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Thema: Wirtschaft & Handel


Daimler auch im 3. Quartal 2011 auf Erfolgskurs

Die Daimler AG hat im 3. Quartal 2011 ihren Erfolgskurs fortgesetzt. Das Konzern-EBIT betrug 1.968 (i. V. 2.418) Mio. Euro. Um Sondereffekte bereinigt lag das EBIT aus dem laufenden Geschäft mit 2.110 Mio. Euro höher als im entsprechenden Vorjahresquartal (2.022 Mio. Euro). Das Konzernergebnis belief sich auf 1.360 (i. V. 1.610) Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie lag bei 1,21 (i. V. 1,44) Euro.

Die Ergebnisentwicklung im 3. Quartal 2011 spiegelt in erster Linie höhere Fahrzeugauslieferungen in allen Fahrzeugsegmenten wider. Wie bereits im 2. Quartal angekündigt, wirkten sich bei Mercedes-Benz Cars Veränderungen im Produkt-Mix sowie Belastungen aufgrund der anstehenden Modellwechsel beim EBIT aus. Alle anderen Geschäftsfelder konnten ein höheres Ergebnis verbuchen.

Das Konzern-EBIT des 3. Quartals 2011 beinhaltet Aufwendungen aus der Abwertung der Beteiligungsbuchwerte an Renault und Kamaz in Höhe von 110 Mio. Euro und 23 Mio. Euro. Aufgrund des starken Rückgangs des Börsenkurses bei beiden Unternehmen war eine Abwertung vorzunehmen.

Konzernabsatz im 3. Quartal um 11% gestiegen

Im 3. Quartal hat Daimler weltweit 525.500 Pkw und Nutzfahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau um 11% übertroffen.

Der Umsatz ist deutlich um 5% auf 26,4 (i. V. 25,1) Mrd. Euro gestiegen. Bereinigt um Wechselkursveränderungen betrug der Umsatzanstieg 8%.

Die Netto-Liquidität des Industriegeschäfts belief sich zum 30. September 2011 auf 10,4 Mrd. Euro (31. Dezember 2010: 11,9 Mrd. Euro). Abzüglich der Aufstockung der Beteiligung an Tognum und der Zuwendung in unsere Pensionsfonds war der Free Cash Flow aus dem Industriegeschäft mit 1,5 Mrd. Euro ebenfalls deutlich positiv.

Zum Ende des 3. Quartals waren bei Daimler weltweit 269.887 (i. V. 259.943) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 167.948 (i. V. 164.589) in Deutschland tätig.

Geschäftsfelder im Einzelnen

Mercedes-Benz Cars hat im 3. Quartal den positiven Geschäftsverlauf weiter fortgesetzt und beim Absatz mit 337.200 (i. V. 317.500) Einheiten einen neuen Rekord für ein 3. Quartal erreicht. Auch die Marke Mercedes-Benz verbuchte mit 315.400 (i. V. 294.400) Fahrzeugen eine Bestmarke im 3. Quartal. Der Umsatz stieg auf 13,8 (i. V. 13,7) Mrd. Euro.

Das Geschäftsfeld konnte trotz einer Vielzahl von Belastungsfaktoren ein EBIT von 1.108 (i. V. 1.299) Mio. Euro erreichen. Die Umsatzrendite betrug 8% (i. V. 9,5%).

Im 3. Quartal standen einem Rekordabsatz insbesondere Veränderungen im Produkt-Mix sowie Effekte aus höheren Materialkosten, Wechselkursveränderungen, anstehenden Modellwechseln und gestiegenen Forschungs- und Entwicklungskosten gegenüber. Die hohe Qualität der Produkte führte zu geringeren Garantieaufwendungen.

Daimler Trucks setzte ebenfalls den erfolgreichen Geschäftsverlauf fort und steigerte den Absatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22% auf 115.600 Einheiten. Der Umsatz erhöhte sich auf 7,6 (i. V. 6,4) Mrd. Euro.

Das Geschäftsfeld erzielte ein EBIT von 555 (i. V. 496) Mio. Euro. Die Umsatzrendite betrug 7,3% (i. V. 7,7%).

