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BMW Lo Rider auf der EICMA 2008Dabei steckt hinter einer Studie aus dem Hause BMW Motorrad mehr als nur der Versuch, ein Motorrad zu entwickeln, das es in dieser Form bisher noch nicht gab. Die BMW Entwickler fassen neben technischer Funktionalität und Qualität auch die emotionale Komponente zwischen Mensch und Motorrad ins Auge. Ganz nach dem Leitsatz: Ein Motorrad hat nicht nur bestmöglich zu funktionieren, sondern muss gleichzeitig alle Sinne seines Fahrers ansprechen, seine Gefühle wecken und ihn in jedem Moment begeistern – im Stand, beim Fahren, als Ganzes, ebenso wie im Detail. Emotion durch Interaktion Mit der auf der EICMA in Mailand präsentierten Studie BMW Lo Rider setzt BMW Motorrad diesen Weg nicht nur fort, sondern geht bei der Fokussierung auf das Zusammenspiel zwischen Mensch und Motorrad einen großen Schritt weiter. Die Idee: Erstmals soll der Kunde interaktiv in die Gestaltung seiner BMW einbezogen werden, die weit über die bisher bekannte Ergänzung mit Sonderausstattungen oder Sonderzubehör hinausgeht. Der Kunde soll die Möglichkeit haben, schon von Beginn an sehr viel tiefer in die Gestaltung des Lo Rider einzugreifen und sich so – basierend auf bestehenden Hauptkomponenten wie Motor und Fahrwerk – seine Maschine individuell und damit ganz nach Maß zu schneidern. Klassik trifft Moderne Die Studie Lo Rider passt in keines der klassischen Motorrad-Segmente – und will es auch nicht. Sie vereint aktuelle technische Attribute von Hochleistungs-Sportmotorrädern mit tradierten, klassischen Prinzipien des Motorradbaus. Hochmoderne Fahrwerkskomponenten aus dem Sportmotorradbau wie die mächtige Upside-down-Gabel, bissig zupackende 6-Kolben-Bremssättel und breite 17-Zoll-Bereifung verbinden sich mit Stil prägenden Elementen des Motorradbaus der 1950er- und 1960er-Jahre. So sorgt die eher traditionell im unteren Bereich verlegte Auspuffanlage im Sidepipe-Stil für eine klassische Roadster- oder coole Cruiser-Optik, während das hochgezogen verlegte Auspuffsystem Reminiszenzen an legendäre Rennmaschinen oder typische Scrambler-Modelle vergangener Tage weckt. Zusammen mit sehr verschieden gestalteten, ebenfalls an der Formensprache der 1950er- und 1960er-Jahre orientierten Sitzbank-Konzepten sowie unterschiedlichen Farbvarianten bietet der BMW Lo Rider dem Motorradfan eine Fülle an Möglichkeiten, das Thema "Roadster" zwar auf ein und demselben Basis-Motorrad, aber doch höchst individuell und somit ganz nach dem persönlichen Geschmack zu interpretieren. Der Kreativität seines Fahrers setzt der Lo Rider also kaum Grenzen. Fahrwerk und Motor Der Mix aus klassischen und modernen Stilelementen des Motorradbaus, kombiniert mit State-of-the-Art-Technik, prägt den Lo Rider aus allen Blickwinkeln. Ein verwindungssteifer, architektonisch filigran gestalteter Gitterrohrrahmen stellt die Technik lustvoll zur Schau, und Upside-down- Telegabel vorn sowie Paralever-Hinterradschwinge bilden die moderne, fahrwerkstechnische Basis, wie sie sich zum Teil bereits in aktuellen Modellen der BMW Boxer Baureihe fi ndet. Gegenüber herkömmlichen Roadstern wurde das Fahrwerk des Lo Rider zudem tiefer gelegt. Die 17-Zoll-Räder repräsentieren im Hinblick auf die Reifendimensionen den aktuellen Stand der Technik bei sportlichen Motorrädern, greifen mit verchromten Drahtspeichen, schwarz lackierten Naben und Stahlfelgen optisch jedoch wieder gekonnt die typischen Stilelemente und damit das Flair vergangener Tage auf. Den zeitgemäßen und der hohen gebotenen Fahrdynamik entsprechenden technischen Gegenpol bilden dabei Baugruppen wie die Hochleistungs-Doppelscheibenbremse mit