Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/audi-sport-quattro-concept-auf-der-iaa-2013-article27127.html Thema: Messen |
Audi Sport quattro concept auf der IAA 2013 quattro ist mehr als eine Technologie – quattro ist eine Philosophie. Der Begriff steht für Fahrsicherheit und Sportlichkeit, für technische Kompetenz und ein dynamisches Lebensgefühl. Seit dem Debüt des so genannten Ur-quattro 1980 hat Audi mehr als 5 Millionen Autos mit permanentem Allradantrieb ausgeliefert, weit mehr als jeder andere Premiumhersteller weltweit. Seit mehr als 3 Jahrzehnten überzeugen die Stärken des quattro-Konzepts und seine Erfolge im Motorsport. Zu den legendären Klassikern von Audi gehört der Sport quattro, der sein Debüt auf der IAA 1983 gab und als Homologations-Modell für die Rallye-WM konzipiert war. Mit seinen 225 kW (306 PS) Leistung und vielen technischen Neuerungen war er der Supersportwagen seiner Zeit. Der kurze Radstand, der das Handling schärfte, verlieh dem Sport quattro einen unverwechselbaren Look. Das Wettbewerbsauto schrieb Motorsportgeschichte – Walter Röhrl gewann mit ihm überlegen das Bergrennen am Pikes Peak in Colorado/USA im Jahr 1987. Außendesign: Kraftvoll und prägnantMit dem Showcar Audi Sport quattro concept holt Audi diese große Tradition in die Gegenwart und greift Ideen auf, die vor 3 Jahren an der Studie Audi quattro concept zu sehen waren. Das Coupé vereint in sich die Gene des Ur-quattro mit emotionaler Eleganz. Es steht kraftvoll und hochkonzentriert auf der Straße, seine Karosserie sitzt straff über den 21-Zoll-Rädern. Die Überhänge sind kurz, die Proportionen ausgewogen sportlich: Bei 2.784 mm Radstand beträgt die Länge 4.602 mm; mit 1.964 mm ist der Zweitürer sehr breit und mit 1.386 mm ungewöhnlich niedrig. Wie der Audi Sport quattro ist der Audi Sport quattro concept Im Geist des Motorsports entstanden. Keine seiner Designlösungen ist Selbstzweck – jede ist von einer technischen Funktion getrieben, einige sind eine Hommage an die quattro-Modelle der frühen 80er Jahre. Erwähnt seien die kantigen, flachen C-Säulen und die rechteckigen Doppelscheinwerfer – Audi hat sie in der zukunftsweisenden Matrix LED-Technologie realisiert, die noch in diesem Jahr im überarbeiteten Audi A8 erhältlich sein wird. Im Innenleben des Scheinwerfers sind zwei sehr flache Körper zu erkennen. Das umlaufende Tagfahrlicht erzeugt zusammen mit den zentralen Abblendlicht-Einheiten und den Audi Matrix LED einen sportlichen, entschlossenen Blick. Scheinwerfer und Heckleuchten haben das Thema Leichtbau neu interpretiert: Die Scheinwerfer verzichten auf Blenden und geben den Blick auf die LED-Kühlkörper frei, während die Heckleuchten Glas und Gehäuse auf ein Minimum reduzieren. Bei den neuen Audi Matrix LED-Scheinwerfern ist das LED-Fernlicht in zahlreiche kleine Einzel-Dioden aufgeteilt. Die Einzel-LEDs, die mit vorgeschalteten Linsen und Reflektoren zusammenarbeiten, liefern stets exzellente Ausleuchtung; sie werden je nach Situation separat zu- und abgeschaltet beziehungsweise gedimmt. Bei der Anzahl der LEDs, bei ihrem Arrangement und bei Größe und Design der Scheinwerfer eröffnet die neue Technologie faszinierende Möglichkeiten. Eine weitere Design-Reminiszenz sind die so genannten Blister über den Kotflügeln. Die Audi-Designer haben diese Linien neu interpretiert und deutlich herausgearbeitet. Sie verleihen der Karosserie noch mehr Emotionalität und breite Schultern. Am gesamten Auto fassen scharfe Konturen muskulös gespannte Flächen ein – mit ihrem Spiel aus konvexen und konkaven Wölbungen definieren Motorhaube, Kotflügel und Seitenflächen den athletischen Charakter des Audi Sport quattro concept. Singleframe-GrillDie Front des Showcars ist geprägt von dem sechseckigen Singleframe-Grill mit einem neuen, plastischen Gittereinsatz – einem typischen Element aus dem Rennsport. Sein unterer Bereich steht nahezu senkrecht, der obere folgt dem Zug der Motorhaube. Der tief platzierte Grill betont die Breite des Autos. Je zwei große, vertikale Blades gliedern die großen Lufteinlässe und werden formal