anspruchsvollen Abgassystemen für die - im hart umkämpften amerikanischen Markt sehr erfolgreichen - Fahrzeuge der Chrysler 300er Serie den erfolgreichen Markteintritt. Im Bereich Fahrzeugheizungen verlief das Geschäft besser als erwartet und in den einzelnen Teilmärkten unterschiedlich. Die starke Nutzfahrzeug-Konjunktur brachte aufgrund des hohen Ausstattungsgrads mit Standheizungen unerwartete Absätze. Mit 30% erhöhte sich der Absatz der elektrischen Diesel-Pkw-Zuheizer der Tochterfirma catem GmbH & Co. KG (Joint Venture mit der Firma DBK, Kandel) außergewöhnlich; die Position als Marktführer hat catem mit 2,7 Mio. gelieferten Geräten ausgebaut. Auslandsumsätze überproportional gestiegen, Mitarbeiterzahl stabil Mit der fortschreitenden Internationalisierung der Automobilindustrie legten die Auslands-Umsätze überproportional um 26% auf 734 Mio. Euro zu (Vj.: 581 Mio. Euro). Damit stieg ihr Anteil von 44% auf 50%. "Erstmals erzielte Eberspächer mit Abgassystemen Umsätze in Nordamerika: Mit über 50 Mio. Euro hatte die Tochterfirma Eberspächer North America (ENA) im "Jahr 1" ihrer Produktion einen guten Start", erklärte Baumann. Die vertriebsorientierten Auslandstöchter für Fahrzeugheizungen verzeichneten teilweise zweistellige Zuwächse. In Nordamerika ist ein zunehmendes Interesse an motorunabhängigen Heizungen spürbar. Mit rund 5.120 blieb die Mitarbeiterzahl nahezu konstant. Im Inland wurden planmäßig Mitarbeiter in der Produktion abgebaut; dagegen wurden in Entwicklung und Vertrieb zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Die tschechische Fabrik sowie die neuen nordamerikanischen Werke bauten Personal auf. Hohe Vorleistungen und Investitionen trotz schwacher Rendite Um die hohen Vorleistungen einer langfristigen Innovationspolitik zu finanzieren, bedarf es einer angemessenen Rendite. Diese ist unter anhaltendem Preisdruck, gestiegenen Kosten, aber auch unbefriedigender Produktivität erodiert. Nach dem Verlust im Geschäftsjahr 2003 von 12,7 Mio. Euro gelang Eberspächer im Berichtsjahr die Ertragswende. Mit 6,5 Mio. Euro Gewinn beläuft sich die Umsatzrendite auf 0,4% (Vorjahr -1,0%). Ergebnisbelastend wirkten Rohstoff-Preiserhöhungen, insbesondere für Metall-Legierungen, sowie die Anlaufkosten der neuen Werke in Nordamerika. Für zahlreiche Entwicklungsprojekte für künftige Modelle in Europa und USA wurden beträchtliche Vorleistungen (Personal, Maschinen, Werkzeuge) erbracht. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 7% auf 66 Mio. Euro. Rund 60 Mio. Euro investierte Eberspächer 2004, 16% über dem Vorjahr (52 Mio. Euro). Baumann betonte: "Mit der Hälfte der Investitionssumme in Deutschland - vor allem für Produktionslinien für neue Aufträge - bekräftigt Eberspächer sein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland." Ein beträchtlicher Betrag floss erneut in den Ausbau der Standorte in Nordamerika. Die Eigenmittelquote ging leicht auf 29% zurück (Vorjahr 31%); sie liegt damit auf einem akzeptablen Niveau. Eberspächer hat sich, angesichts der von den Kunden immer umfangreicheren geforderten Vorleistungen und Verantwortungen auch innovativen Finanzierungsformen wie Asset Backed Securities und Sale-and-Lease-Back Transaktion geöffnet. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Im heutigen Wettbewerbsumfeld ist eine Profilierung im Wesentlichen über einen innovationstechnischen Vorsprung möglich. Eberspächer Abgastechnik verfügt über umfangreiches Know-how in der virtuellen Entwicklung, hat Konzepte für Wärmemanagement in Abgassystemen entwickelt und produziert langlebige wartungsfreie Partikelfilter. Die neue PKW-Heizung "Hydronic II" ist kleiner, variabler und stellt mit der Schnellstart-Option Wärme in kürzester Zeit zur Verfügung. In Nutzfahrzeug-Klimaanlagen integrierbar ist die neue Standheizung AIR-INTRA. Mit Betriebsvereinbarungen zur Arbeitszeitflexibilisierung, Prozessverschlankung und Fixkostenreduzierung stärkt Eberspächer seine deutschen Standorte. Das Abgastechnik-Zentrum Neunkirchen reduziert die gewachsene Komplexität in der Fertigung. Personelle Einschnitte werden sich dabei trotz des Wachstums mit Aufträgen für neue Modelle nicht vermeiden lassen. Parallel dazu baut die in 16 Ländern präsente Firmengruppe Kompetenz und Leistungsfähigkeit der ausländischen Standorte aus - denn:
Baumann: "Die Perspektiven für das laufende und die folgenden Geschäftsjahre sind gut." Neuentwicklungen bei Fahrzeugheizungen, die zukunftsorientierte Ansprüche der Kunden erfüllen, versprechen ein moderates Wachstum. Die sehr gefragten elektrischen Zuheizer der Tochterfirma catem ergänzen sinnvoll das Sortiment. Für Abgastechnik wurden in USA und Europa Nachfolge-Modelle, die anspruchsvolle Systeme erfordern, und neue Kunden akquiriert. Dies beschert dem Bereich gute Marktanteils-Gewinne und einen jährlich zweistelligen Zuwachs. Eberspächer liefert gegenwärtig wartungsfreie beschichtete Rußfilter an BMW, Renault, Volkswagen und DaimlerChrysler. Für weitere Kunden laufen die fahrzeugspezifischen Entwicklungen. Eberspächer wird verstärkt am Rußfiltergeschäft für Neufahrzeuge partizipieren. Eigene Kapazitätsengpässe hat das Unternehmen nicht und kann seine Kunden entsprechend der Verfügbarkeit des Vorprodukts, dem keramischen Filterkern, beliefern. |
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