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Thema: Wirtschaft & Handel


BMW Konzern EBT steigt im 3. Quartal 2015 auf 2,26 Mrd. Euro

Die BMW Group hat in einem volatilen Marktumfeld ihren Erfolgskurs fortgesetzt und im dritten Quartal 2015 Höchstwerte bei Absatz, Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Auch mit Blick auf die ersten neun Monate konnte das Unternehmen bei diesen Kennzahlen zulegen und neue Bestmarken erreichen.

"Wir halten den Kurs des profitablen Wachstums und haben unsere erfolgreiche Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten fortgesetzt", sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Harald Krüger, am Dienstag in München.

Im dritten Quartal des Geschäftsjahrs stiegen die weltweiten Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce um 6,9% auf 545.062 Fahrzeuge (Vj.: 509.669) und erreichten eine neue Bestmarke für diesen Zeitraum. Begünstigt durch Umrechnungseffekte aus Wechselkursen fiel das Wachstum des Konzernumsatzes mit 14,0% auf 22.345 (Vj.: 19.600) Mio. Euro stärker aus. Die erfreuliche Geschäftsentwicklung führte zu einem Anstieg beim Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) um 4,3% auf 2.354 Mio. Euro (Vj. 2.256 Mio. Euro). Angesichts von Verbesserungen im Finanzergebnis legte das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) um 12,8% auf 2.263 Mio. Euro (Vj.: 2.006 Mio. Euro) zu. Im Vorjahreszeitraum hatten unter anderem Stichtagsbewertungen von Derivaten das Finanzergebnis belastet. Entsprechend lag der Konzernüberschuss im Berichtsquartal mit 1.579 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert (Vj.: 1.310 Mio. Euro / +20,5%).

Konzern EBT steigt per September erstmals auf über 7 Milliarden Euro

Mit Blick auf die ersten neun Monate erhöhten sich die Auslieferungen der BMW Group um 7,5% auf 1.644.810 Fahrzeuge (Vj.: 1.529.880). Wiederum verstärkten Umrechnungseffekte aus Währungen den Zuwachs beim Konzernumsatz, der um 16,4% auf 67.197 (Vj.: 57.740) Mio. Euro zulegte. Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) stieg seit Jahresbeginn um 6,5% auf 7.400 (Vj.: 6.949) Mio. Euro. Trotz eines geringeren Beteiligungsergebnisses, das unter anderem auf die Normalisierung des chinesischen Markts zurückzuführen ist, legte das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) im bisherigen Jahresverlauf um 4,3 Prozent auf 7.114 (Vj.: 6.819) Mio. Euro zu und lag in diesem Zeitraum erstmals bei mehr als 7 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss stieg zwischen Januar und September auf 4.844 Mio. Euro und lag damit 6,8% über dem Rekordwert aus dem Vorjahr (4.535 Mio. Euro).

"Unter der Annahme einer weiterhin positiven Dynamik bestätigen wir unsere anspruchsvollen Ziele für das Gesamtjahr 2015 und streben neue Höchstwerte bei Absatz, Umsatz und Ergebnis an", erklärte Finanzvorstand Friedrich Eichiner.

Segment Automobile: EBIT-Marge im Zielkorridor

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres stieg der Umsatz im Segment Automobile angesichts der positiven Absatzentwicklung sowie der Währungsumrechnungseffekte um 15,6% auf 20.970 (Vj.: 18.142) Mio. Euro. Das EBIT wuchs um 12,7% auf 1.912 Mio. Euro (Vj.: 1.697 Mio. Euro). Die EBIT-Marge lag bei 9,1% (Vj.: 9,4%) und damit im angestrebten Zielkorridor von 8% bis 10%. Das Segmentergebnis vor Steuern betrug angesichts eines verbesserten Finanzergebnisses 1.845 Mio. Euro (Vj.: 1.430 Mio. Euro / +29,0%). Die Umsatzrendite vor Steuern betrug 8,8% (Vj.: 7,9%).

In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz im Segment Automobile um 15,6% auf 61.513 (Vj.: 53.205) Mio. Euro. Das EBIT lag mit 5.525 Mio. Euro um 1,6% über dem Vorjahreswert von 5.438 Mio. Euro. Die EBIT-Marge im Segment betrug in diesem Zeitraum 9,0% (Vj.: 10,2%) und lag damit im angestrebten Zielkorridor von 8% bis 10%. Das Ergebnis vor Steuern entsprach mit 5.323 Mio. Euro dem Vorjahreswert. Die Umsatzrendite vor Steuern lag bei 8,7% (Vj.: 10,0%).

Die Marke BMW konnte im dritten Quartal bei den Auslieferungen mit 463.739 (Vj.: 433.145 / +7,1%) Automobilen einen Höchstwert verzeichnen. In den ersten neun Monaten wurden weltweit 1.395.780 (Vj.: 1.319.492) Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, was einem Anstieg um 5,8% entspricht. Für Rückenwind sorgten unter anderem die BMW X Modelle sowie die 2er und 4er Baureihen.

Von der BMW 2er Reihe wurden in den ersten neun Monaten dank des neuen Active Tourer sowie des 2er Cabrio insgesamt 110.066 (Vj.: 21.047) Einheiten ausgeliefert. Die BMW 4er Reihe kam auf 114.151 Einheiten (Vj.: 81.876 / +39,4%).

Sehr begehrt bleiben weiterhin die BMW X Fahrzeuge. Der BMW X5 legte in den ersten neun Monaten bei den Auslieferungen um 19,8% auf 125.739 (Vj.: 104.997) Autos zu. Noch stärker wuchsen die Verkaufszahlen des BMW X6 mit einem Plus von 40,5% auf 32.857 (Vj.: 23.394) Wagen. Der vor gut einem Jahr gestartete BMW X4 fand seit Januar 40.920 Kunden (Vj.: 7.199). Auf Erfolgskurs sind weiterhin auch die BMW i Fahrzeuge, deren Auslieferungen sich fast verdoppelten auf 20.576 (Vj.: 10.540) Stück. Weitere Impulse werden bis Jahresende unter anderem vom neuen BMW 7er erwartet, der seit Ende Oktober im Handel ist.

MINI konnte im dritten Quartal bei den Auslieferungen um 6,4% auf 80.488 (Vj.: 75.633) Einheiten zulegen. In den ersten neun Monaten stieg der Absatz um 18,7% auf 246.426 (Vj.: 207.529) Autos und damit auf einen Bestwert. Dabei legte vor allem der MINI 3- und 5-Türer mit insgesamt 162.791 (Vj.: 83.508) Fahrzeugen auf fast das Doppelte zu. Weiteren Schub dürfte der neue MINI Clubman bringen, der seit Ende Oktober im Handel ist.

Rolls-Royce Motor Cars erzielte in den ersten neun Monaten trotz des schwierigen Marktumfelds im Luxussegment in China das zweitbeste Absatzergebnis der Unternehmensgeschichte. Die Marke lieferte von Januar bis September 2.604 Einheiten an ihre Kunden aus (-8,9%). Im dritten Quartal lagen die weltweiten Auslieferungen bei 835 (Vj.: 891 / -6,3%) Wagen. Außerhalb Chinas entsprach die weltweit ausgewogene Absatzverteilung den Erwartungen. Das Unternehmen plant weiterhin mit langfristigem und nachhaltigem Wachstum.

Vertriebsregionen verzeichnen per September höhere Auslieferungen

Um den Kurs des profitablen Wachstums beizubehalten, setzt die BMW Group unverändert auf eine ausgewogene Absatzverteilung in den großen Vertriebsregionen Europa, Asien und Amerika, die eine Abhängigkeit von einzelnen Märkten verhindert. Im Rahmen dieser Strategie verzeichnete das Unternehmen zwischen Januar und September in allen großen Vertriebsregionen Zuwächse bei den Auslieferungen.

Sehr erfolgreich verliefen die ersten neun Monate 2015 in Europa, wo 731.637 Fahrzeuge verkauft wurden – ein Zuwachs von 10,3% (Vj.: 663.407 Einheiten). In Deutschland stiegen die Auslieferungen in den ersten drei Quartalen um 5,3% auf 208.614 (Vj.: 198.083) Fahrzeuge. Großbritannien, der viertgrößte Markt der BMW Group, erzielte per September ein Wachstum von 13,8% auf 171.472 (Vj.: 150.626) Autos, während der Absatz in Frankreich um 19,6% auf 56.238 (Vj.: 47.004) Wagen zulegte. Die Verkäufe in Italien stiegen um 11,5% auf 50.895 (Vj.: 45.666) Einheiten.

In Asien stieg der Absatz der BMW Group in den ersten neun Monaten um 4,2% auf 503.160 (Vj.: 482.718) Fahrzeuge. Auf dem chinesischen Festland lag der Absatz per September um 1,9% höher als im Vorjahreszeitraum. Bislang wurden dort 342.920 (Vj.: 336.499) Wagen ausgeliefert. In Japan kletterte der Absatz in den ersten neun Monaten um 9,8% auf 50.613 (Vj.: 46.109) Einheiten.

Erfolgreiche neun Monate verzeichnete auch die Region Amerika mit 361.562 (Vj.: 337.852) verkauften Fahrzeugen der BMW Group. Das war ein Zuwachs von 7,0% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den USA stiegen die Verkaufszahlen ebenfalls um 7,0% auf 295.728 (Vj.: 276.491) Wagen.

Segment Motorräder erzielt Bestmarken

Ein Rekordquartal fuhr das Segment Motorräder ein, das seine Auslieferungen um 16,3% auf 33.993 (Vj.: 29.239) Einheiten steigern konnte. Der Segmentumsatz stieg zwischen Juli und September aufgrund der positiven Absatzentwicklung und eines hochwertigen Modellmixes um 22,7% auf 454 Mio. Euro (Vj.: 370 Mio. Euro). Das EBIT erhöhte sich auf 46 Mio. Euro (Vj.: 27 Mio. Euro / +70,4%) – ebenso legte das Ergebnis vor Steuern auf 45 Mio. Euro (Vj.: 26 Mio. Euro / +73,1%) zu. Die Ergebniswerte sowie die Auslieferungen markieren jeweils neue Bestmarken in einem dritten Quartal. Zu der positiven Geschäftsentwicklung trugen die seit Saisonstart verfügbaren neuen Modelle BMW R 1200 R, R 1200 RS, S 1000 RR, S 1000 XR und F 800 R bei.