von den Sicken der Motorhaube aufgegriffen. Der CFK-Splitter ist wie bei einem Rennwagen weit nach vorn geschoben. Der Grill ist Bestandteil der neuen Designphilosophie von Audi und liefert bereits einen Ausblick auf das künftige Design der sportlichen Serienmodelle. Bestimmend für die Proportionen des Hecks ist die Kombination aus flachem Glashaus und breiten Schultern. Zudem unterstreicht der Spoiler am unteren Ende der Heck-scheibe die Breitenwirkung. Ein weiteres prägendes Element am Heck des Showcars ist der weit nach oben gezogene CFK-Diffusor. Sein oberer Bereich ist, ähnlich wie der Singleframe-Grill, in Wabengitter-Optik gehalten, der untere schließt zwei große, ovale Abgas-Endrohre ein. Die Rückleuchten, die auf einer schwarzen CFK-Blende liegen, sind als typisches quattro-Zitat rechteckig gestaltet und unterstützen die Breitenwirkung des Automobils. Bei höheren Geschwindigkeiten fährt ein Spoiler aus der Klappe des Gepäck-raums aus. Das Abteil, das unter der Hutablage von einer massiven Querstrebe versteift wird, bietet 300 Liter Volumen. Präzise gezeichnete Details runden den dynamischen Look des Audi Sport quattro concept ab. Die Schwellerverbreiterungen bestehen aus CFK, die Türgriffe fahren elektrisch aus, sobald man sich mit der Hand nähert. Die Vier Ringe zieren die Front, das Heck, die Luftauslässe hinter den vorderen Rädern und die C-Säulen. Die Felgen im 5-Doppelspeichen-Design haben Zentralverschlüsse. InnenraumIm Interieur des Audi Sport quattro concept setzt sich die Linie eleganter Sportlichkeit fort – mit einem in dunklen Grautönen gehaltenen Innenraum von großzügigem Zuschnitt und präziser Linienführung. Das Interieur ist auf den Fahrer fokussiert. Lenkrad, digitales Kombiinstrument und Head-up-Display liegen im direkten Blickfeld. Eine Linie, die unterhalb der Windschutzscheibe verläuft, umschließt Fahrer sowie Beifahrer und umfasst alle ergonomischen Funktionen wie zum Beispiel die Türöffner. Sowohl gestalterisch als auch in der Materialauswahl findet sich der für Audi typische Leichtbau wieder. Die schlanke Schalttafel erinnert von oben betrachtet an den Flügel eines Segelfliegers. Eine Carbonschale bildet die Tragstruktur des Interieurs und dient gleichzeitig als Ablage in den Seitentüren. Elemente wie dieses machen Leichtbau sichtbar. Unter der durchgehenden Mittelkonsole verläuft der quattro-Antriebsstrang. Sportliche Rennklappschalen mit ausgestalteten Wangen und integrierten Kopfstützen vorne sowie vollwertige Sitze hinten bieten Platz für vier Personen. Der Einstieg in den Fondbereich wird durch eine Klappmechanik ermöglicht. Eine Querstrebe hinter den Fondsitzen sorgt für zusätzliche Steifigkeit. Bei der Auswahl der Materialien und ihrer Verarbeitung zeigt sich große Detailliebe. Das Multifunktions-Sportlenkrad gibt einen Ausblick auf die künftigen sportlichen Serienmodelle. Auch das Bedienkonzept konzentriert sich auf den Fahrer. Alle wichtigen Informationen sind im volldigitalen Kombiinstrument dargestellt – ein weiteres Feature des Showcars. Die virtuellen Anzeigen mit räumlicher Wirkung lassen sich nach Belieben über das Multifunktions-Sportlenkrad umschalten. Zur Wahl stehen beispielsweise ein Race Modus mit zentralem Drehzahlmesser, Rennstreckeninformationen und die Bedienung einer Stoppuhr oder der Setup Modus mit detaillierten Informationen zu zahlreichen Rennstrecken. Darüber hinaus bietet die für Audi typische MMI-Bedieneinheit bequeme Eingabemöglichkeiten über das Touchwheel. Ein weiteres Highlight ist die neuartige Klimabedienung, die formal direkt in die Luftdüsen integriert ist. Sie bietet die Möglichkeit, Temperatur, Intensität und Luftstrom an ein und demselben Element zu regeln. Das Display in den Luftdüsen zeigt je nach Bedienung wichtige Mediainformationen oder die Klimatisierungseinstellungen. Fahrleistungen: Der Plug-in-Hybrid-AntriebMit seinem Plug-in-Hybrid-Antrieb ist der Audi Sport quattro concept ein Coupé von atemberaubender Dynamik. Seine Systemleistung beträgt 515 kW (700 PS), das Systemdrehmoment 800 Nm; sie gelangen über eine modifizierte