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Beifahrerseite: Sicherheitsdefizite bei CrashsAuswertungen der ADAC Unfallforschung haben ergeben, dass bei jedem dritten schweren seitlichen Unfall die Kollision auf der Beifahrerseite stattfindet. Aktuell sind die Sicherungssysteme wie Gurt und Airbag jedoch hauptsächlich auf optimalen Schutz bei Crashs auf der Fahrerseite ausgerichtet. Laut ADAC-Experten könnten Verletzungen schon durch einfache Maßnahmen wie die Aktivierung von Gurtstraffern auf den vorderen Sitzen beim Seitencrash erheblich abgemildert werden. Die Insassen bleiben so auch beim Seitencrash an den Sitz gebunden, eine seitliche Verlagerung des Körpers wird minimiert und der mögliche Kontakt mit dem Beifahrer und Teilen des Innenraums verhindert. In vielen Fällen hat auch eine erhöhte Mittelkonsole einen entscheidenden Einfluss auf die Schwere der Unfallfolgen. Letztere, weil sie den Brustbereich stützt und somit die gefährliche Körperverlagerung vermeidet. Mittelkonsolen mit integrierten Airbags könnten in Zukunft verhindern, dass der Fahrer bei einem Seitencrash gegen den Beifahrersitz oder -Beifahrer prallt. Für den Seitenaufpralltest wurden zwei Modelle der Kompaktklasse (gängige Variante) und ein Roadster (hohe Mittelkonsole) ausgewählt. Untersucht wurden in unterschiedlichen Unfallkonstellationen die Auswirkungen auf die Insassen, wenn ein 1,3-tonnen schwerer Barrierewagen mit 50 und 65 Stundenkilometern in die Beifahrerseite prallt. Der ADAC hat die bei den Tests aufgetretenen Sicherheitsdefizite bereits im europäischen Crashkonsortium Euro NCAP thematisiert. Die Erkenntnisse könnten bereits 2020 in dessen Verbraucherschutzprogramm Euro NCAP einfließen und das aktuelle Seitencrashverfahren erweitern. |
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