Auch mit Blick auf die ersten neun Monate stellte das Segment BMW Motorrad Bestwerte für seine über 90-jährige Geschichte auf und erhöhte die Auslieferungen um 12,2% auf 112.411 (Vj.: 100.217) Einheiten. Zwischen Januar und September stieg der Segmentumsatz um 19,9% auf 1.643 (Vj.: 1.370) Mio. Euro. Das EBIT legte auf 273 Mio. Euro (Vj.: 146 Mio. Euro / +87,0%) zu. Das gleiche Bild zeigte sich beim Ergebnis vor Steuern, das um 89,5% auf 271 (Vj.: 143) Mio. Euro stieg.

Segment Finanzdienstleistungen weiter auf Erfolgskurs

Auch das Segment Finanzdienstleistungen konnte zwischen Juli und September seine positive Geschäftsentwicklung fortsetzen und neue Höchstwerte erreichen. Der Segmentumsatz legte um 7,7% auf 5.621 (Vj.: 5.221) Mio. Euro zu. Das Ergebnis vor Steuern stieg dank des Wachstums im Neukundengeschäft und einer weiterhin soliden Risikosituation um 3,1% auf 462 (Vj.: 448) Mio. Euro.

In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 16,8% auf 17.833 (Vj.: 15.266) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 1.517 Mio. Euro (Vj. 1.353 Mio. Euro / +12,1%). In den ersten neun Monaten wurden insgesamt 1.222.165 (Vj.: 1.111.700 / +9,9%) Neuverträge im Finanzierungs- und Leasinggeschäft abgeschlossen. Der Bestand an betreuten Leasing- und Finanzierungsverträgen mit Endkunden erhöhte sich zum 30. September um 7,5% auf insgesamt 4.227.586 (Vj.: 3.932.451) Verträge.

Zahl der Mitarbeiter gestiegen

Die Zahl der Mitarbeiter ist zum Ende des dritten Quartals um 5,9% gestiegen. Insgesamt waren weltweit 121.316 (Vj.: 114.587) Mitarbeiter bei der BMW Group beschäftigt. Das Unternehmen stellt weiterhin gezielt Ingenieure und Fachkräfte ein, um die wachsende Fahrzeugnachfrage bedienen und Innovationen sowie Zukunftstechnologien vorantreiben zu können.

BMW Group bestätigt Ziele für Gesamtjahr

Die BMW Group blickt angesichts ihrer attraktiven Modellpalette weiterhin mit Zuversicht auf das laufende Geschäftsjahr und bestätigt ihre Konzernziele für das Gesamtjahr. Das Unternehmen strebt 2015 bei den Auslieferungen und dem Konzernergebnis vor Steuern weiterhin solide Zuwächse auf jeweils neue Bestmarken an. Die BMW Group geht zugleich davon aus, auch 2015 der weltweit führende Hersteller von Premiumfahrzeugen zu bleiben.

Der intensive Wettbewerb auf den Automobilmärkten, steigende Personalkosten und anhaltend hohe Vorleistungen in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sowie künftige Herausforderungen durch die Normalisierung des chinesischen Markts werden die Ergebnisdynamik im Prognosezeitraum jedoch dämpfen. Hinzu kommen Risiken wie die weitere Entwicklung auf dem russischen Markt, die wirtschaftlichen Unsicherheiten in Europa und die zunehmende Wettbewerbsintensität in den USA.

Rückenwind erwartet die BMW Group im laufenden Jahr durch den Marktstart von insgesamt 15 neuen Modellen und Modellüberarbeitungen sowie der prognostizierten grundsätzlich positiven Entwicklung auf den internationalen Automobilmärkten.

Der Umsatz im Segment Automobile dürfte im laufenden Geschäftsjahr aufgrund der positiven Absatzentwicklung sowie der Währungskursrelationen deutlich steigen. Für die EBIT-Marge im Automobilgeschäft gehen wir unverändert von einem Wert im Zielkorridor von 8% bis 10% aus.

Im Segment Motorräder wird sich nach Einschätzung der BMW Group die saisonal geprägte positive Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr fortsetzen. Dazu tragen auch die neuen Modelle bei. Für das Gesamtjahr wird bei den Auslieferungen von BMW Motorrädern mit einem soliden Anstieg gerechnet.

Auch das Segment Finanzdienstleistungen dürfte auf Erfolgskurs bleiben. Trotz der weltweit steigenden Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung rechnet das Unternehmen für 2015 im Finanzdienstleistungsgeschäft mit einer Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity) auf dem Niveau des Vorjahres (2014: 19,4%). Damit würde der Zielwert von mindestens 18% erneut übertroffen.

Die Prognosen der BMW Group für das Geschäftsjahr 2015 setzen voraus, dass die politischen und gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen weitgehend stabil bleiben.


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