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BMW WilliamsF1 - GP China - VorschauDas Saisonfinale 2005 bedeutet auch die Abschiedsvorstellung für die Partnerschaft zwischen BMW und WilliamsF1. In sechs gemeinsamen Jahren hat die Mannschaft zehn Siege erzielt. Mark Webber: "Ich habe das Premierenrennen im vergangenen Jahr in China sehr genossen. Ich war vorher in Peking und habe mir die Verbotene Stadt und die Mauer angeschaut. Diese Monumente und Orte sind hochinteressant, man muss sich diese Ecke der Welt wirklich ansehen. Ich finde es gut, dass China Gastgeber eines Formel-1-Rennens geworden ist und auch, dass es in Shanghai stattfindet, was eine unvorstellbar moderne Stadt ist. Die Rennstrecke selbst ist einzigartig. Vor allem der erste Sektor mit den ersten beiden Kurven ist etwas ganz Spezielles. Die lange Gegengerade bietet Überholmöglichkeiten. Die Anlage ist Weltklasse, und auch die Atmosphäre ist nicht schlecht. Und es ist sehr schwierig, auf einer neuen Rennstrecke gleich eine gute Atmosphäre zu schaffen." Antonio Pizzonia: "Shanghai ist genau wie Suzuka Neuland für mich, ich muss den Kurs erst kennen lernen. Ich war im vergangenen Jahr als Zuschauer dort und habe von daher immerhin eine Idee, wie die Strecke aussieht. Um mir die Streckenführung einzuprägen, habe ich schon vor dem Japan-GP im Simulator in Grove trainiert. Außerdem werde ich mir, wie ich es immer tue, die Aufzeichnung von 2004 noch einmal ansehen. Den meisten Fahrern hat die Rennstrecke gefallen, und vielleicht bekomme ich auch noch ein paar gute Informationen aus erster Hand. Ich freue mich sehr auf dieses letzte Rennen der Saison. Hoffentlich können wir mit einem guten Ergebnis für das Team abschließen." Sam Michael (Technischer Direktor WilliamsF1): "Die Rennstrecke hat einen einzigartigen Verlauf. Die erste Kurve ist etwas ganz Besonderes, und die Strecke insgesamt bietet eine gute Mischung unterschiedlicher Kurvengeschwindigkeiten und Geraden. Einige Abschnitte sind geradezu winklig, und die Gegengerade mündet in eine Kurve, vor der man überholen kann. Die Strategie wird klar sein. Wir haben die Daten aus dem Vorjahr und können sie an die mittlerweile geänderten Regeln adaptieren. Nach dem Rennen in Suzuka wünschen wir uns in China einen guten Saisonabschluss. Auch wenn dieses Jahr nicht die Ergebnisse gebracht hat, mit denen WilliamsF1 zufrieden sein könnte, nehmen wir das als zusätzlichen Ansporn, unsere Position 2006 zu korrigieren. Nach vielen erfolgreichen Rennen in den vergangenen sechs Jahren wird der GP in China unser Abschied von BMW." Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor): "In Shanghai kommen in beiden Autos nochmals frische BMW P84/5 Motoren zum Einsatz. Zum letzten Mal. In China müssen wir Abschied vom Zehnzylinder nehmen. Keine Frage: Wir weinen diesem Motorenkonzept ein paar Tränen nach. Zukünftig werden wir uns der neuen technischen Herausforderung der V8-Triebwerke stellen. Und auch in anderer Hinsicht bedeutet das Saisonfinale für uns einen Abschied: Das Rennen wird der letzte gemeinsame Grand Prix mit unserem langjährigen Partner WilliamsF1. Hinter uns liegen sechs Jahre, in denen beide Seiten viel voneinander gelernt und profitiert haben. Wir haben in dieser Zeit zehn Grands Prix gewonnen und 2003 bis zum Finale um den Titel gekämpft. Leider haben wir unser großes gemeinsames Ziel, den WM-Titel, nicht