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Ausstellung über Citroën-Gründer André CitroënDiese ungewöhnliche Hommage an eine große Unternehmerpersönlichkeit wird in den nächsten 3 Monaten sicherlich ein Anziehungspunkt für Citroën-Fans aus Deutschland und seinen nördlichen Nachbarländern sein. Die Ausstellung ist jeweils dienstags bis sonntags von 12 bis 17 Uhr zu besichtigen, weitere Informationen finden sich unter www.schloss-gottorf.de/jm. André Citroën (1878-1935) stammte aus einer Familie niederländischer jüdischer Diamantenhändler, die über Warschau nach Paris einwanderte. Er besuchte die französische Elite-Ingenieurschule Ecole Polytechnique und legte mit dem Erwerb eines Patents zur Herstellung winkelverzahnter Zahnräder noch vor dem Abschluss seines Studiums den Grundstein zu einer bemerkenswerten Unternehmerkarriere. Früh studierte er die Methoden von Taylor und Henry Ford und setzte sie im ersten Weltkrieg in einer Munitionsfabrik in Paris um, die er ab 1919 zum ersten modernen Automobilwerk in Europa konvertierte. Citroën bereitete der Massenmotorisierung in Produktion, Vertrieb und Marketing den Weg und war in den 1920er Jahren auch dank internationaler Montagewerke u. a. in Amsterdam, Brüssel, London, Mailand, Köln der größte Autoproduzent Europas. Auf sein Betreiben wurden die Sahara und der Himalaja erstmals mit dem Auto durchquert und der Eiffelturm zum Träger der größten Leuchtreklame der Welt. Die Weltwirtschaftskrise und hohe Aufwendungen für ein neues Werk und die Entwicklung des "Traction Avant", technischer Vorläufer des modernen Autos mit selbsttragender Karosserie und Frontantrieb, trieben sein Unternehmen 1934 in den Konkurs. Citroën musste es an Michelin abtreten und starb bald darauf an Krebs. Sein Charisma und seine Dynamik hatten dem Unternehmen aber in nur 15 Jahren unverkennbar den Stempel aufgedrückt. |
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