Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/bmw-group-ergebnis-vor-steuern-soll-2006-auf-4-mrd-euro-steigen-article9047.html Thema: Wirtschaft & Handel |
BMW Group: Ergebnis vor Steuern soll 2006 auf 4 Mrd. Euro steigenIm laufenden Jahr werden weiterhin Währungseffekte und hohe Rohstoffpreise die Geschäftsentwicklung des Unternehmens beeinflussen, allerdings nicht mehr in dem Maße wie im Vorjahr. Die Belastung ist unter anderem auf die im Vorjahresvergleich ungünstigeren Sicherungskurse zurückzuführen, die sich vor allem in der ersten Jahreshälfte auswirken werden. Dem wird die BMW Group auch weiterhin mit kontinuierlichen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Produktivitätsverbesserungen gegensteuern. Positive Ergebnisbeiträge wird das Unternehmen auch aus dem angestrebten Absatzrekord und Mixverbesserungen erzielen. "Damit soll das laufende Jahr operativ das beste Jahr in der Geschichte des Unternehmens werden", unterstreicht Panke. Im Geschäftsjahr 2005 hat die BMW Group ihre Leistungsfähigkeit trotz eines für die weltweite Automobilindustrie schwierigen Umfelds erneut unter Beweis gestellt. Angesichts des deutlichen Absatzzuwachses und kontinuierlicher Maßnahmen zur Effizienzsteigerung konnten Belastungen aus Währungseffekten und hohen Rohstoffpreisen weitgehend ausgeglichen werden. Mit 3.287 Mio. Euro liegt das Ergebnis vor Steuern wie angekündigt etwa auf dem hohen Niveau des Vorjahres (Vj. 3.583 Mio. Euro/-8,3%). Damit hat die BMW Group die Erwartungen des Marktes übertroffen. Vor Finanzergebnis und Steuern - also ohne die Belastung von 356 Mio. Euro in Zusammenhang mit der Optionsverpflichtung aus der Umtauschanleihe auf die Anteile an der Rolls Royce plc - stieg das operative Ergebnis (EBIT) um 0,5% auf den neuen Spitzenwert von 3.793 (Vj. 3.774) Mio. Euro. Der Jahresüberschuss erreichte mit 2.239 Mio. EUR den hohen Wert des Vorjahres (2.242 Mio. Euro/minus 0,1%). Dazu haben unter anderem teilweise gesunkene Steuersätze im Ausland und Steuerrückerstattungen in den vergangenen Jahren beigetragen. Das Ergebnis je Aktie beträgt im Vergleich zum Vorjahr unverändert 3,33 Euro je Stammaktie und 3,35 Euro je Vorzugsaktie. Der Konzernumsatz legte angesichts der gestiegenen Auslieferungen und der weiterhin sehr erfreulichen Entwicklung im Geschäft mit Finanzdienstleistungen um 5,2% auf den neuen Höchstwert von 46.656 (Vj. 44.335) Mio. Euro zu. Damit liegt die Umsatzrendite vor Steuern auf Konzernbasis bei 7,0% (Vj. 8,1%). "Die BMW Group ist derzeit der absatzstärkste Premiumhersteller weltweit und liegt auch in punkto Profitabilität vor nahezu allen direkten Wettbewerbern", bekräftigt Panke. Dividende soll erneut steigen Dank der hohen Profitabilität und der positiven Perspektiven für das laufende Geschäftsjahr schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 16. Mai 2006 erneut eine Anhebung der Dividende vor. Der Bilanzgewinn der BMW AG in Höhe von 424 Mio. Euro soll zur Ausschüttung einer auf 0,64 (Vj. 0,62) Euro je Stammaktie und 0,66 (Vj. 0,64) Euro je Vorzugsaktie erhöhten Dividende verwendet werden. Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien vorgeschlagen Darüber hinaus wird der Hauptversammlung erneut die Ermächtigung für den Rückkauf eigener Aktien im Umfang von bis zu 10% des Grundkapitals zur Genehmigung vorgelegt. Ob und in welchem Umfang die Ermächtigung für einen weiteren Aktienrückkauf verwendet wird, ist noch nicht entschieden. Das im September 2005 beschlossene Rückkaufprogramm über 20.232.722 Stammaktien - das entspricht 3% des Grundkapitals - wurde am 15. Februar 2006 abgeschlossen. Insgesamt wurden Aktien im Volumen von knapp 759 Mio. Euro erworben, der Durchschnittspreis pro Aktie lag bei 37,51 Euro. Die Aktionäre der BMW Group werden durch die Dividende und den Aktienrückkauf insgesamt mit nahezu 1,2 Mrd. Euro am Unternehmenserfolg beteiligt. Weiterhin hohes Investitionsvolumen Die BMW Group wird angesichts der erwarteten weiter positiven Cashflow-Entwicklung auch in Zukunft mit umfangreichen Investitionen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Im Zeitraum zwischen 2005 und 2009 sollen rund 19 Mrd. Euro in die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten fließen. Gleichzeitig wird der Konzern aufgrund der Ertrags- und Finanzstärke des operativen Geschäfts auch weiterhin einen Finanzmittelüberschuss generieren. Im vergangenen Jahr bewegten sich die Investitionen des Unternehmens mit 3.993 Mio. Euro weiterhin auf hohem Niveau. Dies entspricht einem Rückgang um 8,1% (Vj. 4.347 Mio. Euro). Die gemäß IAS aktivierten Entwicklungskosten erhöhten sich um 24,5% auf 1.396 (Vj. 1.121) Mio. Euro. In Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investierte die BMW Group 2.597 (-19,5%/Vj. 3.226) Mio. Euro. Der Anstieg der aktivierten Entwicklungsleistungen ergibt sich aus der im Berichtsjahr höheren Anzahl von Serienentwicklungsprojekten. Mit 44,8% (2004: 39,8%) liegt die Aktivierungsquote bei den Entwicklungskosten im Jahr 2005 weiterhin auf einem im Branchenvergleich niedrigen Niveau. Inklusive der aktivierten Entwicklungsaufwendungen liegt die Investitionsquote, also das Verhältnis der Investitionen zum Konzernumsatz, im Jahr 2005 bei 8,6 (Vj. 9,8)%. Der Cashflow lag mit 5.603 Mio. Euro um 8,0% über dem Vorjahreswert (5.187 Mio. Euro) und übertraf damit wie in den Vorjahren die Investitionssumme. Der Free Cashflow des Industriegeschäfts stieg vor dem Hintergrund gestiegener Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen bei gleichzeitig rückläufigen Investitionen um 82% auf 3.717 (Vj. 2.042) Mio. Euro. Auslieferungen aller Marken 2005 auf neuem Spitzenwert 2005 sind die Auslieferungen aller Marken auf neue Spitzenwerte gestiegen. Mit 1.327.992 verkauften Automobilen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce hat die BMW Group im vergangenen Jahr beim Absatz die Bestmarke des Vorjahres um 9,9% übertroffen (Vj. 1.208.732 Automobile). "Für den weiteren Erfolg der BMW Group ist und bleibt die Produkt- und Marktoffensive der entscheidende Faktor, auf deren Basis wir unseren Wachstums- und Expansionskurs auch in Zukunft mit Nachdruck fortsetzen werden", unterstreicht Panke. Im laufenden Jahr sieht das Unternehmen dank des starken Marken- und Produktportfolios weiteres Wachstumspotenzial: "Wir gehen davon aus, dass die BMW Group auch im Geschäftsjahr 2006 beim Absatz einen neuen Spitzenwert erreichen wird", erklärt Panke. Marke BMW verbucht 2005 kräftiges Absatzplus Die Marke BMW ist mit den Kernmodellreihen 3er, 5er und 7er im Jahr 2005 weltweit jeweils Segmentführer. Der Absatz der Kernmarke stieg um 10,1% auf 1.126.768 (Vj. 1.023.583) Fahrzeuge. Auf eine hohe Nachfrage ist mit 149.493 Fahrzeugen die BMW 1er Reihe im ersten vollen Produktionsjahr gestoßen (Vj. 39.247). Das meistverkaufte Automobil der BMW Group ist mit 229.932 Auslieferungen die seit März 2005 verfügbare neue 3er Limousine, die für 17% des Gesamtabsatzes 2005 steht. Insgesamt lag der weltweite Absatz von Automobilen der BMW 3er Reihe im Jahr 2005 bei 434.342 Fahrzeugen. Damit wurde das Vorjahresniveau trotz des Modellwechsels bei den