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Thema: Wirtschaft & Handel


BP Köln hat gesetztes Ergebnisziel erreicht

Trotz anhaltend ungünstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen mit hohen Rohstoffkosten und schwacher gesamtwirtschaftlicher Nachfrage hat die BP Köln in den ersten drei Quartalen dieses Jahres ihr gesetztes Ergebnisziel bislang erreicht. "Wir sind zuversichtlich, unseren geplanten Gewinn für das Jahr 2004 erreichen zu können. Für das große Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter danke ich Ihnen ganz herzlich", betonte der neue Arbeitsdirektor des Unternehmens, Dr. Gerd Franken, im Rahmen einer Betriebsversammlung am 17. November 2004. Auf dieser Grundlage sei der Standort für NewCo sehr gut aufgestellt. Gemeinsam mit Bernd Engwicht, Betriebsratsvorsitzender der BP Köln und Gastgeber der Veranstaltung, betonte er die Notwendigkeit, das Transformationsprojekt mit der anvisierten Einsparung von 38 Millionen Euro bis 2006 erfolgreich umzusetzen.

Ausdrücklich appellierte der Arbeitsdirektor an alle Beschäftigten, bei sämtlichen Tätigkeiten der Sicherheit höchste Priorität einzuräumen. Dr. Franken: "Sicherheit ist und bleibt unser oberstes Ziel. Wir wollen "Null Unfälle" erreichen." Insbesondere bei der Zahl von Unfallereignissen ohne Ausfallzeit gebe es weiterhin verstärkten Verbesserungsbedarf.

Was den Standort in wirtschaftlicher Hinsicht international auszeichne, sei die gewohnt hohe technische Verfügbarkeit der Produktionsanlagen. Sie liegt zurzeit bei 97,2 Prozent. "Dieses hervorragende Ergebnis steht in Einklang mit der wirtschaftlichen Nutzung der Anlagen, die bei knapp 91 Prozent liegt", betonte Dr. Franken. Auch die Kosten und Investitionen (bislang rund 47 Mio. Euro) seien im Plan. Die Umsatzrendite entspreche indes noch nicht dem Durchschnittsniveau der Mitbewerber. Um langfristig international wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten Effizienz und Effektivität der Arbeiten am Standort deshalb weiter verbessert und der Produktionsverbund gestärkt werden. "Dazu ist es wichtig, das Transformationsprojekt umzusetzen. Dies ist eine Voraussetzung, um unsere Spitzenstellung innerhalb von NewCo beibehalten zu können", so Dr. Franken. Bernd Engwicht ergänzte: "Aus Sicht des Betriebsrats ist es darüber hinaus sehr wichtig, die zum Jahresende auslaufenden Betriebsvereinbarungen neu abzuschließen."

Geschäftsführer Rudy Blyweert, der auf europäischer Ebene von NewCo für die großen Produktionsstandorte Köln, Lavera/Frankreich und Grangemouth/Schottland zuständig ist, informierte die Beschäftigten über die neuesten Entwicklungen beim neuen Konzern: "Wir haben wichtige strategische Schritte unternommen, um NewCo auf Wachstumskurs zu bringen." In diesem Zusammenhang erwähnte Blyweert die Übernahme der Solvay-Anteile am europäischen bzw. amerikanischen Joint Venture mit dem belgischen Konzern durch NewCo, wodurch das Produktportfolio verstärkt auf Spezialitätenprodukte bei hochverdichtetem Polyethylen (HdPE) ausgerichtet werde.

Darüber hinaus würden auch die Raffinerien in Grangemouth und Lavera Teile von NewCo und gemeinsam mit dem kanadischen Chemieunternehmen wird ab Anfang 2005 ein Joint Venture im Styrol-Polymer-Bereich gegründet. Dies bedeute insgesamt ein großes Wachstum des neuen Unternehmens in Europa. NewCo verfügt, so Blyweert, über ein Anlagevermögen von zehn Mrd. US-Dollar bei einem Umsatz von 18 Mrd. US-Dollar sowie einem Produktionsvolumen von 36 Mio. Tonnen. Damit sei NewCo das weltweit viertgrößte Petrochemieunternehmen.

Mit 101 Verbesserungsvorschlägen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Oktober diesen Jahres so viele gute Ideen wie in keinem Vormonat in diesem Jahr beim Betrieblichen Vorschlagswesen eingereicht. "Es wird zwar schwer, das gute Vorjahresniveau hinsichtlich der Anzahl der Vorschläge zu erreichen, doch der rechenbaren Nutzen von über 800.000 Euro übersteigt bereits jetzt das Ergebnis des Vorjahres von knapp 700.000 Euro", erklärte Engwicht und bat die Beschäftigten, sich weiter Gedanken zu Verbesserungen zu machen.

Positiv bewerteten Engwicht und Dr. Franken die erfolgreichen Arbeiten in den diesjährig insgesamt fünf Revisionsstillständen. "Neben einem hohen Sicherheitsstandard konnten die Stillstände dank des hohen Einsatzes aller Beteiligten termingerecht beendet werden", sagten Engwicht und Dr. Franken einhellig.

Ebenfalls positiv bewertete Engwicht die Absicht, an der Berufsausbildung festzuhalten, auch weiterhin über Bedarf auszubilden und wie in der Vergangenheit abhängig von den betrieblichen Belangen auch Auszubildende zu übernehmen. Zum Stichtag 31. Oktober 2004 lag die Auszubildendenzahl der BP Köln bei 133. Davon werden 13 für die BP Köln bei Bayer ausgebildet. Das Unternehmen hat zum gleichen Zeitpunkt eine Stammbelegschaft von 1.879 Beschäftigten.


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