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Chevrolet bei der FIA Tourenwagen-WM (WTCC) 2009In der WM fahren der Schweizer Alain Menu, der Brite Rob Huff und der Italiener Nicola Larini die 3 Cruze, die vom englischen Motorsport-Betrieb RML aus Wellingborough entwickelt wurden und eingesetzt werden. RML steht dabei für die Firmenbezeichnung, die den Namen des Inhabers führt: Ray Mallock Limited. Alle 3 Fahrer testeten den Neuwagen im Winter ausgiebig. Seit dem Saisonfinale in Macau fuhr das Trio in Portimão, Estoril, Vallelunga und Valencia. Der letzte Funktionstest fand am Freitag vor zwei Wochen auf dem Testgelände MIRA in Mittelengland statt, ehe die Autos dann per Flugzeug nach Curitiba gebracht wurden. "Wir haben bewusst Luftfracht statt des Seewegs gewählt", erzählt Teammanager Mark Busfield. "Denn wir wollten so lange wie möglich an den letzten Feinheiten der Abstimmung arbeiten. Gerade bei einem neuen Auto ist das sehr wichtig." Der Cruze ist deutlich länger und breiter als das Vorgängermodell Lacetti. "Wir fahren mit demselben Motor wie 2008; aus dem pressten wir letztes Jahr schon alles raus, aber jetzt muss er mehr Masse durch die Luft schieben", schildert Huff. Deswegen begann Chevrolet mit einem Defizit bei der Endgeschwindigkeit. "Aber davon konnten wir im Lauf des Testwinters einiges wettmachen", versichert Huff. "Unser größtes Problem ist, dass wir kaum bei vernünftigem Wetter testen konnten. Es hat meist geregnet. Wir wissen daher selbst nicht, wo wir stehen. 2009 wird ein Lehrjahr. Um die WM werden wir wohl erst 2010 mitkämpfen können." Das sieht Alain Menu genauso. "Das Wetter hat uns bei der Vorbereitung empfindlich gestört. Ich kenne das neue Auto nicht gut genug, und mein Renningenieur auch nicht. Mit einem neuen Auto muss man sich normalerweise besser vorbereiten können. Aber fürs Wetter kann ja keiner was." Auch Nicola Larini sagt: "Ich bin mal gespannt, wie der Cruze sich im echten Rennbetrieb schlägt. In der Theorie, bei Forschung und Entwicklung, hat RML wirklich eindrucksvolle Arbeit geleistet. Aber jetzt treffen wir zum ersten Mal auf die Konkurrenz von BMW und Weltmeister Seat; ab Freitag wird’s ernst." Die Wetterbedingungen in Curitiba könnten Chevrolet dabei in die Hände spielen: Ab Donnerstag sind für den Süden Brasiliens immer wieder teils heftige Regenschauer vorhergesagt. Auch für den Renntag kalkulieren die einheimischen Meteorologen mit Temperaturen von 24 Grad, aber einer Regenwahrscheinlichkeit von über 70%. "Und eine Regenabstimmung kennen wir ja", grinst Menu. "Da konnten wir im Winter nun wirklich genug dran arbeiten." Auch sonst regierte in den Tagen vor der Abreise in die südliche Hemisphäre der Humor. "Wenn ich es schaffe, mit ein paar Punkten aus Curitiba nach Hause zu fliegen", verwies Huff auf den Pech-trächtigen Saisonauftakt vor Jahresfrist, "dann wäre das schon mal zu 100% besser als letztes Jahr. Und das sollte doch wohl drin sein..." |
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