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Das Lancia-Logo im historischen ÜberblickRealisiert wurde das neue Logo von der Agentur RobilantAssociati und dem Centro Stile Lancia. Es steht für ein traditionsverbundenes und zugleich zukunftsorientiertes Unternehmen, für einen "Wandel im Zeichen der Kontinuität". Zwei tragende Elemente stellen in dem modern interpretierten Retroelement eine Verbindung zwischen Historie und Gegenwart her – die Farbe Blau, seit jeher fester Bestandteil des Firmenzeichens, und der auf das Jahr 1929 zurückgehende Schild, der in überarbeiteter Version eine deutlich dreidimensionalere Wirkung besitzt. Zwecks besserer Lesbarkeit wurde auch die Typografie des Lancia-Schriftzugs leicht verändert, ist aber nach wie vor auf das ursprüngliche Markenzeichen von 1911 zurückzuführen. Die ehemals vier Lenkradspeichen wurden auf zwei pfeilartige Ansätze reduziert, deren Spitzen auf das weiterentwickelte Markensymbol lenken. Im Kontext der Zeit ist das neue Lancia-Markenzeichen also nicht als radikaler Bruch zu deuten, sondern als aktueller Endpunkt einer kontinuierlichen Entwicklung mit starken historischen Wurzeln. Die Stationen im historischen Abriss: 1907 – 1910 1907 erscheint auf den Lancia-Modellen das erste Warenzeichen des Unternehmens. Es ist ein rechteckiges Schild mit dem aus Messing gefertigten Markenschriftzug "Lancia e C", unter dem die Fahrgestellnummer des jeweiligen Fahrzeugs angebracht ist. Bei der Typografie handelt es sich um eine schmale "Bodoni" auf der Grundlage der klassisch römischen Kapitalschrift. Ihre Kennzeichen sind das in die Länge gezogene "L", mit dem das erste "A" unterstrichen wird. 1911 – 1932 Im Jahr 1910 beauftragt Vincenzo Lancia den Grafen Carlo Biscaretti di Ruffia, das erste wirkliche Lancia-Markenzeichen zu entwickeln. Der Graf legt sechs Aquarell-Entwürfe vor. Lancias Wahl fällt auf ein rundes Symbol mit stilisiertem, goldfarbenen Vierspeichen-Lenkrad auf weißem Grund. An der rechten Speiche ist der Handgashebel zu erkennen, auf der linken Seite eine Lanze (ital. "lancia"), an der stolz ein blaues Banner mit goldenem Lancia-Schriftzug weht. Als erstes Modell der Marke darf sich 1911 der Gamma 20HP mit dem neu geschaffenen Logo schmücken, gefolgt von Delta, Epsilon, Zeta, Eta, Theta, Kappa, Dikappa, Trikappa sowie Lambda, der das kreisförmige Markenzeichen bis 1932 weiterträgt. Mit der Einführung des Dilambda im Jahr 1929 erhalten auch die übrigen Modelle – ausgenommen die ersten Baureihen von Artena, Astura und Augusta – ein neues Markenlogo. 1929 – 1957 1929 konsultiert Vincenzo Lancia abermals den Grafen Carlo Biscaretti di Ruffia. Aus sechs Angeboten entscheidet er sich für einen blauen Schild mit einer feinen weißen Doppelumrandung, die das alte, bis auf die Darstellung des Gashebels unveränderte Rund-Emblem einfasst. Bis 1958 ziert der Wappenschild die Modelle Dilambda, Artena, Astura, Augusta, Aprilia, Ardea, Aurelia und Appia (erste und zweite Generation). Der Lancia Aprilia ist das erste Fahrzeug, das sich ab 1936 mit dem Logo präsentiert, die letzten Modelle sind 1958 Aurelia und Appia. 1956 - 1979 1956 präsentiert Lancia auf der Automobilausstellung von Turin einen Prototypen des von Pininfarina entworfenen Flaminia. Das Fahrzeug zeigt ein neues, stärker stilisiertes Markensymbol. Da die bisherige Kühlerverkleidung abgeschafft wurde, ist es nun in der Mitte des frontseitigen Belüftungsgrills angeordnet. Der Wappenschild und das jetzt speichenlose Lenkrad verwandeln sich in verchromte Metallprofile, auf denen die blau emaillierte Fahne und der ebenfalls verchromte Schriftzug in schmalerer und höherer Typografie positioniert sind. Bis 1980 ziert das Markenzeichen die Frontpartien der Modelle Flaminia, Appia (dritte Generation), Flavia, Fulvia, Beta (1. und 2. Generation), Gamma (1. Generation) und Beta Montecarlo (1. Generation sowie Scorpion). Ausnahmen bilden der Stratos, auf dem ein durchlochter Kreis und eine Fahne ohne Wappen erscheinen, ferner Fulvia und Flavia in den Versionen Sport und Zagato, bei denen sich Wappenschild und Rundform in voller emaillierter Aufmachung präsentieren sowie der Lancia 2000, der das von Carlo Biscaretti di Ruffia entworfene Rundlogo aus den dreißiger Jahren aufgreift. 1979 - 2006 1974 beauftragt der damalige Präsident von Lancia, Umberto Agnelli, den Mailänder Architekten Massimo Vignelli mit der Entwicklung eines neuen Markenzeichens. Das Ergebnis präsentiert sich technikbetont mit blauem Wappenschild und weißem Kreis, in dem vier der fünf Stilelemente (Schrift, Lenkrad, Lanze und Fahne, Handgashebel entfällt) des Logos von 1936 zitiert werden, allerdings signifikant verändert. So ist die Schrift schlichter und ohne grafische Extravaganzen gestaltet, die Schrifttype breiter und kürzer und der waagerechte "L"-Strich mit der Basis des Logos harmonisiert. Die Lanze fällt jetzt kürzer aus und verliert die Schnüre, die Spitze wird zum Dreieck. Das weiß-blaue Lenkrad erhält seine vier Speichen zurück, allerdings ohne stilisierten Handgashebel. Wappenschild, Kreis und Lenkrad und Fahne besitzen nunmehr feine, silberfarbene Metallumrandungen. Das erste Fahrzeug mit diesem Markensymbol ist 1979 der Lancia Delta, gefolgt von weiteren Modellen der jüngeren Modellepoche – vom Beta Montecarlo (2. Generation) bis zu den letzten Versionen von Gamma und Beta, vom Trevi zum Delta, vom Prisma zum Rally 037, vom LC1 zum Thema, vom Dedra über den "Z" bis in die aktuellen Modellgenerationen. |
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