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Ausweichverkehr - Lkw auf der Maut-FluchtMit am deutlichsten erkennbar war die Verlagerung an einem Messpunkt an der B 304 zwischen München und Salzburg. Hier wurden im Mai 252 Lastwagen gezählt – drei Mal so viel wie im Herbst. Eine Verdreifachung des Brummiverkehrs von 116 auf 357 stellten die ADAC-Zähler auch an der B 13 parallel zur A 9 München – Nürnberg fest. Den höchsten an Autobahnen gemessenen Rückgang gab es an der Zählstelle der A 4 in Sachsen. Hier wurden 27 Prozent weniger Lkw gezählt. An der Vergleichsstrecke B 6 nahm der Ausweichverkehr inzwischen um 63 Prozent zu. Untypisch im Vergleich zu den anderen Ergebnissen ist die Entwicklung an der A 7 und der B 254 südlich von Kassel: Hier nahm der Lkw-Verkehr nicht nur auf der Autobahn (minus 14 Prozent), sondern auch auf der Bundesstraße (minus vier Prozent) ab. Eine ADAC-Umfrage unter 1.000 Brummi-Fahrern aus 23 Ländern bestätigt die Ergebnisse. Wo Lkw-Fahrer durch die Streckenwahl Zeit und Geld sparen können, nutzen sie diese Gelegenheit aus. Von denen, die ohne Ladung unterwegs sind, meidet etwa jeder Fünfte die mautpflichtige Autobahn. Nach Ansicht des ADAC sind die Mautflüchtlinge ein echtes Sicherheitsproblem. Zum einen müssen Pkw-Fahrer häufiger als bisher Lkw überholen. Gefährdet sind aber auch Kinder und Senioren in Ortsdurchfahrten, wenn sie die Straße überqueren. Der ADAC empfiehlt daher, auf betroffenen Bundesstraßen eine Lkw-Maut einzuführen oder diese für den überregionalen Fernverkehr ganz zu sperren. Die Zählungen des Clubs werden im Herbst 2005 fortgesetzt. |
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