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Thema: Historie


Audi feiert 10 Jahre TDI in Le Mans

Audi 24 h Le MansAudi hat in Le Mans Geschichte geschrieben: 2006 gewann die Premium-Marke das wohl härteste Langstrecken-Rennen der Welt mit Dieselantrieb – als erster Hersteller. 2016 jährt sich der Erfolg zum zehnten Mal. Heute ist das TDI-Aggregat effizienter als je zuvor und Teil eines hochkomplexen Diesel-Hybridantriebs. Noch nie war ein LMP1-Rennwagen von Audi so leistungsfähig und so sparsam wie der aktuelle Audi R18.

Die Revolution kam auf leisen Sohlen: Das "Höher-Weiter-Schneller" des TDI-Antriebs kündigte sich vor einem Jahrzehnt mit einer Geräuschkulisse an, die auch für die etablierten Rennfahrer ungewöhnlich war. Fast unmerklich leise bewegte sich der Audi R10 TDI um den Kurs. "Bei hohen Geschwindigkeiten waren sogar die Windgeräusche lauter als der Motor", erinnert sich Le-Mans-Legende Tom Kristensen, der die Bestenliste des 24-Stunden-Rennens mit neun Siegen klar anführt. Fahren und Schalten nach Lärmpegel – das war ab 2006 Geschichte im LMP1-Rennwagen.

Technologisch meisterte Audi Sport in Vorbereitung auf die Saison 2006 seine bis dato größte Herausforderung: Ein V12-TDI-Aggregat bedeutete nicht nur einen neuen Antrieb. "Wir mussten den gesamten Rennwagen neu konzipieren", sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Von den Proportionen des Rennwagens und seiner Gewichtsverteilung bis hin zu Luftführung, dem Kühlluftbedarf und der Kraftübertragung war alles neu, denn auch Drehmoment und Leistung übertrafen alles, was wir davor kannten."

Audi Sport erprobte den Selbstzünder für Le Mans in Zusammenarbeit mit der Vor- und der Serienentwicklung der AUDI AG. Der 5,5-Liter-Zwölfzylinder für den Renneinsatz war der erste Audi-Dieselmotor mit Aluminium-Zylinderblock. Seinen ersten Roll-out absolvierte der Audi R10 TDI am 29. November 2005 auf der italienischen Rennstrecke von Misano. Genau 200 Tage später startete der Diesel-Sportwagen bei den 24 Stunden von Le Mans und gewann auf Anhieb. Dazwischen lagen 30.000 Testkilometer, weitere 1.500 Stunden lief der V12-TDI-Motor auf Motorenprüfständen. Frank Biela/Emanuele Pirro/Marco Werner (D/I/D) überquerten nach 380 Runden die Ziellinie als Sieger und legten dabei 5.187 Kilometer zurück. Auch in den beiden Folgejahren setzte sich der TDI-Motor aus Ingolstadt und Neckarsulm durch, beide Male gegen harte Diesel-Konkurrenz.


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