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BMW Motorrad GS Trophy Zentralasien 2018: Tag 4Camp Ongiin Nuuts, MongoleiIn der Nacht war ein heftiger Sturm über das Camp Gobi Erdene und die Teilnehmer der BMW Motorrad International GS Trophy 2018 hinweg gezogen. Die GS-Fahrer hatten beweisen müssen, dass sie auch unter widrigen Bedingungen Zelte aufschlagen konnten. Manch einer war bei der Sicherung seiner Campingausrüstung auf Hilfe angewiesen. Der Wind blies die ganze Nacht kräftig. Dank der ausgezeichneten Qualität der Marmot Produkte blieben aber zum Glück alle Zelte heil. Nach dieser kräftezehrenden Vorbereitung auf einen langen Tag zeigte sich die GS Trophy wieder von ihrer besten Seite: Eine 283 Kilometer lange Offroadstrecke stand bevor, die größtenteils über Sandabschnitte in der Wüste Gobi führte. Erneut waren die Fahrer von der Kulisse überwältigt, von den weiten Landschaften, die an ihnen vorbeizogen, als sie durch einen Canyon und über Sandhügel fuhren, um dann wieder auf endlos weite Ebenen zu treffen. Die Fahrt blieb weiterhin anspruchsvoll, denn der Sand überdeckte den Schotter so stark, dass die GS Fahrer Mühe hatten, um Dynamik und Gleichgewicht im Sand beizubehalten. Aber zum Glück war es heute zumindest kühler. Auf halber Strecke wurden die Fahrer mit der ersten Sonderprüfung des Tages konfrontiert, dem „Lava Canyon“ – eine Motorradabschleppübung, die bei der International GS Trophy schon Tradition hat. Diesmal mussten sie ihre Motorräder allerdings in tiefem Sand, auf und ab über einen hügeligen Weg, abschleppen. Dann ging es über Ebenen weiter, die so weit waren, dass die Teilnehmer mit neun Motorrädern nebeneinander auf gleicher Höhe fahren konnten und sich niemand durch Staubwolken kämpfen musste. Die letzten Kilometer glichen einer Buckelpiste beim Skifahren: Die Piste schlängelte sich malerisch durch eine Felslandschaft, bevor sie bergab zum Ziel im eindrucksvollen Camp Ongiin Nuuts führte. Doch bevor die Fahrer sich erholen konnten, stand die zweite Sonderprüfung des Tages auf dem Programm: die „Marmot Challenge“. Hier mussten die Teams eines ihrer Marmot Vapor Zweipersonenzelte aufschlagen, zwei mussten hinein- und wieder herausklettern und es dann schnell – natürlich gegen die Uhr – wieder verpacken. Gemessen an dem Extrem-Camping der Nacht zuvor war das eine leichte Übung. Aber wie immer bei der GS Trophy sind einige besser als andere...Wir dürfen also den Wettbewerb selbst nicht vergessen. Nach drei Tagen mit Sonderprüfungswertungen ist Titelverteidiger Südafrika, der sich wie immer auf ein eingespieltes Team verlassen kann, wieder klar in Führung gegangen. Korea lag zwei Tage lang vorn, bleibt aber noch in Schlagdistanz zur Spitze. Lateinamerika rückt zur Halbzeit unter die Top drei auf. Olivier Fayat, Team Frankreich:„Heute war es fantastisch. Wir fuhren viel auf Sand und genossen die Gesellschaft – wir fuhren zusammen mit Team Japan, und Jean-Luc war unser französischer Marshal. Wir legen großen Wert darauf, mit anderen Teams gemeinsam zu fahren. Wir fuhren also jeweils ein Franzose, dann ein Japaner, dann wieder ein Franzose usw., so dass wir ein Team bildeten und uns gegenseitig kennen lernen konnten. Wir finden es schön, andere Fahrer kennen zu lernen und den Tag mit ihnen zu teilen. Wir haben schon so viel Spaß bei der GS Trophy gehabt. Jerome gefiel der heutige Tag am besten, weil ihn die Berge und die Ebenen an seine Heimat (in der Nähe von Lyon) erinnerten. Paul und ich haben dagegen den gestrigen Tag richtig genossen, als wir eine mongolische Familie kennen lernten und in ihre Jurte eingeladen wurden. Es war eine faszinierende Erfahrung, Einblicke in ihre Lebensweise zu bekommen. Jerome hat auch reichlich SchaumstoffTennisbälle mitgebracht, die wir allen Kindern schenkten, denen wir unterwegs begegneten. Das ist eine tolle Möglichkeit, Sprachbarrieren zu überwinden. Die meisten Mongolen sprechen nur ihre Muttersprache.“ Suprej Venkat, Team Indien:„Indien nimmt zum ersten Mal an der GS Trophy teil. Wir finden sie sehr, sehr anspruchsvoll – wir haben sie vermutlich unterschätzt. Wir hatten keine Ahnung, was auf uns zukommen würde. Wir fühlten uns von den Videos angesprochen, hatten uns vielleicht 16 davon angeschaut und Prüfungen zu Flussüberquerungen und so weiter identifiziert. Aber als wir hierherkamen, hatten wir das Gefühl, dass nichts so war, wie wir es erwartet hatten. Zudem waren wir noch nie auf Sand gefahren! Und wir haben zweifellos nicht genug trainiert, vielleicht einen Tag pro Woche, wir hätten mehr Einsatz zeigen müssen. Ich habe schon den ersten GS Freunden zu Hause Nachrichten geschickt, die an der nächsten Trophy teilnehmen wollen – ich erklärte ihnen, dass sie in Flussbetten und in den Bergen, aber nicht im flachen Land trainieren müssen. Wir haben viele neue Erkenntnisse gewonnen. Wir kämpfen also, und in meinen Augen wäre es schon eine große Leistung, wenn wir die Woche durchstehen. Richtig toll finden wir, dass die Marshals und andere Fahrer für uns da waren, uns halfen und Tipps gaben. Wirklich großartig!“ Tag 4, Gesamtwertung:
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