erreicht. Ich wünsche uns bei unserem letzten gemeinsamen Einsatz einen guten Abschluss für diese Partnerschaft. Der erste Auftritt der Formel 1 in China war im vergangenen Jahr ein Event mit enormer Strahlkraft. China ist für BMW einer der gegenwärtig am stärksten wachsenden Märkte mit enormem Potenzial. Allein gegenüber 2004 konnte der Absatz um 25 Prozent gesteigert werden. BMW produziert in China und ist mit einigen Modellen bereits hervorragend etabliert. Zudem ist BMW schon seit 2003 mit einem Motorsport-Engagement in China vertreten: Damals gab die Formula BMW Asia ihr Debüt. Der Gewinner der ersten Saison, Ho-Pin Tung, saß wenig später als erster Chinese bei uns am Steuer eines Formel-1-Fahrzeugs. 2005 tritt unsere Nachwuchsserie erneut im Rahmen der Formel 1 an. Die Neugier auf den Motorsport und das Interesse daran sind in China enorm. Es wird sehr spannend sein, diese Entwicklung weiterhin zu beobachten." Zahlen und Fakten:
Historie und Hintergrund: Der 2004 eingeweihte Shanghai International Circuit entstand binnen 18 Monaten auf 5,3 Quadratkilometern Sumpflandschaft. 40 bis 80 Meter lange Pfähle wurden in den Untergrund geschlagen, mit meterdickem Styropor und schließlich Erde belegt. Streckenarchitekt war der Aachener Hermann Tilke, der unter anderem auch für die Gestaltung der GP-Kurse in Bahrain, Istanbul und Sepang verantwortlich zeichnet. Die Ausmaße der Anlage übertreffen alle anderen F1-Rennstrecken – und führen auch zu weiten Fußwegen. Die Fahrzeit vom Zentrum der boomenden Metropole zur Rennstrecke ist schwer kalkulierbar. Die 2004 gefahrene Bestzeit liegt bei etwas über einer halben Stunde. Abhängig von der Hotelwahl und -lage, kann man zur Hauptverkehrszeit auch über drei Stunden unterwegs sein. Die Streckenführung besteht aus sieben Rechts- und sieben Linkskurven. Die längste Gerade ist nicht bei Start und Ziel, sondern liegt zwischen den Kurven 13 und 14. Diese Vollgaspassage misst gut 1,3 Kilometer. Das Layout greift das chinesische Schriftzeichen "Shang" auf, das übersetzt etwa "hoch" bzw. "über" bedeutet. In die Architektur der futuristischen Boxengebäude und Tribünen wurden traditionelle chinesische Stilelemente integriert. 200.000 Zuschauer finden Platz. Shanghai, Hafenstadt und Freihandelszone an der Ostküste nahe der Jangtse-Mündung, ist Chinas Boom-Metropole. 15 Millionen Einwohner leben in Shanghai und dem aufstrebenden Zentrum Pudong, in dem auch der Flughafen liegt. China ist weltweit einer der dynamischsten Wachstumsmärkte für die Marke BMW. In den ersten acht Monaten 2005 steigerte BMW den Absatz auf dem chinesischen Markt um 25 Prozent auf knapp 20.000 Automobile. BMW gilt als eine der beliebtesten Marken in China. So belegten der BMW 3er und der BMW 5er in einer Umfrage eines großen Automagazins zu den besten Autos 2005 jeweils den ersten Platz in ihrem Segment. Am Samstag und Sonntag trägt die Formula BMW Asia im Rahmen des F1-GP ihre beiden finalen Läufe aus. In der international etablierten Nachwuchsklasse von BMW starten junge Talente mit 140 PS starken und bis zu 230 km/h schnellen Monoposti. Vor den Läufen 13 und 14 ist der Titel noch nicht vergeben: Die Bahrainis Salman Al Khalifa (Team E-Rain) und Hamed Al Fardan, der Australier Michael Patrizi und Charlie-Ro Charlez aus Malaysia (alle drei Team Meritus) können auf den Gesamtsieg hoffen. |
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