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Bosch bringt 1914 seinen ersten elektrischen Anlasser für KfzDen Strom bezog die Neuentwicklung aus der Batterie, die Teil des so genannten "Bosch-Lichts" war. Bosch hatte diese autarke Stromversorgung gerade ein Jahr zuvor auf den Markt gebracht. Hatten die frühen Anlasser bei einem Gewicht von annähernd 10 kg nur rund 0,6 Kilowatt Leistung, deckt das heutige Portfolio mit 1,9 bis 17 kg einen Leistungsbereich von 0,8 bis 9,2 Kilowatt ab. Das ist mehr als eine Verzehnfachung. Start in ein neues Geschäftsfeld"Der Starter oder auch Anlasser, wie er anfangs genannt wurde, ist typisch für viele Produkte, die Bosch in der frühen Zeit der Motorisierung auf den Markt brachte: Sie setzten überall dort an, wo es Defizite bei Funktion, Handhabung oder Sicherheit auszumerzen galt", fasst Ulrich Kirschner, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Starter Motors and Generators, den Entwicklungsfortschritt zusammen. Es war die Idee des Bosch-Chefentwicklers Gottlob Honold, einen Elektromotor zum Anlassen des Motors zu nutzen. Andere Hersteller hatten sich bereits an dieser Aufgabe versucht – die Ergebnisse funktionierten leidlich, aber sie waren noch gänzlich ungeeignet für den Alltagseinsatz und weit entfernt von der Serienreife. Bosch musste also schnell sein und einen Anlasser entwickeln, der besser war. Nie wieder kurbelnSo mancher Automobilist verletzte sich schwer, wenn der Motor nicht an-, sondern ein kurzes Stück zurückdrehte und ihn die schwere Kurbel traf. Diese Gefahr konnte das junge Automobil in einer Zeit, in der es noch vielfach misstrauisch beäugt wurde, leicht in Verruf bringen. Die vorwiegend reichen Autobesitzer, die sich zunehmend gern selbst hinter das Lenkrad setzten, anstatt sich von ihren Chauffeuren fahren zu lassen, verlangten nach mehr Komfort. Der neue elektrische Anlasser ließ sich zuverlässig und sicher betätigen – anfänglich mit einem Fußschalter und bald darauf auf Knopfdruck. Neuerung mit ZukunftBedarf nach elektrischen Anlassern herrschte anfangs vor allem in der Neuen Welt. Grund genug für Robert Bosch, noch 1914 im US-Werk Plainfield, New Jersey eine Anlasserfertigung hochzufahren. Zu Beginn waren die Verkaufszahlen recht bescheiden. Bis 1927 verkaufte Bosch nur gut 11.000 Stück. Dann aber setzte sich der Starter durch – bis 1933 waren es fast 550.000 Exemplare. Es dauerte allerdings noch Jahrzehnte, bis die Handkurbel ganz aus dem Straßenbild verschwunden war. Der Starter als Kraftstoffsparer2007 gingen speziell für den Start/Stopp-Betrieb ausgelegte Starter in Serie. Diese Funktion schaltet den Motor bei Fahrzeugstillstand aus, um Kraftstoff zu sparen. Tritt der Fahrer wieder aufs Gas, wird der Motor automatisch schnell und leise erneut gestartet. Um den Verbrauch und damit die CO2-Emission weiter zu senken, werden die Bosch-Entwickler die Stillstandszeiten des Motors schrittweise erweitern. Anfangs beim Ausrollen des Fahrzeugs, bald darauf sogar während der Fahrt, wenn der Fahrer kein Gas gibt. Das ist der sogenannte Segelmodus. Jederzeit startklarHeute bietet Bosch ein umfassendes Spektrum robuster und zuverlässiger Starter für Otto- und Dieselmotoren, für Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge, für 12- oder 24-Volt-Bordnetze und für jeden Einsatzzweck. Sie sind leicht, kompakt und leistungsfähig, verringern so Kraftstoffverbrauch und Emissionen und lassen sich einfach integrieren. In mindestens jedem fünften Auto weltweit ist einer von jährlich mehr als 12 Millionen Stück gefertigten Bosch-Starter verbaut. |
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