mächtigen 6-Kolben- Bremssätteln und aus dem Rennsport entlehnten Wave-Bremsscheiben vorn sowie die Einzelscheibenbremse hinten. Beim Antrieb setzt der Lo Rider ebenso auf moderne wie charaktervolle Technik – den legendären, antrittsstarken BMW Boxer-Motor. Seit nunmehr 85 Jahren steht sein Konstruktionsprinzip für unverwechselbares, urtypisches Design, fülligen Drehmomentverlauf, einzigartigen Sound und Power. In seiner aktuellen Version mit über 100 PS Leistung, hoch liegenden Nocken wellen, elektronischer Kraftstoffeinspritzung und Abgasreinigung ist der dynamische, charakterstarke 2-Zylinder gerade dank seines bärigen Antritts auch für den BMW Lo Rider wie geschaffen. Individuelle Designs und Farbgebungen – Der Kunde als Gestalter Im Mittelpunkt der Konzeptstudie Lo Rider steht die Betonung der beiden wesentlichen Baugruppen eines Motorrads – Motor und Chassis. Überflüssiger Zierrat fehlt. Stattdessen bestimmen variierbare Komponenten wie Auspuffanlage, Sitzbank, Scheinwerfereinheit und Farben den optischen Auftritt und prägen gleichzeitig die konzeptionelle Stilrichtung. Die Kombination dieser klassischen und modernen Bauteile obliegt dabei ganz dem persönlichen Geschmack des Kunden. So kann er den dominierenden Charakter des BMW Lo Rider zunächst über die – entweder in sportlichem Stil oben oder eher Roadster-typisch unten verlegte – Auspuffanlage maßgeblich bestimmen. Eine sehr sportliche Anmutung erzielt die klassische Höckersitzbank aus Aluminiumblech, während der auf das Notwendigste reduzierte, spartanische Einzelsitz die absoluten Puristen unter den Motorradfans begeistert. Wahlweise besteht zudem die Möglichkeit, den Einzelsitz mit einem Sozius-Modul zu ergänzen. Maßgabe für das Team um David Robb, Leiter der Designentwicklung bei BMW Motorrad, war, dass alle denkbaren Kombinationsmöglichkeiten dieser Bauteile stets einen völlig unterschiedlichen und gleichzeitig in sich stimmigen Charakter erzeugen. Ob mit hoch oder tiefl iegender Auspuffanlage, mit sportlichem Höckersitz oder Einzel- bzw. 2-Personensitzbank – der Lo Rider tritt stets völlig unterschiedlich, jedoch immer überzeugend ins Rampenlicht. Gleiches gilt für die Wahlmöglichkeiten bei der Gestaltung der Frontpartie des Lo Rider. Aggressiv und modern gestaltet, verleihen ihm die vertikal angeordneten Doppelscheinwerfer einen Hauch von Streetfighter, während der klassische, halbkugelförmige Rundscheinwerfer ein Stilmittel vergangener Epochen aufnimmt. Auch für diese Variationsmöglichkeit gilt jedoch: So verschieden die erzeugten Formensprachen auch sind, so konsequent und emotional sprechen sie den Fahrer an. Weitere Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung bieten sich dem Kunden durch die Wahl der Lackierung. Für den Tank stehen 4 unterschiedliche Farbtöne zur Wahl, die mit 3 verschieden farbigen Motorgehäusen ganz eigene, persönliche Kreationen erlauben und den Charakter des Lo Rider von edel bis sportlich mitbestimmen. Jedoch harmonieren sie stets perfekt mit den bewusst klassisch und wertig gestalteten Aluminiumteilen wie Tankblenden, Sitzbankhalterung oder Kotflügelstreben. Unterschiedlich Stil prägend wirken auch Vorder- und Hinterradkotflügel, die entweder schwarz lackiert oder verchromt bestimmbar sind. Stimmig in das Gesamtkonzept des Lo Rider fügt sich schließlich ein individuell abgestimmtes Angebot an Fahrerausstattungen ein. Beispielsweise von der klassischen Lederjacke über Protektoren-Jeans bis hin zu Stiefeln, Handschuhen und stilechten Jet- und Integralhelmen. Damit nicht nur der Auftritt des Lo Rider, sondern auch der seines Fahrers stimmt. |
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