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BMW Z4 by Joshua DavisTausende Objekte pro Bild Der 34-jährige Joshua Davis gilt als Pionier des "algorithmischen Grafik-Designs". Seine Arbeiten wurden unter anderem in der Tate Modern (London), im Centre Pompidou (Paris) und im P.S.1 MoMA (New York) gezeigt. Bis zur Markteinführung des BMW Z4 Coupé Mitte 2006 produziert er drei limitierte Farbserien großformatiger High-End-Drucke, die ab sofort über eine spezielle Website erhältlich sind. Bahnbrechend daran ist, dass jeder einzelne der nummerierten und signierten Prints ein eigenes Design zeigt - also ein individuell gestaltetes Unikat ist. Mit Hilfe selbst entwickelter Computerprogramme dekonstruiert Davis die Realität und setzt sie am Rechner zufallsgesteuert neu zusammen. So entstehen seit 1995 nie gesehene Bilderwelten, die derart komplex sind, dass ein Mensch vermutlich Wochen bräuchte, um nur ein einziges Motiv von Hand zu kreieren. Und sogar technisches Gerät kapituliert vor den Davis-Werken: "Bei tausenden von Elementen in meinen Entwürfen geht jeder Drucker in die Knie", erläutert der Künstler und betont, dass erst aufwändige Nachbearbeitungen einen tatsächlichen Ausdruck ermöglichen. Auto-Design trifft Grafik-Design Mit dem BMW Z4 Coupé konnte sich Joshua Davis zu einem Zeitpunkt auseinander setzen, an dem das endgültige Design des Wagens noch streng geheim war. BMW Designchef Adrian van Hooydonk stellte ihm in München persönlich die evolutionären Designideen und die neuen Elemente in der Formensprache von BMW vor. Derart inspiriert überführte Joshua Davis verschiedene Ansichten und Einzelteile des Fahrzeugs in einen digitalen Algorithmus, der als Basis-Design für die Prints dient. Ein aufwändiger Prozess, in dem unzählige Codes auf ihre Tauglichkeit für dieses Projekt geprüft und andere ganz neu entwickelt wurden. Zusätzlich entnahm Davis aus einem deutschen Schulatlas allerlei geografische Hinweise und Maßstabsbalken, die das Thema Mobilität in den Drucken symbolisieren. Die ständige Rotation aller Elemente hingegen spielt auf das BMW Logo an, das historisch betrachtet aus der Darstellung eines Propellers entstand. Aber auch persönliche Vorlieben flossen in den Gestaltungsprozess ein: Die für Joshua Davis typischen inselartigen Elemente in fast allen seinen Arbeiten verraten ihn als einen Fan der US-TV-Serie "Lost". Nach drei Monaten intensiver Arbeit gab Davis im Januar 2006 grünes Licht für den Start der Ausdrucke, deren Produktion er Stück für Stück selbst überwacht: "Der Drucker steht in meinem New Yorker Studio gerade mal einen Meter neben meinem Schreibtisch und wird mich in den nächsten Monaten wohl mächtig auf Trab halten", erzählt der Künstler lachend. Die Bedeutung des Z4-Projekts für sein Werk schätzt Joshua Davis dabei als sehr hoch ein: "Zum allerersten Mal habe ich die Chance, meine Technik angemessen auf das Medium Print zu übertragen: Die Serienproduktion definitiv einzigartiger Designs ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich - genau das aber verdeutlicht meinen Ansatz und sein gestalterisches Potenzial!" Der Zufall als gewolltes Prinzip Folgerichtig betrachtet er die entstehenden Drucke auch nicht als Designkunst im herkömmlichen Sinn: "Ein Print aus dieser Edition ist kein in sich abgeschlossenes Motiv, sondern vielmehr ein quasi eingefrorener Zustand der wühlenden Arbeit meiner Programmcodes. Ein Zustand, der von mir bewusst ausgewählt, bearbeitet und nur auf diesem einen Ausdruck dokumentiert wird." Dass ein Käufer sein persönliches Exemplar vorher nicht in Augenschein nehmen kann, ist für Davis dabei kein Nachteil, sondern sogar konsequenter Bestandteil des Projektkonzepts: "Warum soll gerade hier der Zufall keine Rolle mehr spielen?". "Wenn man so will, ist das neue Z4 Coupé derzeit eines unserer aufregendsten Fahrzeuge", erklärt Jan-Christiaan Koenders (Director Brand Communication BMW), "mit Joshua konnten wir einen der derzeit radikalsten Künstler für eine wirklich ungewöhnliche Zusammenarbeit gewinnen!" Ganz offensichtlich habe dieser ausgesprochen innovative Technologien entwickelt, um herausragende Designs zu schaffen. |
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