Kooperation
Autosieger.de
Artikel drucken Diesen Artikel drucken

HTML-Format: https://www.autosieger.de/bosch-steigert-umsatz-und-ertrag-2005-article8707.html

Thema: Wirtschaft & Handel


Bosch steigert Umsatz und Ertrag 2005

Die Bosch-Gruppe ist weiter auf Wachstumskurs: Der Umsatz stieg im Jahr 2005 um knapp fünf Prozent auf rund 42 Milliarden Euro. Auch beim Ertrag konnte Bosch leicht zulegen. "Wir haben unsere Ziele erreicht", sagte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2005: "Alle Unternehmensbereiche haben zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. Unsere starke internationale Ausrichtung und unsere breite Aufstellung zahlen sich aus." Für das Jahr 2006 ist der Bosch-Chef optimistisch: "Wir gehen mit guten Erwartungen in dieses Jahr. Für 2006 rechnen wir mit einem etwas stärkeren Wachstum als in 2005", so Fehrenbach.

Bosch konnte sich im Jahr 2005 trotz uneinheitlicher konjunktureller Rahmenbedingungen in den für Bosch relevanten Märkten gut behaupten. In der Kraftfahrzeugtechnik stieg der Umsatz um rund vier Prozent auf gut 26 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Dieselsystemen entwickelte sich erneut überproportional. Der Unternehmensbereich Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik kam erstmals an die Umsatzmarke von zehn Milliarden Euro heran. Dies entspricht einem Plus von nahezu fünf Prozent. Hierzu trugen vor allem das Geschäft mit Hausgeräten und Elektrowerkzeugen bei. Den größten Zuwachs verzeichnete der Unternehmensbereich Industrietechnik. Der Umsatz stieg um gut acht Prozent auf knapp sechs Milliarden Euro. Vor allem die Tochtergesellschaft Bosch Rexroth profitierte von der guten internationalen Investitionskonjunktur.

Starkes Wachstum in Asien und Amerika

Regional konnte Bosch vor allem in Asien deutlich wachsen: "Nahezu ein Drittel unserer Umsatzsteigerung kam 2005 aus dem Asiengeschäft", so Fehrenbach. Insgesamt stieg der Umsatz der Region Asien-Pazifik um rund elf Prozent auf mehr als sechs Milliarden Euro. Wachstumsmotoren sind insbesondere die Bosch-Gesellschaften in China, Indien und Korea. In Amerika ist der Bosch-Umsatz um rund zehn Prozent auf nahezu acht Milliarden Euro gestiegen. Das Europa-Geschäft wuchs um zwei Prozent auf nahezu 28 Milliarden Euro. Der Deutschland-Umsatz stagnierte hingegen, allerdings auch aufgrund der Trennung von den früheren Buderus-Bereichen Guss und Edelstahl. Ohne Konsolidierungseffekte ergab sich ein Plus von rund 1,5 Prozent. In diesem Zusammenhang mahnte Fehrenbach mit Blick auf die anstehenden Tarifverhandlungen in Deutschland zur Besonnenheit: "Wir hoffen, dass die Tarifpartner das richtige Maß finden, von dem keine weiteren Risiken ausgehen, weder für die wirtschaftliche Entwicklung im Allgemeinen, noch für die Arbeitsplätze im Besonderen."

Das Wachstum erzielte Bosch im Jahr 2005 vor allem aus eigener Kraft: Mit Übernahmen wie die der Oil Control Group, der Controlled Energy Corporation und der ADC Technologies International konnte das bestehende Portfolio gezielt abgerundet werden. Bosch will auch in den kommenden Jahren das Geschäft international deutlich ausbauen und den Umsatzanteil der Unternehmensbereiche besser ausbalancieren. Dies soll auch durch externe Zukäufe erfolgen. "Unsere Radarschirme sind aufgestellt", sagte Fehrenbach mit Blick auf mögliche Akquisitionen.

Weltweite Mitarbeiterzahl steigt, Innovationskraft weiter gestärkt

Die positive Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in der Anzahl der Beschäftigten wider. Zum Jahresbeginn 2006 lag die Zahl der Bosch-Mitarbeiter weltweit bei rund 250.000 - das sind gut 8.000 mehr als im Vorjahr. Ein Schwerpunkt des Mitarbeiteraufbaus ist China. Die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland blieb mit rund 110.000 weitgehend konstant. Bosch setzt dabei auch weiterhin auf qualifizierte Nachwuchskräfte: Im Jahr 2005 stellte das Unternehmen in Deutschland beispielsweise 1.800 Hochschulabsolventen ein.

Auch die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen im Jahr 2005 erneut: Der Anteil am Umsatz betrug rund sieben Prozent - in der Kraftfahrzeugtechnik waren es noch zwei Prozentpunkte mehr. Diese hohen Vorausleistungen sichern die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Allein bei den Elektrowerkzeugen erzielt Bosch 35 Prozent des Umsatzes mit Produkten, die jünger sind als zwei Jahre. Bosch beschäftigt Anfang 2006 rund 24.300 Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung - 2.000 mehr als Anfang 2005. Zudem konnte die Zahl der Patenterstanmeldungen im Jahr 2005 noch einmal leicht auf insgesamt 2.803 erhöht werden. Kontinuierliche Fortschritte gibt es auch bei den Qualitätsanstrengungen: "Die Fehlermeldungen sind auch im vergangenen Jahr weiter signifikant zurück gegangen. Sie liegen in weiten Bereichen bei Null", so Fehrenbach.

Bosch stellt mit der Vorlage des Geschäftsberichts 2005 die Konzernrechnungslegung vom deutschen HGB auf die International Financial Reporting Standards (IFRS) um. Dadurch werden sich auch Änderungen in den Unternehmenskennzahlen ergeben. Bosch wird den detaillierten Jahresabschluss für 2005 auf der Bilanzpressekonferenz im April 2006 vorstellen.


Autosieger.de - Das Automagazin | https://www.autosieger.de

URL für diesen Artikel: https://www.autosieger.de/bosch-steigert-umsatz-und-ertrag-2005-article8707.html