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DTM 2012, Valencia: Audi übernimmt Führung in der Hersteller-MeisterschaftVor 24.000 Zuschauern (am Wochenende) zählten die Audi-Piloten zu den Hauptdarstellern eines turbulenten Rennens bei wesentlich höheren Temperaturen als an den beiden Trainingstagen. Zeitweise lagen dabei alle acht Audi A5 DTM in den Punkterängen. Am Ende sammelte Audi mit den Plätzen 2, 3, 4, 5und 7 insgesamt 61 Punkte für die Hersteller-Meisterschaft und liegt nun mit 327 Punkten an der Tabellenspitze vor Mercedes-Benz (296) und BMW (286). Der bestplatzierte Fahrer eines Audi A5 DTM war am Ende der Jüngste in der Audi-Mannschaft: Adrien Tambay, 21 Jahre junger Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Patrick Tambay, fuhr im Audi ultra A5 DTM des Audi Sport Team Abt Sportsline ein fehlerfreies Rennen, das er hinter Sieger Augusto Farfus auf Platz 2 beendete. "Ich bin fix und fertig aber überglücklich", sagte der Franzose nach seinem ersten Podiumsergebnis in der DTM. "Das ist der bisher schönste Moment meiner Karriere. Ich habe alles gegeben und wurde mit dem 2. Platz belohnt – unglaublich! Es war insgesamt ein tolles Ergebnis für Audi heute und mein Team hat fantastische Boxenstopps abgeliefert. Danke an alle dafür!" Mit Mattias Ekström (Red Bull Audi A5 DTM) standen zwei Fahrer des Audi Sport Team Abt Sportsline auf dem Podium. Der Schwede konnte sich auch dank einer guten Strategie seines Teams vom 8. Startplatz auf Rang 3 verbessern und stand nach seinen beiden Siegen von 2010 und 2011 in Valencia bereits zum 3. Mal in Folge auf dem Podium. Die Plätze 4 und 5 gingen an Filipe Albuquerque (TV Movie Audi A5 DTM/Audi Sport Team Rosberg) und Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi A5 DTM/Audi Sport Team Phoenix). Albuquerque verlor wertvolle Zeit, als sich beim ersten Boxenstopp ein Schlauch im Radhaus seines Fahrzeugs verfing. Für eine kleine Sensation sorgte Rahel Frey (E-POSTBRIEF Audi A5 DTM): Die Schweizerin schob sich schon frühzeitig im Rennen in die Punkteränge, trieb später BMW-Pilot Dirk Werner in einen Fehler und setzte sich in einem spektakulären Duell auch gegen den mehrmaligen Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx durch. Mit ihrem 7. Platz holte sie als erste Frau in einem DTM-Fahrzeug der neuen Generation Punkte. Gleichzeitig sorgte sie dafür, dass in diesem Jahr alle acht Audi-Fahrer Punkte gesammelt haben. Der große Pechvogel des Rennens war Edoardo Mortara: Der Italiener aus dem Audi Sport Team Rosberg lag von Anfang an auf dem 2. Platz, musste seinen Playboy Audi A5 DTM aber acht Runden vor Rennende abstellen, weil er nicht mehr schalten konnte. Auch Timo Scheider (AUTO TEST Audi A5 DTM/Kraftübertragung) und Miguel Molina (Red Bull Audi A5 DTM/Bremsen) schieden in aussichtsreichen Positionen aus. "Wir haben das Ziel, das wir uns für dieses Wochenende gesetzt hatten, erreicht und die Führung in der Herstellerwertung übernommen", so die Bilanz von Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Wir waren hier in Valencia insgesamt sehr stark und hatten zeitweise alle acht Autos in den Punkterängen. Schade, dass Edo Mortara, Timo Scheider und Miguel Molina ausgeschieden sind. Ganz besonders freue ich mich für Adrien Tambay, der in seiner ersten DTM-Saison gleich ein Podium geholt hat und Rahel Frey, die sich ihre ersten Punkte beeindruckend erkämpft hat." Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Wir haben eines unserer beiden Hauptziele erreicht, nämlich uns die Führung in der Marken-Meisterschaft zu erkämpfen. Wir hatten heute eine tolle Team-Performance. Wir konnten zwar nicht das Rennen gewinnen, die Plätze dahinter hatten wir aber von Anfang für uns. Schade war, dass drei Fahrzeuge mit technischen Defekten ausgefallen sind. Es freut mich, dass Adrien Tambay in seiner ersten Saison bis auf den 2. Platz vorgekommen ist – und keinesfalls zu vergessen ist die starke Leistung von Rahel Frey." Adrien Tambay (Audi ultra A5 DTM), Platz 2 "Es war ein tolles Rennen. Anfangs war es hart, ich hatte einen schlechten Start. Dann war ich schneller als Filipe Albuquerque, aber es war schwierig, ihn auf der Strecke zu überholen. Die Jungs haben einen tollen Job beim Boxenstopp gemacht, danke an alle bei Abt und Audi. Im zweiten Stint habe ich viel Druck gemacht. Danach musste ich bis zum Ende sehr fokussiert bleiben. Ich bin sehr glücklich, zum ersten Mal auf dem Podium zu stehen." Mattias Ekström (Red Bull Audi A5 DTM), Platz 3 "Ich hatte einen sehr guten Start