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Thema: Motorsport


Bob Bell will 2. WM-Rang für Renault F1 auf jeden Fall halten

Der Technische Direktor der Chassis-Abteilung ist überzeugt, dass Renault F1 stark genug ist, um den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung zu behaupten.

Bob, wie bewerten Sie die Ergebnisse des Teams bei den Überseerennen in Kanada und USA?

Bob Bell: Als wir in den USA ankamen, stand für uns eher Schadensbegrenzung als irgend etwas anderes auf dem Programm. Wir hatten nicht erwartet, in Kanada so stark zu sein, doch dort verspielten wir sehr viele mögliche Punkte durch die Antriebsdefekte. In Indianapolis haben wir uns nach einem schwierigen Auftakt ständig gesteigert – bis hin zu Jarnos viertem Platz im Rennen. Aber zweifellos hätten wir mit besserer Zuverlässigkeit – und in "Indy" auch mehr Speed – unsere Position in der Weltmeisterschaft erheblich ausbauen können.

Wie sehen Sie jetzt die Situation in der Weltmeisterschaft?

Bob Bell: Wir konzentrieren uns voll darauf, den zweiten Platz in der Herstellerwertung zu verteidigen. Dazu müssen wir zu unserer anfänglichen Zuverlässigkeit zurückfinden. Und ganz sicher dürfen wir uns keinerlei Schwächen mehr erlauben, die uns Podestplätze kosten. Auch in der zweiten Saisonhälfte werden wir auf Strecken antreten, die uns besonders liegen – so wie Monaco und Kanada in der ersten Hälfte. Doch darauf wollen wir uns nicht verlassen. Deswegen haben wir ein Programm aufgelegt, das schrittweise unsere Performance verbessern soll. Wenn wir das umsetzen, bin ich überzeugt, dass wir den zweiten Platz halten. Aber damit wir uns nicht falsch verstehen: Uns steht ein sehr harter Kampf bevor.

Mit welchen Entwicklungsschritten dürfen wir bei den kommenden Rennen rechnen?

Bob Bell: Für Magny-Cours und Silverstone haben wir ein Aerodynamik-Paket vorbereitet. In Frankreich möchten wir außerdem modifizierte Radaufhängungen einsetzen.

Wo wird Renault bei den nächsten Rennen stehen?

Bob Bell: Magny-Cours halte ich bezogen auf unsere Leistungsfähigkeit für einen Standard-Kurs – er hält keine außergewöhnlichen Herausforderungen bereit. Deswegen sehe ich uns in derselben Position wie üblich: als Anwärter auf Podestplätze. Die einzigartige Charakteristik der Strecke belohnt jedoch ein erfahrenes und ausgebufftes Ingenieurs-Team – über das wir ohne Zweifel verfügen. Nicht zuletzt ist Magny-Cours unser Heimrennen und allein darum äußerst wichtig. Wir werden alles daran setzen, dort gut abzuschneiden.

Ich möchte auch kurz auf Silverstone vorausblicken: Wir haben kürzlich erst dort getestet. Dabei schien es, als seien wir etwas hinter unsere direkten Gegner zurückgefallen. Nach dem zu urteilen, was wir bislang gesehen haben, gehört der Kurs mit seinen zahlreichen Highspeed-Kurven nicht zu den Favoriten des R24. Bei den Tests haben wir jedoch gute Fortschritte erzielt. Ich hoffe, dass wir mit den im Grand Prix eingesetzten Entwicklungen die Lücke schließen können. In Silverstone werden wir uns außerdem auf das neue Qualifying-Format einstellen müssen. Solche Änderungen schnell zu verstehen und umzusetzen, war immer die Stärke unseres Teams. Wir fahren auf jeden Fall in der Erwartung nach Silverstone, eine gute Leistung zu bringen.


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