Damit die Klimaanlage nicht zur Bakterienschleuder wird

Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrt-Experte bei der TÜV Rheinland Group: "Klimaanlagen sind ausgesprochen anspruchslose Bauteile und funktionieren üblicherweise problemlos viele Jahre. Dennoch sollten sie wenigstens ein Minimum an Pflege erfahren, um wirklich ein Autoleben lang zu funktionieren."

Wichtig ist die Sauberkeit des Luftfilters, denn das empfiehlt sich aus ganz pragmatischen Gründen: Ein verschmutzter Filter kann nicht nur seine Aufgabe nicht erfüllen, sondern wirkt im schlimmsten Fall als Brutstätte für Bakterien und bläst bei Gebrauch krankmachende Luft ins Fahrzeuginnere. Üblicherweise wird der Wechsel des Luftfilters bei der routinemäßigen Fahrzeug-Inspektion mit erledigt.

Sollte die Kühlleistung deutlich nachlassen, kann das auf fehlendes Kühlmittel hindeuten. Ein Verlust von Kühlmittel basiert in der Regel auf Undichtigkeiten in dem geschlossenen System. In diesem Fall ist eine spezielle Inspektion und die Kontrolle des Füllstandes der Klimaanlage nützlich.

Hans-Ulrich Sander, TÜV Rheinland-Fachmann für Klimaanlagen, hat noch eine weitere Empfehlung parat: "Von Autofahrern, die ein Fahrzeug mit Klimaanlage benutzen, hören wir gelegentlich, dass ihre Klimaanlage gleich nach dem Start unangenehme Gerüche verbreitet. Dieses Übel lässt sich beheben: Kurz vor Ende einer Autofahrt sollte die Klimaanlage ausgeschaltet werden (Eco-Taste). Der Fahrtwind trocknet jetzt die Klimaanlage ab. Die ansonsten verbleibende Restfeuchtigkeit an den Bauteilen könnte sonst als "Keimzelle" für üble Gerüche dienen."

Jetzt im Sommer werden die Klimaanlagen regelmäßig benutzt – was für ihre einwandfreie Funktion nützlich ist. Im nächsten Herbst oder Winter jedoch führen sie über Wochen und Monate hinweg ein Schattendasein. Dazu noch einmal der Fachmann: "Die Klimaanlage sollte auch dann gelegentlich für mehrere Minuten eingeschaltet werden, wenn sie nicht benötigt wird. Die Bauteile des Aggregats benötigen diesen Betrieb, um gut geschmiert zu bleiben."