Achtstufen-tiptronic auf den quattro-Antriebsstrang, der über ein Sportdifferenzial an der Hinterachse verfügt. Im Mittel begnügt sich das Showcar nach der einschlägigen Norm mit 2,5 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer – das entspricht einem CO2-Äquivalent von 59 g/km. Als Verbrennungsmotor dient ein 4-Liter-V8 mit Biturbo-Aufladung. Er realisiert 412 kW (560 PS) und 700 Nm Drehmoment. Das System cylinder on demand (COD), das bei Teillast 4 Zylinder stilllegt, und ein Start-Stop-System machen den klangvollen 8-Zylinder sehr effizient. Zwischen dem 4.0 TFSI und dem Getriebe ist ein scheibenförmiger Elektromotor platziert, der 110 kW und 400 Nm abgibt. Er bezieht seine Antriebsenergie aus einer flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batterie im Heck, die 14,1 kWh speichert. Geladen wird das Showcar über eine Audi-Wallbox, die mit ihrem intelligenten Lademanagement für die optimale Energiezufuhr der Lithium-Ionen-Batterie sorgt. Im rein elektrischen Betrieb kann der Audi Sport quattro concept bis zu 50 Kilometer Strecke zurücklegen. Ein intelligentes Management regelt das Zusammenspiel der Motoren nach Bedarf; der Fahrer kann verschiedene Betriebsarten anwählen. Abhängig von der Betriebs- und Fahrstrategie kann der Audi Sport quattro concept je nach Kundenwunsch verschiedene Eigenschaften annehmen. Drei verschiedene Modi stehen zur Auswahl. Der EV-Modus für rein elektrisches Fahren, der Hybrid-Modus für maximale Effizienz und der Sport-Modus für maximale Performance. Im EV-Modus arbeitet allein der Elektromotor. Mit einer elektrischen Höchstleistung von 110 kW und 400 Nm ermöglicht er rein elektrisches Fahren in und außerhalb der Stadt. Über ein aktives Fahrpedal wird dem Fahrer der Übergang in den Hybridbetrieb angezeigt, so dass der Fahrer den Wechsel vom Elektro- zum Hybridfahrzeug bewusst steuern kann. Unter Nutzung von Umfeld und Streckendaten wird im Hybridmodus der verbrauchs-optimale Einsatz von Elektro- und Verbrennungsmotor ermittelt und durch die Betriebsstrategie umgesetzt. Bei aktiver Zielführung wird so die Gesamtfahrstrecke auf Effizienz optimiert. In diesem Modus besteht zusätzlich die Möglichkeit, individuell Einfluss auf das Verhalten der Betriebsstrategie zu nehmen. Ist eine elektrische Restreichweite gewünscht oder will der Fahrer bestimmte Streckenabschnitte elektrisch fahren, kann er über die Hold- oder Charge-Funktion, den Ladezustand der Batterie auch ohne Ladung am Netz gezielt einstellen. Im Sport Modus legt die Betriebsstrategie den Antrieb auf maximale Leistung und Fahrperformance aus. Die elektrische Boost-Funktion unterstützt den Verbrennungsmotor in allen Fahrsituationen. Das Energiemanagement stellt dabei stets einen ausreichenden Ladezustand der Batterie sicher. Wenn der V8 und die E-Maschine gemeinsam boosten, beschleunigt der Audi Sport quattro concept in 3,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h – ähnlich wie einst die kraftvollen Rallye-Autos von Audi. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 305 km/h. An dieser Dynamik hat auch das Leichtbaukonzept großen Anteil. In der Zelle sind höchstfeste Stahlbleche und Aluminium-Guss-Strukturelemente kombiniert. Die Türen und Kotflügel bestehen aus Aluminium und das Dach, die Motorhaube und die Heckklappe sind aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Dadurch beschränkt sich das Leergewicht inklusive des Batteriepakets auf 1.850 kg. Das Fahrwerk des Showcars ist den Kräften des Antriebs souverän gewachsen – das Handling ist ebenso dynamisch wie stabil. Die Vorderachse ist aus 5 Lenkern je Rad aufgebaut, die Hinterachse folgt dem spurgesteuerten Trapezlenker-Prinzip von Audi. Straff abgestimmte Federn und Dämpfer binden den Audi Sport quattro concept eng an die Straße. Die Dynamiklenkung variiert ihre Übersetzung mit der gefahrenen Geschwindigkeit. Die Bremssättel nehmen groß dimensionierte Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik in die Zange, das Reifenformat lautet 285/30 R 21. |
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