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Berufsausbildung 4.0 mit Azubis im BMW Werk LandshutPer Mausklick in neue Welten: im Bildungszentrum des BMW Group Werks Landshut sind seit kurzem digitale Assistenzsysteme im Einsatz, die die Auszubildenden mitentwickelt und auf die Arbeitsplatzanforderungen angepasst haben. Mit Hilfe einer VR-Brille lassen sich verschiedene Tätigkeiten für die Fertigung trainieren, beispielsweise das Lackieren eines Bauteils mit der Lackierpistole oder das Bohren eines Werkstücks in der Berufsausbildung. Die Programme tragen zwar die Handschrift der ‚Generation Gamer‘, aber nicht nur die jüngeren Mitarbeiter schätzen die spielerische Art, neue Dinge intuitiv zu erlernen. Eine VR-Brille gibt nicht nur ein reales Abbild eines Arbeitsplatzes wieder, sondern leitet auch zur richtigen Ausführung an. Sie ermöglicht so bereits frühzeitig und losgelöst vom realen Arbeitsplatz, neue Tätigkeiten zu trainieren. Eine Auswertung am Ende des Trainings analysiert das erzielte Ergebnis und zeigt Verbesserungspotenziale auf. Mensch-Roboter-KollaborationAuch die MRK-Technologie (‚Mensch-Roboter-Kollaboration‘), die seit 2012 bei der BMW Group zum Einsatz kommt, ist in Landshut ein Bestandteil der Ausbildung. Angehende Elektroniker für Betriebstechnik, Mechatroniker und Fachinformatiker für Systemintegration sammeln erste Erfahrungen im Programmieren von MRK-Robotern für die Fertigung. Die kleinen Roboter, die u.a. Bauteile für die Montage in der Cockpitfertigung zusammenstellen, entlasten die Mitarbeiter und sind flexibel einsetzbar. Ohne Sicherheitszaun bewegen sich die Roboter direkt neben den Menschen und übernehmen häufig monotone Arbeitsschritte, die hohe Zuverlässigkeit oder gleichbleibende Kraft und Ausdauer benötigen. „Visuelle Assistenzsysteme und die Mensch-Roboter-Kollaboration sind zwei Beispiele für Industrie 4.0-Aktivitäten im BMW Group Werk Landshut. Uns ist dabei immer wichtig: Die Technik unterstützt den Mitarbeiter und nicht umgekehrt“, so Standortleiter Dr. Peter Fallböhmer. Digitale Anwendungen sind heute mit wenig Aufwand flexibel anpassbar an spezifische Anforderungen in den Werkshallen. Damit lässt sich die Komplexität an vielen Arbeitsplätzen verringern. Beispielsweise in der Instandhaltung: heute alarmiert das Smartphone den Instandhalter, wenn ein Verschleißteil an einer Anlage ausgetauscht werden muss. Er kann dieses dann über die Appliaktion sofort bestellen. Wegezeiten, sowie die aufwändige Suche nach den korrekten Bestellnummern entfallen. Nicht nur der gesamte Instandhaltungs- und Bestellvorgang schrumpft auf ein paar Klicks zusammen, auch die Lagerhaltung vor Ort verringert sich deutlich. Die im BMW Group Werk Landshut erprobte Instandhaltungs-Anwendung hat sich im Betrieb bewährt und findet Schritt für Schritt auch an anderen Standorten Anwendung. Selbstfahrende TransportroboterAuch in der Logistik kommen digitale Anwendungen zum Tragen: In der Cockpit-Fertigung setzt das Werk Landshut selbstfahrende Transportroboter ein, die über Sensoren und Funksender ihre jeweilige Position bestimmen und Wege völlig autonom finden können. Der etwa koffergroße Roboter in Gestalt eines Transportwagens steuert gezielt Versorgungsboxen an, hebt diese geräuschlos an und fährt sie zum gewünschten Montagearbeitsplatz. Zwischen den – vollständig emissionsfreien - Logistiktouren ‚parkt‘ der Roboter zum Aufladen seiner Akkus an der Ladestation. „Die Digitalisierung der Fertigung schreitet im Dienste des Menschen voran. Ob autonome Transportroboter oder ‚Smart Maintenance“ – derartige Automatisierungslösungen machen unsere Fertigung fit für die Zukunft. Industrie 4.0 erhöht die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Landshut“, so Standortleiter Dr. Peter Fallböhmer. Spezielle BesucherführungenAb Frühjahr wird das BMW Group Werk Landshut spezielle Besucherführungen zum Thema ‚Industrie 4.0‘ anbieten. Der neue Rundgang führt Gäste zu digitalen Anwendungen in der Fertigung und ermöglicht einen Einblick in zeitgemäße Produktionsprozesse in einem hochinnovativen Komponentenwerk. |
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