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Blaupunkt: NavigationsystemeDie ersten Patente zur Fahrzeug-Navigation haben Ingenieure der Bosch-Tochtergesellschaft Blaupunkt bereits 1978 angemeldet. Fünf Jahre später präsentierte das Unternehmen dann mit EVA, dem "Elektronischen Verkehrslotsen für Autofahrer", den weltweit ersten Navigator für den Straßenverkehr. Die EVA-Prototypen ermöglichten damals bereits eine Routenführung mit symbolischen und gesprochenen Richtungsangaben. Und 1989 brachte Blaupunkt mit dem TravelPilot IDS das erste serienreife System auf den Markt. Es informierte den Autofahrer mit einer Bildschirmkarte stets über Fahrzeugposition und Ziel. Eine erfolgreiche Vermarktung dieser Geräte scheiterte seinerzeit vor allem am Fehlen kostengünstiger Massenspeicher und geeigneter digitaler Straßenkarten. Erst seit Mitte der neunziger Jahre vermitteln zielführende Navigationssysteme die Fahrempfehlungen mit leicht verständlicher Sprachausgabe und schnell einprägsamer Symbolik. Auch erweiterte Software-Anwendungen mit spezifischen Reiseführer-Informationen sorgten für neue Impulse. Sie halten eine Vielzahl wissenswerter und interessanter Fakten zu kulturellen, touristischen und gastronomischen Reisezielen ebenso bereit wie etwa Informationen zu Parkplätzen, Tankstellen, Werkstätten oder Krankenhäusern. Inzwischen ist die Fahrzeug-Navigation längst ein Wachstumsmarkt. Schon im Jahr 2005 werden allein in Europa mehr als zwei Millionen routensuchfähiger Navigationseinheiten abgesetzt, knapp die Hälfte des Marktvolumens entfällt dabei auf den deutschsprachigen Raum. Der Markt ist also reif, und Blaupunkt war sein Pionier. Jetzt gilt es, die Navigation für jedermann zu realisieren. Dies setzt ebenso preiswerte wie leistungsfähige Geräte voraus. Die Antwort auf die eine wie die andere Anforderung liegt in der Hochintegration komplexer Funktionen im knappen Einbauraum in Fahrzeugen. Genau dies bietet das aktuellste Radio-Navigationssystem von Blaupunkt, der TravelPilot E1. Das Gerät kommt mit einem einzigen Mikroprozessor für die Navigationsfunktionen, die Fahrzeugortung über GPS (Global Positioning System) sowie die graphische Darstellung aus. Bisher waren dafür vier verschiedene Mikroprozessoren erforderlich. Die hohe Integration wird auch durch die Zahl der erforderlichen Bauteile belegt. Nachdem es 1998 bei der ersten Generation der Radio-Navigation noch 1.950 Stück waren, sind es jetzt nur 1.170 - und dies bei einer insgesamt deutlich verbesserten Performance, das heißt vereinfachter Bedienung sowie schnellerer Routenberechnung. Allerdings beginnen erste Hersteller inzwischen auch die Fahrzeugnavigation "online" zu schalten. Damit wird man nunmehr im Auto E-Mails empfangen, Internet- und Telematikdienste abrufen können – alles dies in Verbindung mit einem Mobiltelefon. Der Autofahrer bekommt individueller denn je einen Datenkontakt zur Außenwelt. Es liegt also nahe, dass auf diese Weise künftig auch Routenführung und Reiseplanung komfortabler werden. Ein erster Schritt ist bereits getan: mit der Dynamisierung der Navigation, die Staumeldungen aus dem TMC-Verkehrsfunk oder dem GSM-Mobilfunk verarbeitet. Als zweiter Schritt zeichnet sich die Verknüpfung von Navigation und Telefon ab – sinnvoll zum Beispiel, um vom heimischen Internet-Anschluss aus den TravelPilot mit einer differenzierten Reiseplanung zu programmieren. Ebenso ist es denkbar, sich während der Fahrt vom Call Center eine Restaurant-Adresse mit den entsprechenden Standortinformationen ins Navigationssystem stellen zu lassen. Im dritten Schritt könnte der Autofahrer komplette Streckenvorschläge aus einem externen Server in das Navigationssystem laden, sei es die schönste Route an der Ostsee oder das Abendprogramm von Berlin, Geokoordinaten inklusive. An Fantasie mangelt es auf dem Weg in die Zukunft also nicht. |
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