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Thema: Motorsport


DTM-Finale 2012, Hockenheimring: Enttäuschung für Audi

128.000 Zuschauer erlebten auf dem Hockenheimring bei traumhaftem Wetter ein packendes Finale der DTM-Saison 2012, die Audi auf dem 2. Platz der Hersteller-Wertung beendete. Bester Audi-Pilot im letzten Saisonrennen war Edoardo Mortara, der sich im Playboy Audi A5 DTM des Audi Sport Team Rosberg vom 8. Startplatz Rang 6 erkämpfte.

"Das war eines der härtesten und anstrengendsten Rennen meiner Karriere", sagte der Italiener, der in Hockenheim als einziger Audi-Pilot Punkte sammelte. "Ich freue mich, dass das Audi Sport Team Rosberg die Saison mit diesem Ergebnis als bestes Audi-Team beenden konnte. Leider hat es für mich nicht ganz gereicht, am Ende auch bester Audi-Fahrer zu sein. Aber wenn man bedenkt, wie die Saison für uns hier angefangen hat, bin ich insgesamt doch recht zufrieden. Wir haben uns kontinuierlich gesteigert."

Für Audi verlief das DTM-Finale insgesamt alles andere als wunschgemäß. Mattias Ekström kollidierte in der Startrunde zweimal mit dem BMW des Amerikaners Joey Hand und beschädigte dabei die Frontpartie seines Red Bull Audi A5 DTM. Trotzdem hielt der Schwede den 4. Platz, ehe beim ersten Boxenstopp das rechte Vorderrad nicht richtig befestigt wurde und Ekström aufgeben musste. Trotzdem sicherte sich das Audi Sport Team Abt Sportsline den Gesamtsieg im Hankook Pit Stop Award, mit dem der exklusive Reifenpartner der DTM die schnellsten Boxenstopps auszeichnet.

Trotz eines Ausfalls beendete Mike Rockenfeller im Schaeffler Audi A5 DTM des Audi Sport Team Phoenix die Saison 2012 als bester Audi-Pilot auf dem 4. Gesamtrang. Rockenfeller schied in Hockenheim nach einer Kollision in der 1. Runde aus. Sein Teamkollege Miguel Molina (Red Bull Audi A5 DTM) rutschte in der 26. Runde mit Bremsproblemen von der Strecke. Auch Adrien Tambay (Audi ultra A5 DTM) sah das Ziel nach einer Kollision mit Robert Wickens in der Startrunde nicht.

Filipe Albuquerque (TV Movie Audi A5 DTM), der 2012 bei 7 der 10 Rennen in die Top 10 kam, verpasste als Elfter nur knapp 1 weiteren Punkt. Timo Scheider (AUTO TEST Audi A5 DTM) kämpfte sich vom letzten Startplatz trotz einer Durchfahrtsstrafe auf Rang 12 nach vorne. Der zweimalige DTM-Champion war ans Ende der Startaufstellung verbannt worden, weil sein Fahrzeug nach dem Qualifying zu leicht war.

Auch der E-POSTBRIEF Audi A5 DTM von Rahel Frey wurde in der turbulenten Startrunde beschädigt. Die Schweizerin gab aber nicht auf und brachte das angeschlagene Auto auf Rang 16 ins Ziel.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef):

"Zunächst: Glückwunsch an BMW. Es war eine starke Leistung, wir haben ein spannendes Finale erlebt. Für uns war es eine enttäuschende Saison, aber wir blicken nach vorn. Im kommenden Jahr gibt es neue Chancen und darauf bereiten wir uns vor. Wir waren in diesem Jahr einfach nicht stark genug. In der DTM muss alles passen, wenn man gewinnen will. Und manchmal braucht man auch etwas Glück. Das hatten wir auch an diesem Wochenende nicht. Wir werden im Winter noch härter arbeiten, um die Meisterschaft im nächsten Jahr wieder zurück nach Ingolstadt und Neckarsulm zu holen."

Edoardo Mortara (Playboy Audi A5 DTM), Platz 6

"Es war eine harte Saison mit einigen Höhen und Tiefen. Ich war der einzige Audi-Fahrer, der Rennen gewinnen konnte und darauf bin ich etwas stolz. Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr das Auto konkurrenzfähiger machen können, vor allem müssen wir konstantere Leistungen bringen. Denn es gab einige Rennen, bei denen wir mit dem Audi A5 DTM wirklich gut waren."

Filipe Albuquerque (TV Movie Audi A5 DTM), Platz 11

"Mein Start war nicht perfekt. In der ersten Kurve hat sich ‚Rocky’ gedreht, ich habe ihn wieder geradegestellt. Dabei wurde mein Auto vorn etwas beschädigt und hat als Folge untersteuert. Danach hatte das Team Rosberg eine gute Strategie und ich konnte sehr solide Zeiten fahren. Mit Platz 11 bin ich eine Position von den Punkten entfernt. Insgesamt war es ein schweres Rennen."

