Kooperation
Autosieger.de
Artikel drucken Diesen Artikel drucken

HTML-Format: https://www.autosieger.de/daimler-und-baic-bauen-mercedes-produktion-in-china-aus-article36930.html

Thema: Wirtschaft & Handel


Daimler und BAIC bauen Mercedes Produktion in China aus

Angesichts weiterer Wachstumspotenziale im chinesischen Automobilmarkt haben Daimler und sein chinesischer Partner BAIC Pläne für den weiteren Ausbau der lokalen Produktion für die Marke Mercedes-Benz durch ihr Gemeinschaftsunternehmen Beijing Benz Automotive Co. Ltd. (BBAC) bekannt gegeben. Mit einer Investition von über 11,9 Milliarden RMB (circa 1,5 Milliarden Euro) von Daimler und BAIC trifft BBAC Vorbereitungen für den Betrieb eines weiteren Produktionsstandortes für qualitativ hochwertige Premiumfahrzeuge, zusätzlich zu dem bereits bestehenden Werk im Yizhuang Industrial Park in Peking. Im Rahmen der Finanzierung wird eine BAIC-Produktionsstätte im Stadtbezirk Shunyi der chinesischen Hauptstadt an BBAC übertragen und umgebaut, um zusätzliche Produktionskapazitäten für Mercedes-Benz Fahrzeuge zu ermöglichen. Darüber hinaus werden beide Partner in neue Produktlokalisierungen am zukünftigen zweiten Mercedes-Benz Produktionsstandort in Peking investieren.

Gemeinsam mit BAIC arbeitet Daimler weiter daran, BBAC zu einem der modernsten Produktionsstandorte in seinem globalen Produktionsnetzwerk zu entwickeln. Der heute angekündigte Ausbau der Lokalisierung wird es Daimler ermöglichen, mit lokalen Modellen, die speziell auf die Bedürfnisse der chinesischen Kunden zugeschnitten sind, darunter auch Elektrofahrzeuge der Mercedes-Benz Marke EQ, besser auf die gestiegene Marktnachfrage zu reagieren. Gemäß dem Anspruch „Made in China, for China" forciert Daimler die Weiterentwicklung von New Energy Vehicle (NEV) in China, dem schon jetzt weltweit größten NEV-Markt.

"Die lokale Produktion ist eine starke Säule unserer nachhaltigen Entwicklung in China. Durch die Vertiefung unserer Kooperation mit unserem lokalen Partner BAIC wird BBAC auch in Zukunft eine zentrale Rolle für Mercedes-Benz in China spielen", so Hubertus Troska, Vorstandsmitglied der Daimler AG und in dieser Funktion verantwortlich für die China-Aktivitäten. "Mit dieser Erweiterung der Produktionskapazität von BBAC schaffen wir die Voraussetzungen, um die erwartete wachsende Nachfrage nach Premiumfahrzeugen einschließlich Elektrofahrzeugen in China zu decken."

"Mit über einem Jahrzehnt bemerkenswerter Leistungen ist BBAC ein Beleg für die enge Zusammenarbeit zwischen BAIC und Daimler", erklärt Xu Heyi, Vorstandsvorsitzender der BAIC Group. "Als Modell für die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit hat BBAC mit innovativen Technologien und hohen Qualitätsstandards wiederholt branchenweit Maßstäbe gesetzt. Beide Partner werden BBAC auch künftig unterstützen, attraktive Produkte anzubieten, und damit zur Entwicklung der chinesischen Automobilbranche beizutragen."

Diese Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Daimler und BAIC belegt eindrucksvoll die Stärken, die eine Kombination von " Industrie 4.0" und "Made in China 2025" bietet. Durch den Einsatz intelligenter Fertigung und verstärkter Digitalisierung wird die Modernisierung der Produktion in China’s Automobilsektor weiter beschleunigt werden. Die gesamte Produktion bei BBAC erfolgt nach den weltweit einheitlichen Standards von Mercedes-Benz. Die Produktion im Werk in Shunyi wird ebenfalls die Qualitätsstandards und Prozesse befolgen, die sich über die gesamte Lieferkette erstrecken. Als vollwertiges Produktionswerk wird der Standort über die Bereiche Karosseriebau, Lackiererei, Presswerk und Fahrzeugendmontage verfügen.

"2017 hat Mercedes-Benz Cars den siebten Produktionsrekord in Folge eingefahren, auch dank unseres starken Wachstums in China. Weltweit sind unsere Werke voll ausgelastet, daher benötigen wir weitere Produktionsstätten rund um den Globus", sagt Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstandes Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain Management. "BBAC ist ein wesentlicher Bestandteil des globalen Produktionsnetzwerkes von Mercedes-Benz Cars. Mit dem neuen Produktionsstandort und unserer geplanten Batterieproduktion in Peking kommen wir mit unserer Elektro-Offensive gut voran."

China war im vergangenen Jahr erneut größter Einzelmarkt für Mercedes-Benz mit einer lokalen Fertigung von rund 430.000 Einheiten, was mehr als 70% des Gesamtabsatzvolumens in China entspricht. Aufgrund der außerordentlichen Nachfrage nach Premiumfahrzeugen mit dem Stern war BBAC damit 2017 gemessen an seiner Produktion das größte Mercedes-Benz Werk für die Fertigung von Personenwagen weltweit. BBAC beschäftigt über 11.000 Mitarbeiter. Das aktuelle Produktportfolio umfasst die C-Klasse, die E-Klasse, den GLA und den GLC. 2017 gaben Daimler und BAIC eine gemeinsame Investition in Höhe von fünf Mrd. RMB (rund 665 Millionen Euro) in batterieelektrische Fahrzeuge und in die lokale Batterie-produktion beim deutsch-chinesischen Produktions-Joint Venture BBAC bekannt. Das erste Modell der Mercedes-Benz Marke EQ, der EQC SUV, soll ab 2019 vom Band laufen.

Diese Lokalisierungsbemühungen werden durch eine starke lokale Forschung und Entwicklung unterstützt um sicherzustellen, dass die Produkte von Mercedes-Benz den Bedürfnissen der chinesischen Kunden Rechnung tragen. Seit der Eröffnung des Mercedes-Benz Research and Development Center in Peking im Jahr 2014 ist die Zahl der Mitarbeiter kontinuierlich auf mittlerweile über 850 Ingenieure, Designer und andere Fachkräfte gestiegen. Zudem hat das Zentrum kürzlich auch seine Zusammenarbeit mit der renommierten Tsinghua University weiter ausgebaut. Beide Partner werden gemeinsam eine Forschungskooperation im Bereich Batteriesicherheit und Schnellaufladung initiieren, um die Elektromobilität in China engagiert voranzutreiben.

Daimler AG
Im Rahmen der Finanzierung wird eine BAIC-Produktionsstätte im Stadtbezirk Shunyi der chinesischen Hauptstadt an BBAC übertragen und umgebaut.

Autosieger.de - Das Automagazin | https://www.autosieger.de

URL für diesen Artikel: https://www.autosieger.de/daimler-und-baic-bauen-mercedes-produktion-in-china-aus-article36930.html