Kooperation
Autosieger.de
Artikel drucken Diesen Artikel drucken

HTML-Format: https://www.autosieger.de/daimler-trucks-produktionausbau-in-den-usa-article33042.html

Thema: Wirtschaft & Handel


Daimler Trucks: Produktionausbau in den USA

Neuer Antrieb für das Geschäft von Daimler Trucks in den USA: Im Werk der Tochtermarke "Detroit" in Redford bei Detroit (Michigan) gab Dr. Wolfgang Bernhard, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks & Buses, den Startschuss für die lokale Serienproduktion des automatisierten Getriebes DT12, einem Bestseller im US-Markt. Gleichzeitig verkündete Dr. Bernhard den anwesenden Gästen, darunter ca. 2.000 Mitarbeiter und der Gouverneur von Michigan, dass die neuen DD5- und DD8-Aggregate aus der mittelschweren Motorenfamilie für den NAFTA-Markt ab 2018 ebenfalls in Detroit gefertigt werden. Damit setzt der erfolgreichste Nutzfahrzeughersteller der Welt seine Strategie globaler Plattformen konsequent weiter um.

Die Nutzung intelligenter Plattformen ist eine der drei strategischen Säulen von Daimler Trucks. Konkret heißt das: Einmal entwickelte und erprobte Plattformen und Module wie Motoren oder Getriebe kommen in unterschiedlichsten Märkten mit fahrzeugspezifischen Adaptionen zum Einsatz, über alle Nutzfahrzeug-Marken hinweg. Zum Portolio von Daimler Trucks & Buses gehören Mercedes-Benz Lkw & Busse, Setra, Freightliner, Western Star, BharatBenz, FUSO sowie Thomas Built Buses. Unter der Aggregate-Marke "Detroit" bietet Daimler Trucks amerikanischen Kunden zudem seit 2012 einen perfekt abgestimmten Antriebsstrang „aus einer Hand“ an: mit eigenen Motoren, Getrieben und Achsen. Daimler Trucks war damit der erste Hersteller im nordamerikanischen Markt.

"Der Erfolg unseres integrierten Antriebsstranges im US-Schwerlastverkehr ist phänomenal: Mehr als 40% der Freightliner Cascadia-Trucks gehen schon mit dem automatisierten Getriebe DT12 an unsere Kunden. Da ist es nur konsequent, diesen Bestseller jetzt auch vor Ort zu produzieren. Wir sind sehr stolz, gemeinsam mit unserem hochmotivierten Team hier in Detroit den Produktionsstart des Getriebes zu feiern. Und ich freue mich, dass wir in naher Zukunft auch unsere mittelschweren Motoren DD5 und DD8 hier fertigen werden," sagte Dr. Wolfgang Bernhard. "Das ist ein weiterer wichtiger Schritt bei der Umsetzung unserer globalen Plattform-Strategie. Mit den Entscheidungen, die wir heute verkünden, stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit von morgen."

475 Mio $ Investitionen in neue Getriebe- und Motorenproduktion

"Built in Detroit" – unter diesem Motto würdigten heute Michigans Gouverneur Rick Snyder und Daimler Trucks den Produktionsstart in der nordamerikanischen Industriemetropole. In die neue Montage des automatisierten DT12-Getriebes hat Daimler Trucks 100 Mio. US-Dollar in Detroit investiert. Daimler Trucks schafft dafür vor Ort rund 170 neue Jobs und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Revitalisierung der Stadt. Für die Entwicklung und Fertigung der neuen DD5- und DD8-Motoren investiert Daimler Trucks zusätzlich insgesamt rund 375 Mio. US-Dollar. Vor Ort entstehen dafür ca. 160 weitere Arbeitsplätze.

Gegründet im Jahr 1938, gehört das "Detroit"-Aggregate-Werk in Redford seit dem Jahr 2000 zur Daimler AG. Auf einer Fläche von mehr als 280.000 qm fertigen ca. 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Motoren, Getriebe und Achsen für die amerikanischen Nutzfahrzeug-Marken von Daimler Trucks.

Integrierter Antriebsstrang als Wettbewerbsvorteil

Im Nutzfahrzeug-Geschäft ist der Antriebsstrang, bestehend aus dem Motor, dem Getriebe und den Achsen, auf Grund seines Wertschöpfungsanteils von mehr als 50% beim Lkw-Bau ein entscheidender Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg des Herstellers, aber auch des Kunden. Anders als in Europa ist es im nordamerikanischen Nutzfahrzeug-Markt durchaus üblich, dass sich der Kunde in seinem Truck auch Aggregate von Drittanbietern verbauen lässt. Hier setzt nun die globale Powertrain-Strategie von Daimler Trucks sehr erfolgreich an: Denn der komplett integrierte Antriebsstrang bietet klare Kosten- und Effizienzvorteile für beide Seiten und garantiert die niedrigsten Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership) für die Transporteure. So erzielt das DT12-Getriebe – gesteuert durch das Detroit Intelligent Powertrain Management – einen Verbrauchsvorteil von bis zu drei Prozent gegenüber einem manuellen Getriebe. Das überzeugt auch die Kunden in Nordamerika. Durch die hohe Nachfrage konnte Daimler Trucks seine Rolle als Marktführer in den USA in diesem Jahr nochmals weiter ausbauen: In den ersten zehn Monaten des Jahres stieg der Marktanteil auf rund 40% (Class 6-8).

