Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/billig-kindersitze-im-adac-test-article4822.html Thema: Test & Wertung |
Billig-Kindersitze im ADAC-TestAls "mangelhaft" wurde der "IWH Baby Primeur" (Preis 50 Euro, 0 bis ein Jahr) eingestuft. Diese Babyschale hatte eklatante Schwächen beim Frontcrash. Der Schrittgurt des sitzeigenen Gurtsystems riss aus der Sitzschale, sodass der Dummy nicht mehr gesichert war und durchs Fahrzeug flog. Auch der "Kids im Sitz Speedway" (50 Euro) für Kinder zwischen 9 Monaten und 12 Jahren fiel durch. Er schnitt beim Frontcrash mangelhaft ab. Beim "IWH Remi" (50 bis 75 Euro, 0 bis 4 Jahre) riss beim Frontcrash die Fahrzeuggurtführung für den Schultergurt aus, der Sitz löste sich vom Fahrzeug und schleuderte samt Dummy nach vorne. Beim "Looney Tunes Dooby" (50 bis 85 Euro, 0 bis 4 Jahre) hängte sich der Fahrzeuggurt beim Frontcrash am Sitz aus. Ebenfalls "mangelhaft" war der Sitzerhöher "IWH Sunny touring" (7,50 bis 10 Euro) für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren. "Ausreichend" wurde der "Kids im Sitz Carry Easy" (35 bis 40 Euro, 0 bis ein Jahr) bewertet. Die Fehlbedienungsgefahr war aufgrund der verwirrenden Größenanpassung enorm, außerdem wurden erhöhte Belastungswerte beim Seitencrash festgestellt. Auch der "IWH Kids Club" (10 Euro) für Kinder ab 9 Monaten bis zu 4 Jahren erhielt ein "ausreichend". Die Montageanleitung wies erhebliche Mängel auf. Sitzschale und Fangkörper erwiesen sich als bruchempfindlich. Die "Uniropa Kindersitzerhöhung" (5 Euro) für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren ist nur als Notlösung brauchbar. Es wurden erhöhte Belastungswerte beim Front- und Seitencrash gemessen. Das einzige Modell mit der Note "befriedigend", war der "Uniropa Navy" (40 Euro). Dieser Sitz für Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren hatte eine gute Gurtgeometrie und eine gute seitliche Abstützung im. Trotz der erschreckenden Ergebnisse bieten die Billig-Kindersitze mit den Noten "befriedigend" und "ausreichend" aber immer noch mehr Sicherheit als ein bloßer Fahrzeuggurt. Der Gesetzgeber erlaubt aus gutem Grund nicht, dass Kinder unter 12 Jahren ungesichert im Auto reisen. Billig-Kindersitztest - so haben wir getestet Im jährlich durchgeführten Autokindersitztest werden Produkte namhafter Hersteller getestet, die in der Regel über den Fachhandel vertrieben werden und je nach Sitzart zwischen 100 und 350 Euro kosten. Im Rahmen des Billig-Kindersitztestes wurden Produkte der Gewichtsklassen 0+ (bis 13 kg, ca. 1 Jahr), I (9 bis 18 kg, 1 bis 4 Jahre) und II/III (15 bis 36 kg, 4 bis 12 Jahre) überprüft, die deutschlandweit über den Autozubehörhandel, Baumärkte, Möbeldiscounter, Verbrauchermärkte, den Versandhandel und das Internet erhältlich sind. Die Sitze kosten je nach Modell zwischen 5 und 85 Euro. Unsere Tester wählten jeweils die günstigste Variante aus, sodass der Preis der getesteten Produkte maximal 50 Euro betrug. Die Kindersitze wurden zunächst auf ihre Sicherheit beim Front- und Seitenaufprall getestet. Mit einem Prüfschlitten, auf den eine viertürige VW Golf-IV-Karosserie montiert wurde, simulierten die Tester jeweils einen Frontalaufprall mit 64 km/h und einen Seitenaufprall mit 50 km/h. Die Belastungswerte wurden bei jedem Modell am jeweils kleinsten und größten zulässigen Dummy getestet, ebenso Varianten wie mit "sitzeigenem Gurt" oder mit "Fahrzeuggurt". Die Tester überprüften außerdem bei allen Modellen den Gurtverlauf, die Größenanpassung, die Standfestigkeit auf dem Fahrzeugsitz und die Kopfabstützung. Die Überprüfung der Bedienerfreundlichkeit (Ein- und Ausbau des Sitzes, die Bedienungsanleitung, das An- und Abschnallen, Fehlbedienungsmöglichkeiten) fand nur bei den Modellen statt, die nicht schon durch die Sicherheitsprüfung gefallen waren. Bei der Ermittlung der Gesamtnote wurden nur die Kriterien "Sicherheit" und "Bedienung" berücksichtigt, der schlechtere Wert überwog. Billig-Kindersitzttest - Problem Kindersitzkauf Welches Modell ist das richtige für mein Kind? - Dr. Wilfried Klanner, Leiter ADAC Test und Technik, gibt 10 wertvolle Tipps, die Ihnen die Auswahl erleichtern soll: 1.) Informieren Sie sich!
2.) Lassen Sie sich von Experten beraten!
3.) Nehmen Sie Ihr Kind und Ihr Auto zum Kauf mit!
4.) Studieren Sie die Bedienungsanleitung!
5.) Vorsicht bei Airbags!
6.) Achten Sie auf den korrekten Einbau!
7.) Passen Sie auf den Gurtverlauf auf!
8.) Überprüfen Sie immer wieder den Sitz des Gurtes!
9.) Machen Sie Ihr Auto sicher!
10.) Kein Sitz - lebensgefährlich für die kids und teuer für Sie!
Wird ein Kind, das nicht in einem Kindersitz gesichert wurde, bei einem Unfall verletzt oder gar getötet, werden Sie strafrechtlich wegen fahrlässiger Körperverletzung oder Tötung verfolgt - auch wenn Sie nicht der Unfallverursacher sind. |
Autosieger.de - Das Automagazin |
https://www.autosieger.de
|