volumenstärksten Varianten, der 3er Limousine und dem 3er Touring, fast erreicht (-3,4%/Vj. 449.732). Der BMW 5er konnte im vergangenen Jahr mit 228.389 verkauften Fahrzeugen das hohe Niveau des Vorjahres (-0,5%/229.598) nahezu halten. Die BMW 6er Reihe hat mit einem Absatzplus von 10,9% auf 23.340 Fahrzeuge das Niveau des Vorjahres (21.040) deutlich übertroffen. In der Oberklasse wurden von der BMW 7er Reihe 50.062 (Vj. 47.689) Automobile an Kunden ausgeliefert, was einem Plus von 5,0% entspricht. Kräftige Zuwächse verbuchte der BMW X3. Die Auslieferungen des Sports Activity Vehicle erhöhten sich um 20,0% auf 110.719 (Vj. 92.248) Einheiten. Eine weiterhin starke Nachfrage verzeichnete auch der BMW X5, der im sechsten Jahr nach Markteinführung mit 101.537 Fahrzeugen den hohen Vorjahreswert nahezu (-3,3%/104.988) gehalten hat. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über 250.000 BMW Automobile mit xDrive ausgerüstet, das damit weltweit das erfolgreichste Allradsystem im Premiumsegment ist. Der Z4 liegt im Berichtsjahr mit 28.808 verkauften Fahrzeugen unter dem Vorjahreswert (-25,1%/38.483). Das überarbeitete Modell des Roadsters hat die BMW Group im Januar vorgestellt. Im Frühsommer wird die Z4 Familie um das Z4 Coupé sowie die M-Version ergänzt. Erstmals mehr als 200.000 Fahrzeuge der Marke MINI abgesetzt Von der Marke MINI wurden im vergangenen Jahr erstmals mehr als 200.000 Fahrzeuge abgesetzt. Die Auslieferungen erhöhten sich um 8,7% auf 200.428 (Vj. 184.357) Einheiten. Der Produktmix ist bei der geschlossenen Variante des MINI sowie beim Cabrio gegenüber dem Vorjahr noch hochwertiger geworden. So legte das Spitzenmodell MINI Cooper S mit einem Zuwachs von 25,8% auf 56.916 (Vj. 45.246) Fahrzeuge am deutlichsten zu. Dies entspricht einem Anteil von 28,4% am Gesamtabsatz. Mit einem Anteil von 44,4% beliebtestes Modell bleibt der MINI Cooper, von dem 89.079 Einheiten verkauft wurden (+1,4%/Vj. 87.875). Für das Basismodell Mini one haben sich im vergangenen Jahr 27,2% der Kunden entschieden, das entspricht 54.433 Auslieferungen (+6,2%/Vj. 51.236). Seit Markteinführung im Jahr 2001 wurden insgesamt bereits mehr als 730.000 MINI Automobile an die Kunden ausgeliefert. Rolls-Royce bestätigt Spitzenposition in der Luxusklasse In der absoluten Luxusklasse hat die Marke Rolls-Royce ihre Spitzenposition im vergangenen Jahr bestätigt. Mit 796 ausgelieferten Phantom wurde der Vorjahreswert von 792 Automobilen leicht übertroffen. Im März 2005 wurde eine Karosserievariante mit verlängertem Radstand vorgestellt. Dieses Modell wurde zunächst in den Regionen Mittlerer Osten und Asien/Pazifik angeboten und wird im Laufe des Jahres 2006 auch auf dem amerikanischen Markt eingeführt. Motorradabsatz legte ebenfalls deutlich zu Das Segment Motorräder konnte aufgrund neuer Modelle ebenfalls deutlich zulegen. Der Absatz stieg im Gesamtjahr um 5,6% auf 97.474 (Vj. 92.266) Einheiten. Zur Absatzsteigerung trugen insbesondere die R 1200 GS, die R 1200 RT und K 1200 S bei. Finanzdienstleistungen unverändert auf Wachstumskurs Im Finanzdienstleistungsgeschäft weitete die BMW Group ihre Aktivitäten aus und setzte auch im Jahr 2005 ihren Wachstumskurs fort. Das bilanzielle Geschäftsvolumen konnte um 24,4% auf 40.428 (Vj. 32.556) Mio. Euro gesteigert werden. Die Gesamtzahl der betreuten Finanzierungs- und Kreditverträge stieg 2005 erstmals über die Marke von zwei Millionen und lag zum Jahresende mit 2.087.368 Stück um 13,2% über dem Vorjahreswert. Der Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen finanzierten Neufahrzeuge der