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Thema: Events


Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2011: Concept Cars und Prototypen

102EX - Phantom Experimental ElectricDie Teilnehmer für den diesjährigen Wettbewerb der Concept Cars und Prototypen beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este wurden vorgestellt. Einige Konzepte führen vielleicht in Sackgassen, andere nehmen möglicherweise Fahrzeuge vorweg, die in 5, 10 oder 20 Jahren gefahren werden. Alle müssen sich aber dem fachkundigen Blick der Besucher des Concorsos stellen, die dann entscheiden, welches der Fahrzeuge mit dem Concorso d’Eleganza Villa d’Este Design Award ausgezeichnet werden soll. Dieses Jahr treten folgende Kandidaten an:

Ferrari Super America 45 (2011) Cabrio, 6 Zylinder, 6.000 cm³

In der exklusiven Welt der Sammler von Ferrari-Luxusmodellen gibt es einen neuen Trend, italienische Karosseriebauer mit der Anfertigung einmaliger, maßgeschneiderter Versionen von High-End-Modellen zu beauftragen. In den letzten Jahren wandten sich verschiedene "Sonderkunden" mit der Bitte an Pininfarina und andere, ihnen individuell gestylte Fahrzeuge zu bauen. Diese Idee geht auf die Fünfzigerjahre zurück, als Kunden wie der Filmregisseur Roberto Rossellini ein besonderes Fahrzeug für seine Ehefrau Ingrid Bergman bauen ließen. Die Villa d’Este ist für die Ausstellung solcher speziellen Fahrzeuge natürlich wie geschaffen. Neben dem Glickenhaus P4/5 gibt es in diesem Jahr den ganz außergewöhnlichen Ferrari Super America, der im Auftrag des New Yorker Geschäftsmann und Ferrari-Sammler Peter Kalikow gefertigt wurde.

Audi Quattro Concept (2010): Fließheck-Coupé, 5 Zylinder, 2.500 cm³

Der Quattro Concept wurde im vergangenen Jahr auf der Pariser Motorshow vorgestellt. Sein robustes, kompaktes Aussehen ist von dem Quattro Sport mit kurzem Radstand aus den Achtzigerjahren inspiriert. Tatsächlich wurde das Fahrzeug anlässlich des 30-jährigen Jahrestages des bahnbrechenden Audi Coupé mit Allradantrieb gebaut. Das von Wolfgang Egger entworfene Fahrzeug ist ein voll funktionsfähiger Prototyp, der auf dem Fahrwerk des RS5 basiert, das allerdings um 150 mm kürzer ist, um für mehr Agilität und stämmige Präsenz auf seinen 20-Zoll-Rädern zu sorgen. Bei diesem Fahrzeug kommen Leichtmetall und Karbonfaser zum Einsatz, um Gewicht einzusparen, und tatsächlich wiegt es fast genauso viel wie der speziell homologierte Quattro Sport der 1980er-Jahre.

Mercedes Benz Concept Shooting Break (2010): Shooting Break, 6 Zylinder, 3.500 cm³

Dieses Concept Car verdankt seinen Namen dem traditionell von englischen Landbesitzern bei Jagd und Sport eingesetzten Kombiwagen, ist aber weit mehr als nur ein weiterer normaler Kombi. Mit seinen leistungsstarken Radhäusern – für bis zu 20 Zoll große Räder – und seinem Kühlergrill im AMG-Stil stellt es im Wesentlichen eine Weiterführung des erfolgreichen Mercedes CLS Konzeptes dar. Das nach hinten abfallende Dach geht in einen Gepäckträger und eine fünfte Tür über. Der Shooting Break, der streng genommen ein Viersitzer ist, bietet im Innenraum eine moderne Variante der traditionellen Holz- und Lederverarbeitung. Er wird von einem 306 PS starken 3,5-Liter-V6-Benzinmotor angetrieben, der in seiner Klasse in puncto Wirtschaftlichkeit neue Maßstäbe setzen soll.

Infiniti Etherea (2011): Coupé, 4 Zylinder, 2.500 cm³

Bei dem in diesem Jahr in Genf gezeigten Etherea handelt es sich um einen 5-türiges Fließheckmodell, das das Kunststück vollbringt, wie ein 4-türiges Coupé auszusehen. Dieser 245 PS starke Crossover mit Hybridantrieb richtet sich damit an Kunden, die jünger sind als die traditionelle Klientel. Zu den ansprechendsten Merkmalen des Fahrzeuges, die ihm den Ausdruck lässiger Geräumigkeit verleihen, zählen die gegenläufig öffnenden Türen: Die Hecktüren sind an der hintersten Säule angeschlagen und bieten einen geräumigen Zugang zum Innenraum. Es gibt keine Mittelsäule, was kennzeichnend für viele klassische Limousinen der 1920er- bis 1950er-Jahre war.

