Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/begleitetes-fahren-mit-17-bilanz-nach-dem-1-halbjahr-2007-article12952.html Thema: Info & News |
"Begleitetes Fahren mit 17" - Bilanz nach dem 1. Halbjahr 2007Nach einer aktuellen Mitteilung des TÜV Süd zeigt sich, dass sich die Teilnehmer offenbar besser auf die Führerscheinprüfung vorbereiten. So ist die Erfolgsquote bei den Führerscheinprüfungen bei den Teilnehmern des Modellversuchs mit rund 76 Prozent höher als bei den übrigen Bewerbern mit nur 72 Prozent. Hinsichtlich des Unfallgeschehens sind die Teilnehmer am Modellversuch unauffällig. So verursachten die jungen Fahrer während der Begleitphase im 1. Halbjahr 2007 lediglich 43 Unfälle mit insgesamt 32 Verletzten. Dies entspricht weniger als 0,03 Prozent der polizeilich aufgenommen Unfälle in diesem Zeitraum. Lediglich in 18 Fällen wurde ein Verstoß gegen die Begleitauflage festgestellt, was ein Bußgeld, einen Eintrag ins Verkehrszentralregister in Flensburg und vor allem den Widerruf der Fahrerlaubnis zur Folge hat. Vor einer Neuerteilung einer Fahrerlaubnis kommt auf den Fahrer noch ein Aufbauseminar und ggf. eine medizinisch-psychologische Untersuchung zu. "Die meisten Teilnehmer und Begleiter verhalten sich korrekt. Verstöße gegen die Regeln werden allerdings konsequent geahndet und haben erhebliche Folgen für die jungen Fahrer. Dennoch ereigneten sich leider zwei Unfälle, bei denen insgesamt drei Personen getötet wurden. Die Fahrer waren jeweils Inhaber einer Fahrerlaubnis mit Begleitauflage, fuhren jedoch ohne die eingetragene Begleitperson. Halten Sie sich an die Auflagen und werden Sie so Ihrer Verantwortung im Straßenverkehr gerecht! Nur so kann der Modellversuch zu einem Erfolg werden", appelliert Beckstein daher. Die jungen Fahranfänger sind laut Beckstein trotz erfolgreicher bayerischer Programme wie "Könner durch Er-Fahrung" und "Ernstnehmende Verkehrssicherheitsarbeit (EVA)" sowie freiwilliger Fahrerfortbildungen wie der "Zweiten Phase der Fahrausbildung" nach wie vor einer hohen Gefährdung ausgesetzt. "Mit dem Modellversuch "Begleitetes Fahren mit 17" im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne "Sicher und Fair im Straßenverkehr" wollen wir Anfängerfehler mit oft schrecklichen Folgen verhindern", betont Beckstein. Die jungen Führerscheinbesitzer von 18 bis 24 Jahren machen lediglich 8 Prozent der Bevölkerung aus. Ihr Anteil an den Verkehrstoten in Bayern betrug im 1. Halbjahr 2007 aber immer noch fast 17 Prozent. "Die Gründe für die überdurchschnittliche Beteiligung an schweren Verkehrsunfällen liegen in einer Kombination aus mangelnder Erfahrung und erhöhter Risikobereitschaft. Seit Jahrzehnten stemmen wir uns gemeinsam mit unseren Partnern im Rahmen verschiedener Aktivitäten gegen den Unfalltod junger Menschen in Bayern", so Beckstein weiter. |
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