Timo Scheider (AUTO TEST Audi A5 DTM), Platz 12

"Von Platz 22 zu starten und sauber durch die erste Runde zu kommen, war ein schwieriges Unterfangen. Aber das haben wir ganz gut geschafft. Danach hatte ich ein gutes Auto, steckte aber im Verkehr und konnte nicht frei fahren. Deshalb haben wir eine andere Strategie probiert. Leider hat uns das keine Position gebracht. Später hatte ich einen Kontakt mit David Coulthard und bekam eine Durchfahrtsstrafe. Mit Platz 12 konnte ich 10 Plätze gutmachen. Das klingt gut, aber wir hatten von Audi hier ein ganz anderes Ziel: Wir wollten die Konstrukteurs-Meisterschaft gewinnen."

Rahel Frey (E-POSTBRIEF Audi A5 DTM), Platz 16

"Mit meinem Rennen bin ich absolut nicht zufrieden. Mein Start war toll und die erste Runde auch, aber dann hatte ich einen Kontakt mit Christian Vietoris, der einige Plätze vor mir gestartet war. Auch das ein Beweis, wie gut ich unterwegs war. Aber nach dem Kontakt war das Auto nicht mehr in der Balance. Ich hab dann bis ins Ziel gefightet, aber ich konnte nicht wirklich etwas ausrichten. Aufs Jahr gesehen habe ich meine beiden wichtigsten Ziele erreicht: es ins 2. Qualifying zu schaffen und Punkte zu holen. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich in meinem neuem Team angekommen bin und die Kommunikation optimal lief. Dann habe ich mich stetig gesteigert und wohlgefühlt."

Miguel Molina (Red Bull Audi A5 DTM), Ausfall

"Es war kein gutes Wochenende. Wir hatten heute ein Bremsproblem, deshalb konnte ich das Rennen nicht beenden. Außerdem war meine Pace nicht gut, wir haben versucht, einige Fahrer mit einer anderen Strategie zu überholen, aber auch das hat nicht so funktioniert, wie wir es uns erhofft hatten. Die zurückliegende Saison war nicht gut, vor allem zu Saisonbeginn fehlte mir die Performance im Qualifying. Jetzt hoffe ich auf das kommende Jahr."

Mattias Ekström (Red Bull Audi A5 DTM), Ausfall

"Es war ein kurzes Rennen. Mein Start war okay, aber leider hatte ich in der ersten Kurve eine kleine Berührung und das Auto wurde beschädigt. Danach konnte ich nicht die Pace aus dem Warm-up gehen und kam früh zum Boxenstopp. Vorne rechts hat etwas nicht funktioniert, das war das Ende. Dieses Rennen spiegelt etwas meine Saison wider, auch die war nicht optimal."

Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi A5 DTM), Ausfall

"Das Finale war für mich eine Enttäuschung. Ich hatte einen sehr guten Start, danach hat mich Martin Tomczyk in der ersten Kurve umgedreht. Das ist sehr schade, denn ich hatte genug Platz gelassen. Aber wenn man im Mittelfeld steht, geht es immer eng zu. Filipe Albuquerque ist mir dann vorn auf die Ecke gefahren und hat mich wieder geradegestellt – das war mein Glück, denn damit stand ich nicht mehr quer zum Feld. Mein Auto war so stark beschädigt, dass ich an die Box fahren und aufgeben musste. Platz vier in der Meisterschaft – darauf können wir bedingt stolz sein. Die DTM ist sehr hart. Wir waren sicherlich nicht gut genug, aber ich freue mich, der beste Audi-Fahrer zu sein. Wir müssen im Winter hart arbeiten, um im kommenden Jahr ganz anders aufgestellt zu sein."

Adrien Tambay (Audi ultra A5 DTM), Ausfall

"Ich hatte nicht den besten Start, habe aber in der ersten Runde aufgeholt. Doch dann wurde ich von Robert Wickens getroffen und das Rennen war zu Ende. Aber das ist Motorsport. Für mich war es eine tolle erste DTM-Saison. Ich freue mich auf die Zukunft."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline):

"Ein großes Finale heute für die DTM! Gratulation natürlich an Bruno Spengler, der heute wirklich alles gegeben und den Titel verdient hat. Glückwunsch auch an BMW, die dieses Jahr das beste Auto und das beste Paket hatten. Wir werden jetzt alles daran setzen, um uns für 2013 top vorzubereiten und dann wieder um die Meisterschaft kämpfen zu können."

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix):

"Glückwunsch an Bruno Spengler, der ein würdiger Champion ist. Und auch an BMW, die beim Comeback gleich den Titel geholt haben. Für uns war es heute eine Enttäuschung. Wir sind hier heute angetreten, um mit Audi um den Markentitel zu gewinnen. Leider hat es nicht gereicht. Jetzt müssen wir im Winter unsere Hausaufgaben machen, um im nächsten Jahr wieder um den Titel kämpfen zu können."

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg):

"BMW kam, sah und siegte. Das muss man neidlos anerkennen. Wir haben 2012 ein persönliches Ziel erreicht: Wir wollten bestes Audi-Team sein – und das haben wir geschafft. Danke und Gratulation an meine Mannschaft und meine Fahrer. Beide haben noch einmal alles gegeben, aber mehr war heute nicht drin. Ich bin stolz, Teil der Audi-Familie zu sein, auch wenn jetzt eine Menge Arbeit vor uns liegt."


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