Italdesign Giugiaro Go! (2011): Coupé, Elektrisch

Ital Design und Giugiaro pflegt eine Beziehung zu VW, die in die frühen Siebziger zurückreicht, als es die Karosserie für die erste Generation der wassergekühlten Modelle des Unternehmens, des Passat, des Polo und insbesondere des ersten Golf entwarf. Nach der Eingliederung des berühmten italienischen Designstudios in die VW AG war klar, dass einige aufregende VW Showcars auftauchen würden. Der GO!, der in diesem Jahr in Genf präsentiert wurde – ist die jüngste Kreation im Bereich des MPV, eines Genres, das Giugiaro mit dem Megagamma und dem New York Taxi Concept 1976 tatsächlich in den Siebzigern erfand. Go! wird vollelektrisch angetrieben. Die Batteriepacks sind unterhalb der Sitze angeordnet, was für eine große MPV-typische Geräumigkeit bei einem für den Passat charakteristischen Radstand sorgt. Außerdem verfügt er über große Glasflächen und einen normal großen Gepäckraum. Gleichzeitig bleibt die Ähnlichkeit mit dem Rest der VW-Familie erhalten.

Rinspeed BamBoo (2011): Offen, Elektrisch

Dieses außergewöhnliche Concept Car für den Strand, das von einem Elektromotor mit 54 KW angetrieben wird, soll Erinnerungen an die klassischen Funcars der 1960er- und 1970er-Jahre wie den Citroen Mehari und den Fiat Jolly wachrufen, die in St. Tropez und anderen Orten an der Riviera zu sehen waren. Es kann offen gefahren werden und für Regentage gibt es das typische Notverdeck. Das in der Schweiz entworfene Fahrzeug, das in diesem Jahr erstmals in Genf gezeigt wurde, wird von seinem Hersteller als "erwachsener Golfwagen" mit Bamboo-Elementen im Interieur und einer Instrumententafel beschrieben.

Renault DeZir (2010): Coupé, Elektrisch

Dieses aufregende, elektrisch angetriebene Coupé ist eine der Speerspitzen von Renault, die unter Laurens Van der Acker in einer emotionaleren Designsprache entworfen wurde. Zugleich ist es ein Teaser für das zukünftige Frontstyling der Marke. Es beweist, dass elektrisch angetriebene Fahrzeuge keineswegs gesetzt und langweilig sein müssen. Dafür spricht seine skulpturale Form aus Kevlar auf einem Leichtbaurahmen und sein ätherisches Interieur, das ein inzwischen nur noch selten zu sehendes Feature aufweist: die Sitzbank! Dahinter sind der Motor des Fahrzeuges und die Batterien untergebracht, die für eine Reichweite von 160 km sorgen.

Scuderia Cameron Glickenhaus P4/5 (2011): 2-türiges Coupé, 8 Zylinder, 3.996 cm³

Dieses einmalige Concept Car wurde von Pininfarina als persönliches Projekt für den Amerikaner James Glickenhaus gebaut. Als Basis diente der letzte unverkaufte Ferrari Enzo, der im Stil eines Ferrari Sportrennwagens der P-Reihe aus den 1960ern umgebaut und mit futuristischem Flair ausgestattet wurde, das auf Retro-Klischees verzichtet. Das 4 Millionen Dollar teure Projekt wurde 2006 in Pebble Beach und dann erneut in diesem Jahr in Genf präsentiert. Die Sitze wurden nach den Abmessungen des Besitzers und seines Sohnes angefertigt, das Material für die Sitze wählte die Tochter aus. Mit 6 Litern und 660 PS sollte dieses 233 Meilen schnelle Fahrzeug einfacher zu bedienen und warten sein als der serienmäßige Enzo.

Hors Concours: MINI Rocketman und Rolls-Royce 102 EX

Die BMW Group nimmt traditionell außerhalb der Wertung am Wettbewerb für Prototypen und Concept Cars teil. In diesem Jahr werden zwei der Stars des Genfer Salons auf den Laufsteg der Villa d’Este geschickt: der MINI Rocketman und der Rolls-Royce 102 EX.

Das MINI Rocketman Concept verknüpft traditionelle Werte mit innovativer Technologie, um das für die Marke grundlegende Prinzip der kreativen Raumnutzung neu zu definieren. Als 3+1-Sitzer mit einem einzigartigen Raumkonzept, 3 Türen und einer Außenlänge von knapp über 3 Metern setzt die viel beachtete Studie zukunftsweisende Signale für individuellen Fahrspaß in großstädtischen Ballungsräumen.

Rolls-Royce Motor Cars präsentierte mit dem 102EX das erste Batterie betriebene Elektrofahrzeug im ultra-Luxus Segment. Gleichzeitig steht dieses Fahrzeug in einer langen Tradition von Experimantal Cars über viele Modellgenerationen hinweg. Das Unternehmen Rolls-Royce erkennt die Notwendigkeit der Nachhaltigkeit sowie in die Zukunft zu blicken, um langfristiges Wachstum sicherzustellen. Und die Entwicklung alternativer Antriebsarten ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.


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