Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/autozulieferer-eberspaecher-ueberwindet-2004-durststrecke-article2519.html Thema: Wirtschaft & Handel |
Autozulieferer Eberspächer überwindet 2004 DurststreckeDas abgelaufene Jahr 2003 bildet mit auf 1,34 Mrd. EUR (- 5,5 %) zurückgegangenem Gesamtumsatz und seinen hohen Belastungen den Wendepunkt nach zwei rückläufigen Jahren. Parallel zu der in Europa und Nordamerika schwachen Automobilnachfrage hat Eberspächer sowohl Aufwendungen zur Bereinigung unrentabler Aktivitäten geleistet, als auch Investitionen und Vorleistungen für ein starkes Wachstum in den kommenden Jahren getätigt. Spuren schwacher Autokonjunktur Von den 1.278 Mio. EUR (Vj.: 1.361 Mio.) Automotive-Umsatz entfielen rund vier Fünftel auf den Geschäftsbereich Abgastechnik. Das Unternehmen konnte die hohen Lieferanteile bei den Herstellern Audi/VW, BMW, DaimlerChrysler und Renault ausbauen bzw. verteidigen. Als erster Abgastechnik-Lieferant präsentierte Eberspächer für die Serienausstattung langlebige Platin beschichtete Rußpartikelfilter und liefert solche Filter seit Frühjahr 2004 an Kunden. Im Geschäftsbereich Fahrzeugheizungen verliefen Umsatz und Absatz leicht über den gedämpften Erwartungen, wobei Zuwächse im Nutzfahrzeugsegment den leichten Rückgang im Geschäftsfeld Pkw-Ausrüstung kompensierten. Das Handelsgeschäft (Nachrüstung) mit Standheizungen wuchs zweistellig - trotz der allgemein geringen Konsumbereitschaft der Verbraucher. Das Tochterunternehmen catem GmbH & Co KG beliefert bereits rund 100 Dieselmodelle mit elektrischen Zuheizern zum Ausgleich des Heizdefizits und festigte seine Marktführerschaft mit der erneuten Steigerung des Absatzes auf über 2 Mio. Stück. Aus dem kleinen Bereich Hochbau stammen 4 % vom Gesamtumsatz, das sind 58 Mio. EUR (Vorjahr 52 Mio.). Die Umsätze der Tochterunternehmen addierten sich mit den Direktexporten auf 581 Mio. EUR Auslandsumsatz (Vj.: 656 Mio.). Die Firmen-Gruppe insgesamt erzielte einen um 6 % geringeren Auftragseingang in Höhe von 1,25 Mrd. nach im Vorjahr 1,33 Mrd. EUR. Die Zahl der Beschäftigten sank im Zusammenhang mit den genannten Bereinigungsmaßnahmen, der gesunkenen Auslastung und verbesserter Produktivität um 1,5 % auf 5.119 (Vj.: 5.189). Betriebsbedingte Kündigungen von qualifiziertem Personal wurden mit Hilfe von Betriebsvereinbarungen so gering wie möglich gehalten, um das im zweiten Halbjahr 2004 beginnende Wachstum abdecken zu können. Restrukturierungen und Vorleistungen für Wachstum belasten Ergebnis Mit 52 Mio. EUR (Vj.: 68 Mio. EUR) tragen die Investitionen den großen Zukunftsaufgaben Rechnung. Schwerpunkte waren der Ausbau des Entwicklungszentrums in Esslingen sowie in Nordamerika die neue Katalysatorenfabrik und zwei Montagewerke für Abgasanlagen. Die Entwicklungsaufwendungen addierten sich auf 61,4 Mio. EUR. Mit erheblichen finanziellen Belastungen verbunden waren Bereinigungen in allen Geschäftsbereichen. Der Schalldämpfer-Ersatzteilhandel in Frankreich wurde aufgrund der geringen Bedeutung in dem mit Billigpreisen umkämpften Markt eingestellt. Im Geschäftsbereich Fahrzeugheizungen haben eine Optimierung der Prozesse und kostenbedingt notwendige Verlagerungen von Arbeitsgängen an Teilelieferanten zu einem Personalabbau geführt. Abfindungen in beträchtlicher Höhe waren auch für die Restrukturierung der Hochbau-Aktivitäten in eine eigene Tochterfirma zu verkraften. Die Restrukturierungskosten aller Bereiche führten, zusammen mit den Vorleistungen für ab 2004 realisierbare Umsätze, zu einem 2003 bewusst in Kauf genommenen Verlust von 12,7 Mio. EUR bei - 1 % Umsatzrendite (Vj.: 5,3 Mio. Gewinn = + 0,4 % Rendite). Gute Perspektiven Die Firmengruppe bestätigt mit nunmehr vier Standorten in Nordamerika und verschiedenen Kooperationsformen insbesondere in Asien (Produktion und Vertrieb) seinen Anspruch, in allen Märkten der Triade den Kunden von Entwicklung bis zur sequenzgenauen Lieferung ein direkt liefernder Systempartner zu sein. Die neuen kundennahen Werke in Nordamerika versorgen seit wenigen Monaten das neue Chrysler Topmodell 300. Im sechsten Jahr nach Gründung wird Eberspächer North America 2006 eine Million Fahrzeuge dreier Marken ausrüsten. Im boomenden Markt China sind beide Produktbereiche vertreten: Zwei Werke leisten Montage und sequenzgenauen Belieferung von Abgasanlagen an Audi- und BMW-Fabriken. Auch die Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner Hebei Hongye in Produktion und Vertrieb von Heizungen für Nutzfahrzeuge im chinesischen und internationalen Markt intensiviert. Mit 44 % Anteil in Westeuropa bilden Diesel-Pkw ein kontinuierlich wachsendes Potenzial sowohl für unsere Zusatzheizungen als auch für unsere Rußpartikelfilter. Die Entwicklungsaufgaben erfordern mehr personellen und technischen Aufwand. Zulieferer tragen größere Verantwortung für Gewährleistung und das Amortisationsrisiko durch Abgeltung der Entwicklung erst über den Stückpreis nach Serienanlauf. Zwar setzt Eberspächer die vom derzeit überhitzten Stahlmarkt kaum betroffenen Edelstähle ein, aber generell zeigt das Beispiel, dass eine Zusicherung der Materialpreisstabilität über mehrere Jahre, wie sie Kunden schon gefordert haben, ein Risiko-Ungleichgewicht zu Lasten der Zulieferer wäre. Die großen Werke Esslingen und Neunkirchen/Saar durchlaufen auf Prozess- und Kostenoptimierung ausgerichtete Programme. Zahlreiche Modellanläufe und innovative Produkte bescheren Wachstum Im zweiten Halbjahr wird das Produktionsvolumen der Eberspächer-Abgastechnik-Fabriken erheblich zunehmen. Zu den Wachstumsträgern gehören neben der BMW 5er Reihe und dem X3 der neue Mercedes SLK, der Audi A6, der Smart ForFour und der neue Land Rover Discovery sowie in USA ab Herbst die neue M-Klasse. Der Bereich Fahrzeugheizungen erwartet einen leichten Anstieg. Insgesamt rechnet Eberspächer für 2004 mit einem leicht positiven Ergebnis. In den Folgejahren kommen weitere volumenstarke Modelle mit Eberspächer-Technik auf den Markt. Eberspächer stellt technisch anspruchsvolle und marktgerechte Lösungen bereit:
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