Marken BMW und MINI liegt im vergangenen Jahr mit 41,1% (Vj. 42,0%) geringfügig unter dem Vorjahres-Niveau. Automobilabsatz in nahezu allen Märkten deutlich über Vorjahr Absatzstärkster Markt der BMW Group blieb auch im Jahr 2005 mit einem Plus von 3,7% auf 307.020 (Vj. 296.111) verkaufte Fahrzeugen die USA. Damit ist das Unternehmen weiterhin der erfolgreichste europäische Premium-Automobilhersteller auf dem amerikanischen Markt. In Westeuropa stieg der Absatz der BMW Group um 9,7% auf 776.446 (707.800) Fahrzeuge. Deutschland ist unverändert mit großem Abstand der wichtigste europäische Markt. Insgesamt wurden hier 295.872 (Vj. 283.559) Fahrzeuge ausgeliefert, was einem Zuwachs von 4,3% entspricht. In Asien stieg der Absatz im Jahr 2005 im Vorjahresvergleich um 16,9% auf 111.469 (2004: 95.376) Fahrzeuge. Automobilproduktion gesteigert In Folge des gestiegenen Absatzes erzielte die BMW Group auch in der Automobilproduktion neue Spitzenwerte. Mit 1.323.119 Automobilen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce wurden 5,8% mehr Fahrzeuge als im Vorjahr produziert (1.250.345 Fahrzeuge). Im neuen Werk Leipzig wurden seit dem Start der Serienproduktion im März 2005 bis zum Jahresende bereits über 50.000 Automobile der BMW 3er Reihe gefertigt. Von der Marke BMW wurden 2005 weltweit insgesamt 1.122.308 Automobile gefertigt, das entspricht einer Produktionssteigerung von 5,9% gegenüber dem Vorjahr (1.059.978 Fahrzeuge). Hinzu kamen 200.119 Fahrzeuge der Marke MINI aus dem Werk Oxford, ein Plus von 5,6% (Vj. 189.492 Fahrzeuge). Außerdem entstanden in der Manufaktur von Rolls-Royce Motor Cars im britischen Goodwood 692 Rolls-Royce Phantom, das sind 20,9% weniger als im Vorjahr (875 Einheiten). Vertriebsnetz weiter ausgebaut Die BMW Group hat 2005 ihr internationales Vertriebsnetz weiter ausgebaut und ist nun in 35 Ländern mit eigenen Vertriebsgesellschaften vertreten. Rund 100 weitere Länder werden von nationalen Importeuren betreut. Mit der Eröffnung einer eigenen Vertriebsgesellschaft in Portugal Anfang 2005 ist das Unternehmen nun allen westeuropäischen EU-Ländern über eigene Vertriebsgesellschaften präsent. In China hat die BMW Group seit Oktober mit einer neu gegründeten Vertriebsgesellschaft nun auch die direkte und alleinige Verantwortung für das Importgeschäft übernommen. Das Gemeinschaftsunternehmen mit Brilliance China Automotive Holdings Ltd. verantwortet weiterhin die lokale Produktion von Fahrzeugen der BMW 3er und 5er Reihe sowie deren Vertrieb für den chinesischen Markt. Die BMW Group hat im vergangenen Jahr zudem den Markteintritt in Indien vorbereitet. Die Vertriebsgesellschaft im Großraum Delhi und das Montagewerk in Chennai werden Anfang 2007 ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen. Für die Marke BMW besteht die Handelsorganisation derzeit aus weltweit mehr als 3.000 Handelsbetrieben. Bei der Marke MINI stieg die Zahl der Handelsbetriebe bis zum Jahresende 2005 auf mehr als 1.400 Betriebe. Damit ist die Marke MINI inzwischen in 80 Ländern präsent. Die Fahrzeuge der Marke Rolls Royce werden weltweit unverändert von rund 70 Händlern in 23 Ländern vertrieben. Mitarbeiterzahl konstant geblieben Die BMW Group beschäftigte zum Ende des Jahres 2005 weltweit 105.798 Mitarbeiter, womit der Personalstand auf dem hohen Niveau des Vorjahres (Vj. 105.972) geblieben ist. Mehr als drei Viertel der Belegschaft der BMW Group ist Deutschland beschäftigt. Die Zahl der Ausbildungsplätze blieb mit 4.464 zum Vorjahresstichtag unverändert. |
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