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BMW Group Award für ForschungDer BMW Group Award für Interkulturelles Lernen und der Award für Forschung auf diesem Gebiet werden von der BMW Group seit 1997 verliehen.
Die Auslobung der Preise erfolgt im Rahmen des LIFE-Programms, einem Konzept, das die BMW Group in Kooperation mit dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München (ISB) entwickelt hat. Das LIFE-Konzept wurde im Rahmen des Engagements der BMW Group gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt und für Völkerverständigung erarbeitet und dient der Entwicklung und internationalen Verbreitung interkulturellen Lernens.
BMW Group Award für Interkulturelles Lernen
Der erste Preis, ausgezeichnet mit 5.000 Euro und der Award-Skulptur, ging an die in München studierende slowakische Studentin Milada Vysoka für ihre Magisterarbeit ?Zusammenhänge zwischen somatoformen Symptomen und Sprachbeherrschung bei ausländischen Patienten mit geringen Sprachkenntnissen?.
Den zweiten Preis in Höhe von 1.500 Euro erhielt Linda Tetik aus Großbritannien mit dem Projekt "Dual Language Community Book Project", das die zweisprachige Erziehung unter Einbeziehung der Familien in den Mittelpunkt des Schullebens stellt.
Mit dem dritten Preis in Höhe von 1.000 Euro wurde die Klasse 6d der Kapellen-Volksschule in Augsburg für ihr Jahresprojekt ?Zirkus Kapelli? ausgezeichnet.
BMW Group Award für Forschung im Bereich Interkulturelles Lernen Der Forschungspreis in Höhe von 5.000 Euro und die Award-Skulptur gingen an Hanna Niemann, Studentin der Universität Flensburg, für ihre Diplomarbeit "Möglichkeiten und Grenzen der Überbrückung kultureller Unterschiede an einem deutsch-dänischen Arbeitsplatz".
Die Begründungen der Jury für die Vergabe der Preise lauten im Einzelnen:
BMW Group Award für Interkulturelles Lernen - 1. Preis:
Der erste Preis ging an die in München studierende slowakische Studentin Milada Vysoka für ihre Magisterarbeit mit dem Titel "Zusammenhänge zwischen somatoformen Symptomen und Sprachbeherrschung bei ausländischen Patienten mit geringen Sprachkenntnissen". In ihrer äußerst ambitionierten Arbeit geht die Verfasserin der Frage nach, welchen Einfluss Sprachunterricht auf den Genesungsprozess von Patienten mit Migrationshintergrund hat. Sie geht dabei völlig neue Wege.
Für den von ihr selbst erteilten Unterricht entwickelt die Verfasserin eigens ein spezifisches, handlungsorientiertes Curriculum, das den therapeutischen, linguistischen und didaktischen Anforderungen in jeder Hinsicht gerecht wird. Die Ergebnisse sind ausgesprochen eindrucksvoll und richtungsweisend für die Zukunft. Die Jury würdigt an dieser Arbeit besonders die Originalität, das Innovationspotenzial und die Reichweite der Erkenntnisse sowie das außerordentliche soziale und interkulturelle Engagement von Frau Milada Vysoka.
BMW Group Award für Interkulturelles Lernen - 2. Preis:
Mit der Verleihung des zweiten Preises an Linda Tetik für das "Dual Language Community Book Project" würdigt die Jury ein interkulturelles Projekt, das die zweisprachige Erziehung unter Einbeziehung der Familien in den Mittelpunkt des Schullebens stellt. Die Effektivität bilingualen Lernens und einer Erziehung, die auf der aktiven Mitgestaltung aller Schüler aufbaut, sind inzwischen anerkannt. Es hat sich jedoch in der Praxis oft herausgestellt, dass derartige Innovationen aufgrund der Schwierigkeiten, gute Beziehungen zwischen Schule und Elternhaus zu etablieren, schwer umzusetzen sind.
Das "Dual Language Community Book Project" in Bury hat gezeigt, wie eine Schule derartige Schwierigkeiten meistern kann und wie Familien mit verschiedener ethnischer und kultureller Herkunft erfolgreich in ein solches Programm integriert werden können. Das Projekt demonstriert überzeugend, dass interkulturelles Lernen nicht auf den Unterricht beschränkt werden kann und dass in einer ethnisch diversen und multikulturellen Gesellschaft der Lernprozess die Familien der Schüler wie auch die Gemeinde miteinbeziehen muss. Die Jury hofft, dass durch die Verleihung des Preises das "Dual Language Community Book Project" als Modell und effektives Mittel interkulturelles Lernen auch in anderen Bereichen unserer zunehmend multikulturellen Gesellschaft Anerkennung finden wird.
BMW Group Award für Interkulturelles Lernen - 3. Preis:
Der dritte Preis geht an die Klasse 6d der Kapellen-Volksschule in Augsburg, vertreten von Frau Rothert, Frau Bielawski und Frau Härtel, für das Projekt "Zirkus Kapelli". Es handelt sich um ein Jahresprojekt, das in vielfältiger Weise in die Gegebenheiten einer Schule mit besonderen Bedingungen integriert wurde. So war etwa die Zusammensetzung der Schülerschaft mit einem Anteil von rund 40% von Kindern mit Migrationshintergrund eine spezifische Herausforderung. Die Zirkusveranstaltung am Ende des Schuljahres zeigte den versammelten Eltern und Gästen eindrucksvoll, wie sehr sich eine neu zusammengesetzte Klasse mit Schülern aus 13 verschiedenen Ländern durch das ganzjährige Projekt mit seinen zirzensischen, akrobatischen, gestalterischen und sportlichen Aktivitäten zusammengefunden hat. Das Projekt zeichnet sich durch die immanente interkulturelle Erfahrung, die Förderung der Identität der einzelnen Schüler sowie die Stärkung der Beziehungen untereinander aus. BMW Group Award für Forschung im Bereich Interkulturelles Lernen:
Den BMW Group Award 2003 für Forschung im Bereich Interkulturelles Lernen erhält Hanna Niemann für ihre Arbeit "Möglichkeiten und Grenzen der Überbrückung kultureller Unterschiede an einem deutsch-dänischen Arbeitsplatz". Frau Niemann erarbeitet vor dem Hintergrund der international relevanten Literatur zum interkulturellen Lernen, der Forschungsansätze zum kulturspezifischen Training und der Vorarbeiten zur deutsch-dänischen Wirtschaftskommunikation Strategien zur Bewältigung kultureller Unterschiede und schwieriger interkultureller Interaktion. In einer sehr genauen Analyse eines exemplarischen deutsch-dänischen Arbeitskontextes werden auf der Grundlage von ausführlichen Interviews und deren sowohl behutsamen als auch methodisch präzisen Auswertungen Trainingsformen und -maßnahmen interkulturellen Lernens entwickelt.
Die Ergebnisse dieser Pilotstudie geben Anlass, bisherige Begriffsinhalte interkulturellen Lernens sowie die Konsequenzen für die entsprechende Praxis zu überdenken. Die Arbeit von Frau Hanna Niemann gibt in einer engen Verzahnung von Forschung und konkreter Begegnung wertvolle Impulse für entsprechende Weiterentwicklung.
Die Award-Jury
Bewerbungen für beide Kategorien können bis spätestens 15. September eines jeden Jahres bei der BMW Group eingereicht werden. |
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