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Autonomes Fahren: 2. Audi Autonomous Driving Cup in IngolstadtAcht Hochschul-Teams haben sich für den Wettbewerb qualifiziert und ihre Modellautos mit eigenen Algorithmen und großem Enthusiasmus auf das Finale vorbereitet. Mit einer von Audi bereitgestellten Basis-Software entwickelten sie eine eigene Softwarearchitektur, die Sensordaten verarbeitet, die Situation korrekt interpretiert und das Auto entsprechend steuert. Das elektrisch angetriebene Modellauto soll automatisiert möglichst fehlerfrei und schnell durch den aufgebauten Parcours fahren. Der Streckenverlauf orientiert sich an Realbedingungen auf der Straße. Die Autos müssen selbstständig Hindernissen ausweichen, Kreuzungen mit Querverkehr sicher anfahren und dabei die Verkehrszeichen beachten und sie müssen dem fließenden Verkehr in sicherem Abstand folgen. Auch Linksabbiegen mit Gegenverkehr gehört zu den Aufgaben, ebenso exakte Einparkmanöver und eine Notbremsung bei plötzlich auftauchenden Hindernissen. Die Studenten setzen auf den Ergebnissen und Funktionen des Vorjahres auf. Daher erhöht sich der Schwierigkeitsgrad von Jahr zu Jahr. Unfälle, Zeitverlust und Ungenauigkeit in der Ausführung führen zu Punktabzug. Nach der Pflicht kommt die Kür: Die Teams können für den letzten Wettbewerbstag eine zusätzliche Aufgabe für ihr Modellauto präsentieren. Bei dieser freien Demonstration zählt vor allem die Kreativität. Eine Präsentation der Entwicklungsphilosophie fließt ebenfalls in die Bewertung ein. Das Team mit den meisten Punkten erhält 10.000 Euro, das Zweitplatzierte 5.000 Euro und das Drittplatzierte 1.000 Euro. Audi hat den Hochschul-Teams, die aus maximal je fünf Studierenden bestehen, am 06. Oktober 2015 die Basis-Software und jeweils zwei identische Modellautos überreicht. Unter der Kunststoff-Karosserie der blauen Audi Q5 steckt jede Menge Technik. "Die Entwicklungsumgebung ADTF verwenden auch unsere Ingenieure bei Audi. Damit arbeiten die Studierenden an der Optimierung ihrer Modellautos wie an echten Autos", sagt Dr.-Ing. Lars Mesow, Mitglied des Wettbewerbskomitees. "Von den Fahrten über den anspruchsvoll gestalteten Wettbewerbsparcours erwarten wir Rückschlüsse, die wir auch auf Regelalgorithmen der Software in realen Fahrsituationen übertragen können." Als Hauptsensor der Hightech-Modellautos kommt eine Farb-Kamera mit Tiefenbild zum Einsatz. Ähnlich wie bei einem echten Auto erfasst sie Fahrbahn, Verkehrsschilder, Hindernisse und andere Verkehrsteilnehmer vor dem Modellauto. Hinzu kommen zehn Ultraschall-Sensoren, von denen fünf nach vorne, drei nach hinten und jeweils einer zur Seite gerichtet sind. Ihr Erfassungsbereich von zwei Zentimetern bis vier Metern erlaubt es, die Umgebungssituation auch bei schneller Fahrt genau zu erkennen. Ein Beschleunigungssensor registriert Richtungsänderungen des Modellautos und sendet sie, wie alle anderen Systeme auch, in Echtzeit an den zentralen Bordrechner mit schnellem Vierkern-Prozessor. Dieser Aufbau entspricht der künftigen Elektronik-Architektur von Audi. Dort wertet ein zentrales Fahrerassistenzsteuergerät (zFAS) Sensordaten aus, errechnet ein Modell der Fahrzeugumgebung und stellt die Informationen allen Assistenzsystemen zur Verfügung. Für das Finale des zweiten Audi Autonomous Driving Cup haben sich acht Teams der folgenden Hochschulen qualifiziert:
Bei den Teilnehmern handelt es sich größtenteils um Master-Studierende der Fachrichtungen Informatik und Mathematik. Neben dem Preisgeld eröffnen sich allen Teilnehmern des Audi Autonomous Driving Cup interessante Perspektiven: Der Wettbewerb ist für die Studierenden auch eine Chance, erste Kontakte zu Audi als potenziellen Arbeitgeber zu knüpfen. Das Unternehmen bietet den Studierenden Praktika, Abschlussarbeiten sowie attraktive Einstiegsprogramme für Absolventen. Audi kooperiert weltweit mit mehr als 30 Partnerhochschulen und fördert hochqualifizierte Nachwuchstalente: Derzeit promovieren 140 Doktoranden in Audi-finanzierten Forschungsprojekten. Die Audi Electronic Venture GmbH (AEV), eine 100%-ige Audi-Tochter, organisiert zum zweiten Mal den Audi Autonomous Driving Cup und betreut die Teilnehmer im Vorfeld des Wettbewerbs. Weltweit identifiziert die Audi-Tochter innovative Technologien, beteiligt sich an Start-Ups und kooperiert mit Unternehmen aus anderen Branchen. Sie ist Innovationstreiber und Ideenschmiede für neue Funktionen und Software in der Elektronikentwicklung. Besucher sind herzlich eingeladen, am 24.03.2016 ab 9 Uhr zum öffentlichen Finale in das Audi Forum nach Ingolstadt zu kommen. Interessierten Journalisten stehen fachkundige Gesprächspartner zur Verfügung. |
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