B.A.R. Honda: freies Training Bahrain

Der im Süden des Landes gelegene, brandneue und 5,417 km lange Sakhir-Rennkurs besitzt 15 Kurven - eine Hochgeschwindigkeitskurve, einige halbschnelle und mehrere langsame Kurven. Es gibt drei Stellen mit guten Überholmöglichkeiten. Die spannendste Stelle befindet sich auf dem Gefällestück zur Haarnadelkurve auf der Rückseite der Rennstrecke.

Das Wetter an der neuen Strecke war sehr sonnig (Luft 31° C, Strecke 50° C), als die Fahrer am Morgen mit dem ersten Training begannen. B.A.R Honda-Reservefahrer Anthony Davidson konnte sich schnell an die Strecke gewöhnen. Er fuhr 19 Runden und die drittschnellste Zeit von 1:32,958. Jenson und Takuma fuhren 25 Runden und landeten auf den Plätzen fünf und 10.

Anthony konnte auch am Nachmittag überzeugen, da er die meisten Runden (29) zurücklegte und mit 1:31,488 die drittschnellste Zeit des Tages fuhr - nur vier Hundertstel langsamer als die Bestzeit, die von Ferrari-Fahrer Rubens Barrichello erzielt wurde. Der B.A.R Honda-Fahrer konnte am Ende der Zeitmessungsgeraden mit 326 km/h auch die höchste Geschwindigkeit für sich verbuchen. Jenson fuhr 22 Runden und wurde Siebter mit einer Zeit von 1:31,879. Als er noch knapp 10 Minuten zu fahren hatte, bemerkte der Brite, dass der linke Hinterreifen Luft verlor und fuhr in die Werkstatt. Takuma fuhr 16 Runden und wurde 12. mit einer Zeit von 1:32,680. Aber auch Takuma hatte Pech. Er musste 20 Minuten vor Ende seiner wahrscheinlich schnellsten Runde vorzeitig unterbrechen, da er über einige verlorene Fahrzeugteile von Fernando Alonsos Renault fuhr und zur Prüfung und Reparatur des Schadens in die Boxengasse fahren musste.

Rubens Barrichello (Ferrari) fuhr die schnellste Zeit in Bahrain in 1:31,450, dicht gefolgt von Juan Pablo Montoya (Williams) und B.A.R Honda-Fahrer Anthony Davidson. Michael Schumacher (Ferrari), Christian Klien (Jaguar) und Ralf Schumacher (Williams) belegten die Plätze vier, fünf und sechs.

Shuhei Nakamoto, Technischer Leiter der Honda Racing Development-Abteilung

"Insgesamt war es ein guter Tag für alle drei Fahrer. Wir konnten etliche Runden fahren und folglich viele verschiedene Dinge testen, was sehr wichtig ist, da der neue Bahrain-Rennkurs für alle unbekannt ist."

Anthony Davidson Position: 3

"Ich hatte heute einen sehr guten Tag und bin mit meinem dritten Platz sehr zufrieden. Ich wurde mit jeder Runde schneller, je mehr Gummi meine Reifen verloren, aber das macht die Reifenwahl ziemlich schwierig. Wir haben viele Daten auszuwerten, da alle drei Wagen zuverlässig gelaufen sind. Folglich haben wir heute noch viel zu tun. Ich finde den Kurs toll. Die Streckenführung ist fantastisch. Es gibt einige tolle Wellenbewegungen, und die Zonen, wo man stark bremsen muss, machen es schwierig, eine saubere Runde hinzubekommen, da man gefühlvoll in die langsamen Kurven hineinbremsen und sich dann auf eine saubere Kurvenausfahrt konzentrieren muss. Überholen während des Rennens wird schwierig. Es gibt einige Möglichkeiten, aber die Straßenränder sind sehr schmutzig. Aber es war ein guter erster Tag, und es sieht so aus, als würden unsere Wagen hier gut abschneiden. Es ist nur enttäuschend, dass ich hier nicht selber fahren kann!"

Jenson Button Position: 7

"Das Training war ermutigend, und ich bin mit der Leistung des Wagens ziemlich zufrieden. Es war schwierig, während des Fahrens Tests durchzuführen und an der Abstimmung zu arbeiten, da sich der Kurs mit jeder Runde veränderte und verbesserte. Es wird schwierig sein, die richtigen Reifen zu wählen, aber wir haben Glück, dass wir mit drei Wagen fahren können. Anthony ist viele Runden gefahren, und wir werden heute Abend alle Daten auswerten und sicherlich mehr Informationen für unsere weitere Vorgehensweise erhalten.

Die Streckenführung gefällt mir sehr gut. Es gibt einige wirklich gute Hochgeschwindigkeitskurven, und die langsamen Kurven sind nicht nur Kurven, die man im 1. oder 2. Gang durchfährt. Sie sind interessant, und man muss sich durch sie hindurcharbeiten. Die Mitte der Fahrbahn wird durch den Reifenabrieb immer griffiger, aber an den Rändern ist es sehr schmutzig. Wenn man von der Strecke abkommt, landet man im Staub und verliert viel Zeit. Ich glaube, dass die gefahrenen Zeiten an diesem Wochenende dicht beieinander liegen werden, ähnlich wie in Malaysia. Wenn wir am restlichen Wochenende auch gut fahren, dann ist ein Podiumsplatz in greifbarer Nähe, und Punkte sind in jedem Fall drin. Es wird bestimmt ein tolles Rennen."

Takuma Sato Position: 12

"Es war ein sehr guter Start für uns, wenn man bedenkt, dass es sich um eine völlig neue Rennstrecke handelt. Wir hatten keine größeren Probleme und konnten folglich einige Arbeiten an den Reifen und der Abstimmung durchführen. Der Kurs ist sehr interessant, und die Streckenbedingungen haben sich während des Tages vollkommen verändert. Als wir heute Morgen auf die Strecke gefahren sind, war sie noch 'jungfräulich' und staubig, aber der Zustand hat sich deutlich verbessert, je mehr wir heute gefahren sind. Gegen Ende des Tages war die Strecke eigentlich sehr griffig, so dass ich meine Rundenzeiten verbessern konnte. Es war schade, dass ich sechs oder sieben Zehntel von meiner wahrscheinlich schnellsten Runde des Tages verloren habe, als ich über die verlorenen Teile von Alonsos Renault gefahren bin. Deshalb denke ich, dass der Wagen und ich noch mehr leisten können. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden."