Audi A8 mit neuem Kombiinstrument von Bosch

Die Zifferblätter der beiden Rundinstrumente haben dreidimensionale Konturen. Die Zeiger von Tachometer und Drehzahlmesser stehen im Ruhezustand in 6-Uhr-Position. Um die Zifferblattmarkierungen herum befindet sich jeweils eine kreisförmige Vertiefung mit Kränzen aus Leuchtdioden (LED) zur Anzeige der ACC-Geschwindigkeit (Adaptive Cruise Control/ Abstandsregeltempomat) und zur Markierung des roten Motordrehzahlbereichs. Die Vertiefung wird von einem gleichmäßigen Ambientelicht ausgeleuchtet. Neben den Rundinstrumenten sind die Anzeigen von Tankinhalt und Kühlmitteltemperatur angesiedelt, die erstmals mit Leuchtdioden arbeiten. Für eine hochwertige Anmutung sind die Instrumenteneinheiten von ovalen, verchromten Ringen eingefasst.

Zwischen den beiden Rundinstrumenten befindet sich ein 7-Zoll-TFT-Farbdisplay mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixel. Es dient der Darstellung verschiedener Funktionen: Der Hauptsichtbereich zeigt wahlweise Radioinformationen, Navigationshinweise, Night Vision-Bilder, Telefon oder Bordcomputerinformationen an. Über eine Reiterleiste, die fahrzeugspezifisch entsprechend der Ausstattung mit den passenden Menüs belegt ist, kann umgeschaltet werden. Die Bedienung erfolgt dabei komplett über das Lenkrad. Das Kombiinstrument selbst hat keine eigenen Bedienelemente.

Der untere Bereich des Displays ist reserviert für eine Statusanzeige, die Außentemperatur, Uhrzeit, Gesamt- und Tageskilometer sowie die Ganganzeige beziehungsweise Schaltempfehlung enthält. Direkt darunter findet sich im direkten Sichtfeld des Fahrers eine Leiste mit 8 Warnleuchten, die sicherheitsrelevante Hinweise geben. Alle Anzeigeereignisse des Kombiinstruments sind in einer Datenbank hinterlegt, die mehr als 300 Einträge umfasst. Dieses Konzept wurde erstmals so von Bosch verwirklicht.

Zwei leistungsstarke Prozessoren

Die Grafik ist mit Hilfe eines leistungsstarken 64-Bit-Grafikprozessors mit einer Taktfrequenz von 240 MHz aufwändig gestaltet: So erfolgt etwa das Durchblättern der Scrollinglisten mit weichen Übergängen. Ein zweiter Prozessor mit 32 Bit Datenbreite und 100 MHz übernimmt alle übrigen Kombiinstrument-Funktionen. Die Startzeit der Anzeige ist besonders kurz: Nach weniger als einer halben Sekunde steht das Kombiinstrument zur Verfügung. Besonders ausgeklügelt ist das Kühlungskonzept. Es basiert auf Lüftungsöffnungen im Gehäuse des Kombiinstruments, die eine gezielte Luftzirkulation erlauben, und kommt ohne zusätzliche Lüfter aus.

Das Kombiinstrument ist modular aufgebaut. Die Zentraleinheit enthält das Farbdisplay und die Hauptleiterplatte. Über Schnittstellen verbunden sind die beiden separaten Instrumenteneinheiten zur Anzeige von Motordrehzahl und Kühlmitteltemperatur sowie Geschwindigkeit und Tankinhalt. Sie haben jeweils eine eigene Leiterplatte und einen Schrittmotor. Auch ein Lautsprecher ist in das Kombiinstrument integriert, er erzeugt sämtliche Warntöne und auch das Blinkergeräusch. Weitere Schnittstellen verbinden es zur Systemintegration mit Bussystemen wie CAN (Controller Area Network), LIN (Local Interconnect Network) oder MOST (Media Oriented Systems Transport).

Das Bussystem CAN vernetzt Fahrzeugkomponenten, LIN vereinfacht die Verdrahtung von Sensoren und Aktoren und MOST wird beim Audi A8 eingesetzt, um das Navigationssystem mit der Grafikanzeige im Kombiinstrument zu verbinden.

Eine Vielzahl weiterer Systeme und Komponenten im neuen A8 entstammt ebenfalls der Zusammenarbeit von Bosch und Audi: Beispielsweise das vorausschauende Notbremssystem inklusive der beiden Radarsensoren, dem Videosensor und dem Bremssystem ESP, das Airbag-Steuergerät, der Starter sowie der Wischerantrieb. Für Dieselmotoren liefert Bosch Einspritzsysteme mit bis zu 2.000 bar Einspritzdruck und für Benzinmotoren das Motorsteuergerät.