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BP Ford: Führung in Rallye-WM-Markenwertung nach Rallye TürkeiHorrende Regenfälle hatten die Schotterstrecken im türkischen Toros-Gebirge in so tiefe Schlampfade verwandelt, dass drei der neun Prüfungen des ersten Tages ersatzlos gestrichen werden mussten. Dennoch hatte der 38-jährige Finne gleich auf der ersten WP mit einer einzigartigen Bestzeit die Führung übernommen, die er bis ins Ziel nicht wieder abgab. Während es am Freitag Nachmittag abtrocknete, verschärften neuerliche starke Niederschläge die Situation ab Samstag Mittag erneut. "Unter diesen wirklich schwierigen Bedingungen den Sieg zu erringen ist fantastisch", jubelte Grönholm am Sonntag nach der letzten Wertungsprüfung. "Die gestrige Etappe gehört mit zu dem schlimmsten, was ich in meiner Rallye-Karriere je erlebt habe. Die Wege waren unglaublich rutschig. Ich habe es dankbar zur Kenntnis genommen, als mein direkter Verfolger Petter Solberg zurückfiel und keinen Druck mehr auf mich ausüben konnte." Auch Mikko Hirvonen, der den fünf Bestzeiten seines Teamkollegen zwei weitere beisteuern konnte, zeigte sich zufrieden mit seinem zweiten Platz. "Wir haben uns unter diesen schwierigen, ständig wechselnden Bedingungen keinen Fehler erlaubt gestern hat es auf einer Prüfung sogar massiv gehagelt", so der 26-Jährige. "Überall Wasser und Schlamm! Teilweise kam ich mir vor, als würde ich mit Slick-Reifen über Eis rutschen. Aber ich wusste bereits vor der Rallye, dass es für mich gut laufen würde, denn wir konnten das Setup meines Ford Focus RS WRC deutlich verbessern. Ein Doppelsieg für Ford und Finnland, das ist fantastisch. Jetzt will ich die drei noch ausstehenden Rallyes ebenfalls auf dem Podium beenden." "Meine Priorität liegt nun darauf, den Vorsprung von Ford in der Herstellertabelle weiter auszubauen", setzt sich Grönholm als Ziel für das Saisonfinale. "Ich konnte mit diesem Sieg zwar meinen Rückstand auf Sébastien Loeb verringern, doch an den Titel denke ich nicht." Malcolm Wilson, Direktor des BP Ford-Teams: "Dies ist ein Traumresultat, zumal es hier in der Türkei sehr einfach war, einen Fehler zu begehen. Marcus Grönholm erledigte einen tollen Job, auch Mikko Hirvonen fuhr überaus stark. Er hat einmal mehr bewiesen, wie viel er in den vergangenen Monaten hinzu gelernt hat." Dies ist die beste Vorstellung, die wir von unserem neuen Ford Focus RS WRC in seinem ersten Einsatzjahr bislang gesehen haben", lobte Jost Capito, Direktor des Ford TeamRS. "Trotz der widrigen Umstände funktionierte beide Autos problemlos. Wir haben jetzt die Führung in der Markenwertung übernommen und wollen diese Position bis zum Saisonende verteidigen." Einen starken Auftritt legte auch Kosti Katajamäki in der Türkei aufs rutschige Parkett: Der junge Finne kämpfte sich mit seinem 2004er Ford Focus WRC in einem spannenden Schlussduell bis auf den fünften Rang vor und sicherte damit Stobart VK M-Sport fünf wichtige WM-Zähler. Nächster WM-Lauf Schotter steht auch beim nächsten WM-Lauf im Vordergrund, dies aber deutlich materialschonender: Die Rallye Australien schlägt vom 26. bis 29 Oktober ihre Zelte in der Metropole Perth auf. Ergebnisse Rallye Türkei, 13. von 16 Läufen zur Rallye-WM 2006:
* = für Konstrukteurs-Wertung nicht nominiert |
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