Automatisiertes DT12-Getriebe

Das automatisierte schwere Getriebe DT12, das in den beiden Heavy Duty Trucks Freightliner Cascadia und Western Star 5700 XE zum Einsatz kommt, erfreut sich größter Beliebtheit in Nordamerika. Haben US-Trucker bislang traditionell von Hand geschaltet, so konnte Daimler Trucks mit seinen nordamerikanischen Truck-Marken Freightliner und Western Star diesen Markt komplett umkrempeln: 2015 wurden mehr als 40% aller Freightliner Cascadia im NAFTA-Raum mit dem automatisierten DT12-Getriebe verkauft. Mit der lokalen Fertigung des DT12-Getriebes, das bislang aus dem Mercedes-Benz Werk im badischen Gaggenau kam, kann Daimler Trucks ab sofort schneller auf die steigende Nachfrage in Nordamerika reagieren. Darüber hinaus profitieren die Kunden von Daimler Trucks North America von kürzeren Lieferzeiten. Aus Gaggenau heraus beliefert Daimler Trucks das Werk in Detroit auch in Zukunft mit Teilen für die Getriebemontage vor Ort.

Neue mittelschwere Motoren

Die neuen DD5 und DD8-Motoren sind ein weiterer Beleg für die erfolgreiche Strategie von Daimler Trucks, Aggregate für den weltweiten Einsatz zu entwickeln und lokal anzupassen. Beide Motoren entstammen der sog. mittelschweren Motorenfamilie (Medium Duty Engine Generation, MDEG), die Daimler Trucks in Deutschland für die anspruchsvolle Abgasnorm Euro VI entwickelt hat. Daher erfüllen DD5 und DD8 ab Markteinführung 2016 auch ein Jahr vor Inkrafttreten den Standard für Treibhausgas-Emissionen in NAFTA (GHG17). Die mittelschweren Vier- und Sechszylinder-Motoren nutzen standardisierte Komponenten wie Zylinderkopf und –block, Pleuel oder Nockenwelle. Beide Antriebe werden künftig im gesamten Produktportfolio von Daimler Trucks North America zum Einsatz kommen. Bis zum für 2018 geplanten Produktionsstart in Detroit werden die Motoren aus dem Mercedes-Benz Motorenwerk Mannheim geliefert.

Global Powertrain: Antrieb für Wachstum im Nutzfahrzeuggeschäft

"Unsere Kunden wissen, dass sie mit Motoren, Getrieben und Achsen ‚built in Detroit‘ die besten Powertrain-Komponenten, voll integriert und optimal aufeinander abgestimmt, bekommen," unterstreicht Dr. Frank Reintjes, Leiter Global Powertrain & Manufacturing Engineering Trucks. Die Global Powertrain-Werke von Daimler Trucks in Mannheim, Gaggenau, Kassel und Detroit produzieren die Antriebsstrangkomponenten für die weltweiten Daimler Trucks-Fahrzeuge. Darüber hinaus fertigt die Daimler Trucks-Mannschaft Aggregate an den Standorten Juiz de Fora (Brasilien), Oragadam (Indien) und Kawasaki (Japan). Zusätzlich werden Aggregate und Komponenten für Mercedes-Benz Pkw und Drittkunden gefertigt. Der Bereich verantwortet außerdem die Produktions- und Netzwerkplanung aller Daimler Trucks-Produktionsstandorten.

Über Daimler Trucks North America

Daimler Trucks North America LLC mit Sitz in Portland, Oregon, ist der führende Hersteller schwerer Lkw in Nordamerika. DTNA produziert und vertreibt Nutzfahrzeuge der Marken Freightliner, Western Star und Thomas Built Buses. Das DTNA-Produktionsnetzwerk erstreckt sich über neun Standorte. Neben der Zentrale und Montage in Portland (Oregon) gibt es vier Produktionen in North Carolina (Cleveland, Gastonia, High Point und Mount Holly) sowie ein Produktionswerk in Detroit (Michigan) und in Gaffney (South Carolina). DTNA hat in Mexiko zwei weitere Produktionsstandorte (Saltillo und Santiago Tianguistenco).


Autosieger.de - Das Automagazin | https://www.autosieger.de

URL für diesen Artikel: https://www.autosieger.de/daimler-trucks-produktionausbau-in-den-usa-article33042.html