und konnte gleich zwei Autos überholen, die in der zweiten Kurve einen weiten Bogen gefahren sind. Ich hatte das Gefühl, dass ich schneller unterwegs war als Filipe Albuquerque und ‚Rocky’ vor mir. Meinem Team gelang ein fantastischer erster Stopp und ich kam an ‚Rocky’ vorbei. Im zweiten Abschnitt fuhr ich schneller als Filipe vor mir, wir stoppten dann eine Runde vor ihm und haben es auch an ihm vorbei geschafft. Mein Auto war perfekt ausbalanciert, die Stopps waren perfekt und die Strategie war es auch. Weil ‚Edo’ Mortara ausfiel, habe ich sogar noch den Sprung aufs Podest geschafft. Diesen Pokal bekommt mein Team." Filipe Albuquerque (TV Movie Audi A5 DTM), Platz 4 "Das war ein wirklich hartes Rennen für mich. Der Start war gut, aber in der Anfangsphase kämpfte ich mit einem zu niedrigen Reifendruck und auch später fehlte es einfach an Speed. Das Beste waren heute die Punkte für den 4. Platz." Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi A5 DTM), Platz 5 "Mein Start war nicht optimal. Ich habe zwar keinen Platz verloren, aber ich habe das Auto fast abgewürgt, weil auf der Strecke überraschend viel Grip war. Leider war unsere Strategie heute nicht perfekt, deshalb sind wir am Ende Fünfte geworden. Das ist schade, denn ein Podium wäre möglich gewesen." Rahel Frey (E-POSTBRIEF Audi A5 DTM), Platz 7 "Ich bin absolut zufrieden. Ich bin von Platz 15 auf Platz 7 gefahren, damit habe ich selbst nicht gerechnet. Ich habe alles gegeben, es war ein sehr harter Kampf. Und heute habe ich meine ersten DTM-Punkte geholt. Ich habe immer eine tolle Unterstützung von Audi und dem Team bekommen. Diese Unterstützung, für die ich sehr dankbar bin, konnte ich heute in ein Resultat ummünzen – und das ist für mich sehr viel wert." Edoardo Mortara (Playboy Audi A5 DTM), Platz 16/Ausfall "Eine große Enttäuschung für mich. Mein Rennen war gut, ich wurde aber von der Technik gestoppt. Augusto Farfus war im ersten Rennabschnitt etwas schneller als ich und auch unserer erster Stopp war nicht perfekt, aber dann habe ich auf ihn aufgeschlossen. Im ersten Streckenabschnitt war ich schneller, im zweiten waren wir gleich auf, nur im dritten war er etwas schneller. Leider konnte ich das Duell nicht zu Ende bringen, was sehr, sehr schade ist." Timo Scheider (AUTO TEST Audi A5 DTM), Ausfall "Die Startphase war sehr turbulent mit einigen Berührungen, aber ich bin ganz gut durchgekommen. Danach hatten wir einen guten Speed und einen ordentlichen Boxenstopp. Unsere Strategie mit unserem langen Stint war gut. Leider habe ich am Ende Vibrationen bekommen und hatte später keinen Vortrieb mehr. 17 Runden vor Schluss bin ich ausgefallen. Schade, denn ich hätte wichtige Punkte für mich und für die Konstrukteurs-Meisterschaft holen können." Miguel Molina (Red Bull Audi A5 DTM), Ausfall "Ich hatte einen guten Start, konnte zwei Fahrer überholen und ich fuhr im ersten Stint in der Audi-Gruppe mit. Später hatte ich ein Problem mit den Bremsen und musste aufgeben. Das Positive ist, dass die Performance der Audi stark war. Dies ist nicht mein bestes Jahr in der DTM. Aber ich bin optimistisch für das Saisonfinale in Hockenheim." Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): "Es war ein guter Tag für uns. Wir haben aus unseren Startpositionen fast alles herausgeholt, was möglich war. Gratulation an Adrien Tambay. Mit seinem 2. Platz hat er gezeigt, was in ihm steckt. Mattias Ekström ist ebenfalls aufs Podium zurückgekommen. Der Höhepunkt war Rahel Frey, sie hat mit Weltmeistern gefightet und alles gegeben. Ich habe immer geglaubt, dass sie großes Potenzial hat – heute hat sie es gezeigt. Ich hoffe, dass ihr Knoten nun geplatzt ist." Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): "Unsere Fahrzeuge und alle Audi hatten einen guten Rennspeed. Schade, dass Miguel Molina sein Heimspiel wegen eines Bremsproblems früh beenden musste. Er wäre sicher weit nach vorne gekommen. Bei ‚Rocky’ war der erste Boxenstopp nicht optimal, wir haben einen Platz verloren. Nach dem zweiten Stopp hing er hinter Felipe Albuquerque fest. Später konnte er nicht überholen und ist den 5. Platz nach Hause gefahren. Es wäre eventuell ein Podest möglich gewesen." Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): "Für uns war es tragisch: ‚Edo’ Mortara lag auf einem sicheren 2. Platz, als er mit einem technischen Problem aufhören musste. Filipe Albuquerque ist ein tolles Rennen gefahren. Für Audi sah es gut aus, unser Team hatte nur etwas Pech." |
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