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Audi A4 DTM auf ihrer ersten Weltreise landen in ShanghaiBegonnen hatten die Planungen bereits vor Monaten, in den vergangenen eineinhalb Wochen wurde es dann ernst: Am 1. Juli brachte das zuständige Transportunternehmen die insgesamt neun Container nach Kempten und Wald-Michelbach, die Standorte der beiden Werksteams Audi Sport Team Abt Sportsline und Audi Sport Infineon Team Joest. Schon die Zusammenstellung der Ladelisten war eine Sisyphusarbeit: Um die Teile - vom Ersatztriebwerk über Motorhauben bis hin zu Ohrenstöpseln für die Mechaniker - am anderen Ende der Welt wieder problemlos aus dem Zoll lösen zu können, musste jede einzelne Schraube in den Listen notiert werden. Selbst ohne das Fahrzeug kamen dabei pro Auto rund zweieinhalb Tonnen Material zusammen, insgesamt ging Audi mit fast 22 Tonnen Gepäck auf Reisen. Zwei Tage dauerte die Beladung, am 8. Juli ging die kostbare Fracht dann per Lkw nach Frankfurt. Zusammen mit den Einsatzfahrzeugen, die allerdings auf den Schutz der Stahlcontainer verzichten mussten: Alle Autos wurden auf dem Flughafen für den Transport auf spezielle Transportbleche montiert, dann direkt in den Bauch einer Boeing 747 verladen - und nach dem zwölf Stunden langen Flug von ihren Mechanikern wieder in Empfang genommen. Mit Erleichterung, denn alle Fahrzeuge und Teile überstanden die Reise ohne den geringsten Kratzer. Einige Boliden hatten den Flug als "Doppeldecker" gestapelt absolviert. Damit der A4 in den runden Rumpf des Flugzeugs passte, mussten dafür vorne und hinten sogar Teile der Karosserie demontiert werden. Audi startet beim "Petronas Shanghai International Race Festival 2004" mit sechs Audi A4, die wie in der DTM von Christian Abt, Frank Biela, Mattias Ekström, Tom Kristensen, Emanuele Pirro und Martin Tomczyk pilotiert werden. Zusätzlich setzen die beiden Werksteams noch einen weiteren A4 für Rinaldo Capello sowie einen Abt-Audi TT-R aus dem Vorjahr für Peter Terting ein. Außerdem hat die Mannschaft das Renntaxi dabei, mit dem Gäste die Faszination der DTM selbst erleben können, und einen Audi S4 als Safety-Car, das für die Sicherheit auf dem engen Stadtkurs sorgt. Bereits zuvor wurden ein Audi 90 IMSA-GTO aus der Saison 1989, der Le Mans-Siegerwagen R8 sowie die Studie Audi Le Mans quattro nach China gebracht. Sie absolvieren Demonstrationsrunden auf dem neuen Formel 1-Kurs. Die DTM kam nicht nur auf dem Luftweg nach China: Schon Mitte Juni schickte Dunlop über 800 Slicks und Regenreifen, mit denen alle Teams in der DTM ausgerüstet werden, von der niederländischen Hafenstadt Rotterdam per Schiff nach Shanghai. Ebenfalls den Seeweg wählte Shell, um 7800 Liter des DTM-Einheitsbenzins Shell V-Power zum ersten Auftritt der neuen DTM außerhalb Europas zu bringen. Die Audi Mannschaft selbst reiste in Etappen nach China: Die Manager der beiden Werksteams sowie Projektleiter Volker Nossek trafen bereits zu Beginn der Woche in Shanghai ein, um den Transport des Materials an die Rennstrecke zu begleiten. Kein einfaches Unterfangen: Statt der geplanten drei dauerte die Verladung von Teilen und Autos auf insgesamt 18 Sattelschlepper zwölf Stunden. Erst am späten Abend setzte sich der Tross in Richtung Zentrum in Bewegung, das Ausladen dauerte bis in die Morgenstunden. Die Mechaniker und die Mitglieder von Audi Sport steigen am Dienstag in den Flieger gen Osten. Die Audi Fahrer treffen am Donnerstag in Shanghai ein. Insgesamt ist Audi mit knapp 75 Personen in China im Einsatz. Die Veranstalter vor Ort haben indes ganze Arbeit geleistet, um den Gästen aus Deutschland perfekte Arbeitsbedingungen zu schaffen: Der Bau der Strecke ist abgeschlossen, der 2,85 Kilometer lange Kurs ist von Fangzäunen und Beton-Begrenzern eingesäumt. Lediglich eine Hauptverkehrskreuzung wird noch bis zum Start der Action am Freitag frei gelassen. Für jedes Einsatzfahrzeug haben die Mechaniker eine 50 Quadratmeter große Box zur Verfügung, um die A4 und den TT-R für den Höhepunkt, die Rennen am Sonntag, vorzubereiten. Die Arbeit endet damit allerdings noch lange nicht: Bereits am Montag treten Fahrzeuge und Teams die knapp 6000 Kilometer lange Heimreise an. Die Zeit drängt, denn nur eine gute Woche später brechen die Trucks schon zum sechsten Saisonlauf der DTM am Nürburgring auf. |
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