Die positive Ergebnisentwicklung basiert im Wesentlichen auf einem gegenüber dem Vorjahreszeitraum kräftigen Absatzanstieg. Insbesondere in der NAFTA-Region, in Europa und in Lateinamerika konnten die Verkäufe im Berichtszeitraum gesteigert werden. Ergebnisbelastend wirkten vor allem höhere Materialkosten, Vorleistungen für die aktuelle Produktoffensive sowie die Abwertung des Beteiligungsbuchwerts an Kamaz.

Mercedes-Benz Vans erhöhte den Absatz um 18% auf 63.500 (i. V. 53.700) Transporter. Der Umsatz lag mit 2,2 Mrd. Euro ebenfalls signifikant über dem Vorjahresniveau (1,9 Mrd. Euro). Das Geschäftsfeld erwirtschaftete ein operatives Ergebnis von 200 (i. V. 122) Mio. Euro. Die Umsatzrendite verbesserte sich auf 9% gegenüber 6,4% im Vorjahr.

Die anhaltende Markterholung und der deutlich höhere Fahrzeugabsatz, insbesondere in Deutschland und den USA, waren die Hauptgründe für die positive Ergebnisentwicklung. Hierzu hat die hervorragende Marktresonanz der neuen Generationen des Vito und Viano wesentlich beigetragen. Darüber hinaus wirkte sich eine bessere Preisdurchsetzung positiv auf das Ergebnis aus. Gegenläufig belasteten höhere Materialkosten das operative Ergebnis des Geschäftsfelds.

Daimler Buses steigerte den Absatz auf 9.200 (i. V. 9.100) Komplettbusse und Fahrgestelle. Dazu hat insbesondere ein Zuwachs bei den Fahrgestellen beigetragen. Der Umsatz lag mit 1.041 (i. V. 1.007) Mio. Euro ebenfalls über dem Vorjahresniveau.

Das Geschäftsfeld erzielte ein EBIT von 25 (i. V. 11) Mio. Euro. Die Umsatzrendite stieg entsprechend von 1,1% auf 2,4%. Die positive Ergebnisentwicklung ist auf einen höheren Gesamtabsatz sowie positive Wechselkurseffekte zurückzuführen.

Daimler Financial Services verbuchte zum Ende des 3. Quartals ein Vertragsvolumen im Finanzierungs- und Leasinggeschäft von 65,8 Mrd. Euro und lag damit um 3% über dem Niveau zum Jahresende 2010. Bereinigt um Wechselkurseffekte ergab sich ein Anstieg um 6%. Das Neugeschäft stieg gegenüber dem Vorjahr um 18% auf 8,6 Mrd. Euro.

Das Geschäftsfeld konnte mit einem Ergebnis von 337 Mio. Euro das Vorjahresergebnis von 317 Mio. Euro übertreffen. Entscheidend für den Anstieg des Ergebnisses waren insbesondere geringere Aufwendungen für die Risikovorsorge sowie ein höheres Vertragsvolumen. Gegenläufig belasteten höhere Aufwendungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Geschäftsaktivitäten in Deutschland das Ergebnis.

Die operativen Ergebnisse der Geschäftsfelder werden auf das EBIT des Konzerns übergeleitet. Diese Überleitung enthält insbesondere das anteilige Ergebnis der at-equity bewerteten Beteiligung an EADS sowie weitere zentral verantwortete Sachverhalte.

Aus zentral verantworteten Sachverhalten ergaben sich insgesamt Aufwendungen in Höhe von 250 (i. V. Erträge von 191) Mio. Euro, die im Wesentlichen durch die Abwertung des Beteiligungsbuchwerts an Renault in Höhe von 110 Mio. Euro bedingt waren.

Im 3. Quartal 2011 haben Daimler und die Rolls-Royce Holdings plc alle relevanten regulatorischen Freigaben für die Übernahme der Tognum AG erhalten. Das öffentliche Übernahmeangebot der Engine Holding GmbH, an der Daimler und Rolls-Royce zu jeweils 50% beteiligt sind, wurde im September 2011 vollzogen. Zum Ende des 3. Quartals hielt die Engine Holding rund 98% der Anteile an der Tognum AG. Dieses Geschäft ist Daimler Trucks zugeordnet.


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