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Thema: Autoratgeber


Auspuffanlage kaputt?

AuspuffanlageMeldet sich der Abgasstrom durch mehrfache Explosionen - vor allem beim Gas zurücknehmen - lautstark beim Fahrer, ist meist die Auspuffanlage des Autos defekt. Vor allem durch Rost wird dieses Bauteil undicht. Laut Sachverständigenorganisation GTÜ fallen defekte Auspuffanlagen bei rund 16 Prozent der Hauptuntersuchungen auf. Damit handelt es sich um ein Verschleißteil, das mit etwas Pech schon bei drei bis fünf Jahre alten Autos zum ersten Mal ersetzt werden muss.

Das Problem Rost kommt auch bei der Auspuffanlage durch Feuchtigkeit zu Stande. Deshalb muss beispielsweise bei Garagenfahrzeugen auf eine gute Belüftung des Unterstands geachtet werden. Nässe von Regen oder Spritzwasser muss schnell abtrocknen können, damit der Rost nicht angreifen kann.

Kurzfahrten sollten schon aus Umweltschutz-Gründen vermieden werden. Aber auch dem Wagen schadet man damit unnötig. Der Motor und die Abgase erreichen auf Kurzstrecken kaum die Betriebstemperatur, bevor das Fahrzeug schon wieder steht. Dann schlägt sich Kondenswasser in den Auspuffrohren nieder. Zusammen mit den Schwefelrückständen aus dem Kraftstoff kann sich Schwefelsäure bilden, die das Material angreift.

Aber die Auspuffrohre und Schalldämpfer werden zusätzlich noch von außen angegriffen. Nach dem Winter beispielsweise sollte eine gründliche Wäsche anstehen, damit das Streusalz abgewaschen wird. Auch wer im Urlaub mit dem Wagen am Strand gefahren ist, muss anschließend Salzreste schleunigst entfernen. Schließlich gefährden diese aggressiven Stoffe nicht nur die Auspuffanlage, sondern können auch in Hohlräumen festsetzen und dort ihre schädigende Wirkung entfalten.

Sind die Auspuffanlage oder Teile davon nicht mehr zu retten, sollte beim Ersatz die Anschaffung einer Edelstahl-Auspuffanlage in Erwägung gezogen werden. Diese sind zwar teurer, halten dafür aber laut den GTÜ-Experten meist ein ganzes Autoleben lang. Der Werkstoff ist nämlich rost- und weitgehend auch säurebeständig. Die Sache rechnet sich also, wenn der Wagen lange gefahren werden soll. Edelstahl-Auspuffanlagen sind zudem für Ästhetik- und Sound-Fetischisten interessant. Tuner und Zubehör-Händler bieten ein umfangreiches Angebot an, das den Wagen mal schöner, mal schneller, mal kerniger und unter Umständen auch mal leiser macht.

Beim Gebrauchtwagenkauf ist stets auch die Auspuffanlage zu kontrollieren. Die Dichtheit wird überprüft, indem das Endrohr mit einem flachen Gegenstand zugehalten wird. Dann dürfen keine Zischgeräusche zu hören sein und an keiner Stelle dürfen Abgase austreten. Ein gutes Zeichen für eine dichte Anlage ist dagegen, wenn der Motor im Leerlauf abstirbt. Ferner werden die Halterungen und Übergänge zwischen den verschiedenen Auspuffteilen überprüft. Stinken die Abgase nach faulen Eiern und Schwefel, ist dies übrigens ein Zeichen für einen kaputten Katalysator.


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